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Do, 09:29 Uhr
24.04.2014

Leserbrief: Das wundert mich doch sehr!

Wie leichtfertig hier im Heiligenstädter Stadtrat über alle Fraktionen hinweg Geld ausgeben werden soll, um eine ausreichende Fläche für den Sommernachtsball zu schaffen, erstaunt mich in Zeiten klammer Kassen doch sehr, schreibt Pfarrer Günter Christoph Haase....

Und weiter: 40 000 Euro - einfach mal so, für die Erweiterung eines Festplatzes vor dem Vitalpark. Da Bürgermeister Spielmann diese Fläche als die einzig mögliche Fläche nannte, hatten die Stadträte wohl nur zu entscheiden, ob eine Gerüstkonstruktion für 15 000 Euro oder eben die Aufschüttung der ehemaligen Liegewiese kommen soll.

Letztlich werden aber so dem Stadtsäckel 40 000 Euro entzogen, die für andere Vorhaben fehlen werden. Es wird fehlen für angemahnte Spielgeräte in der Heiligenstädter Fußgängerzone, so wie es eine Studentin der Bauhaus-Uni Weimar zu Recht anmahnte oder für das längst überfällige Projekte zur Ehrung der Heiligenstädter Stadtpatrone Aureus und Justinus, so wie es Herr Funke von der SPD zu Recht forderte.

Viel besser wäre allerdings, das Geld z. B. im Ortsteil Flinsberg, als einer der Mittelpunkte Deutschlands anzulegen. Allein 15 000 Euro mussten hier im Haushalt für obiges Vorhaben gestrichen werden. Eigentlich war das Geld geplant, um die Zuwegung zum Warteberg samt Parkplatz voran zu bringen.

Mit Freude betrachte ich die Aktivitäten von Flinsberger Bürgern, die den Warteberg als weit sichtbares Zeichen für den Mittelpunkt Deutschlands ausbauen wollen. Die geografische Lage des Warteberges, als einen der höchsten Berge des Eichsfeldes direkt am Mittelpunkt Deutschlands hat ein sehr gutes touristisches Potenzial. Für Heiligenstadt als Zentrum des Obereichsfeldes könnte dieser Ausflugsort mehr bewirken, als eine größere Fläche vor dem Vitalpark.

Ich vermute, dass nicht einmal die Hälfte aller Stadtratsmitglieder je einmal auf dem Warteberg gewesen ist. Wären sie dort einmal dort gewesen, hätten sie gesehen, dass man hier mit geringem Mitteln etwas schaffen kann, was vom Inselsberg, Hohen Meißner oder dem Brocken zu sehen wäre. Im 25. Jahr nach dem Fall der Mauer wäre es auch zu begrüßen, ein Zeichen der Dankbarkeit zu setzen.

Ein Zeichen weit sichtbar, eben vielleicht ein Kreuz, so wie es Heimkehrer nach dem 2. Weltkrieg am Dün geschaffen haben. Der Warteberg wäre dazu in meinen Augen ein geeigneter Platz. Weit sichtbar ein zentraler Platz im Eichsfeld und am Mittelpunkt Deutschlands. Davon könnten auch das Vitalpark-Hotel und viele andere in Heiligenstadt und Umgebung profitieren, denn sie hätten dann ein zusätzliches touristisches Ziel.

Vielleicht verweilen dann Gäste länger im Eichsfeld als bisher. (Natürlich denke ich auch an das Glockenprojekt unserer Flinsberger St. Martin Kirche. Ein Jahrhundertprojekt, da Glocken für Jahrhunderte geschaffen werden! (Bisher waren gerade mal 100 Euro seitens der Stadt als Spende möglich!) . Wie dem auch sei!

Der Sommernachtsball ist ein eher einmaliges Ereignis, was man wie beim letzten Mal auf dem Marktplatz oder wenn zu klein, auf der Freianlage vom Lingemann-Gymnasium veranstalten kann. Dies dürfte der Stadt kaum Geld kosten! Will man das Kurhotel und den Vitalpark bewerben, sollte man erst einmal auf der Homepage der Stadt anfangen und neben dem Alten Rathauses auch den Vitalpark zeigen.

Auch würde ich mich als Pfarrer freuen, am Tag der Deutschen Einheit als Zeichen des Dankes eine Andacht am Mittelpunkt Deutschlands zu organisieren. Auch ohne einen Stiftungsrat werde ich mich um die Errichtung eines Kreuzes am Warteberg einsetzen. Denn wie heißt es so schön im Eichsfeldlied: „dort wo das Kreuz vom Hügel ragt.“
Pfarrer Günter Christoph Haase
Autor: en

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