Fr, 06:33 Uhr
29.04.2016
Forum:
Wegen Überdüngung angeklagt
Ein großer Teil des katastrophalen Rückgangs von nährstoffarme Standorte bevorzugenden Pflanzenarten in Deutschland geht auf das Konto des allgemeinen Überangebotes an Nitraten in unserer Landschaft und von Stickoxyden aus dem Autoverkehr in der Luft...
Immer drauf auf den Acker (Foto: Bodo Schwarzberg)
Die Aufnahme entstand am 27. August vergangenen Jahres im Landkreis Nordhausen
Die überschüssigen Stickstoffverbindungen werden nicht von Kulturpflanzen aufgenommen, sondern belasten auch die letzten naturnahen sowie extensiv bewirtschafteten Ökosysteme bzw. die Oberflächengewässer bis hin zur Ostsee. Grenzen von Schutzgebieten interessieren sie nicht.
Der Abbau von Stickstoffverbindungen kann zudem sauerstoffverbrauchend sein, was unter Umständen zum Umkippen von Gewässern führt. Fischsterben, gerade bei hohen Sommertemperaturen, sind dann die Folge.
Der Abgasskandal zeigt nun einmal mehr, wie weltumspannend die Verschmutzung unseres Lebensraumes mit den genannten Stoffen zudem noch durch betrügerisches Handeln von Automobilherstellern aufsummiert wird. Die Wirtschaft ist global, die von ihr zu verantwortenden Umweltprobleme aber sind es auch.
Deutschland wurde schon mehrfach für die hohen Nitratwerte in seinen Ökosystemen als Folge seiner auf maximale Intensität setzenden Landwirtschaftspolitik und für dessen zu geringes Engagement im Artenschutz international kritisiert, zuletzt in einer Studie über die OECD-Staaten.
Nun endlich wird das Land zunächst wegen seiner Beratungsresistenz in Sachen Überdüngung angeklagt: Von keiner geringeren als der EU-Kommission. Ein sechsstelliger Betrag pro Tag könnte auf uns zukommen. Am Ende bezahlen wir alle für die einseitige Tatenlosigkeit der Oberen, die Umwelt sowieso und der Steuerzahler auch.
Bodo Schwarzberg
http://www.faz.net/agenturmeldungen/marktberichte/roundup-mangelnder-umweltschutz-eu-kommission-verklagt-deutschland-14205510.html
Autor: redImmer drauf auf den Acker (Foto: Bodo Schwarzberg)
Die Aufnahme entstand am 27. August vergangenen Jahres im Landkreis Nordhausen
Die überschüssigen Stickstoffverbindungen werden nicht von Kulturpflanzen aufgenommen, sondern belasten auch die letzten naturnahen sowie extensiv bewirtschafteten Ökosysteme bzw. die Oberflächengewässer bis hin zur Ostsee. Grenzen von Schutzgebieten interessieren sie nicht.
Der Abbau von Stickstoffverbindungen kann zudem sauerstoffverbrauchend sein, was unter Umständen zum Umkippen von Gewässern führt. Fischsterben, gerade bei hohen Sommertemperaturen, sind dann die Folge.
Der Abgasskandal zeigt nun einmal mehr, wie weltumspannend die Verschmutzung unseres Lebensraumes mit den genannten Stoffen zudem noch durch betrügerisches Handeln von Automobilherstellern aufsummiert wird. Die Wirtschaft ist global, die von ihr zu verantwortenden Umweltprobleme aber sind es auch.
Deutschland wurde schon mehrfach für die hohen Nitratwerte in seinen Ökosystemen als Folge seiner auf maximale Intensität setzenden Landwirtschaftspolitik und für dessen zu geringes Engagement im Artenschutz international kritisiert, zuletzt in einer Studie über die OECD-Staaten.
Nun endlich wird das Land zunächst wegen seiner Beratungsresistenz in Sachen Überdüngung angeklagt: Von keiner geringeren als der EU-Kommission. Ein sechsstelliger Betrag pro Tag könnte auf uns zukommen. Am Ende bezahlen wir alle für die einseitige Tatenlosigkeit der Oberen, die Umwelt sowieso und der Steuerzahler auch.
Bodo Schwarzberg
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Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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