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So, 10:39 Uhr
29.05.2016
Steuer auf Eigenverbrauch von Solarstrom

Siegesmund: Klare Absage

Als „geradezu absurd“ bezeichnet Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund einen aktuellen Vorschlag aus dem Bundesfinanzministerium, eigengenutzten Strom aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zusätzlich zu besteuern...


Die geplante Reform des Stromsteuergesetzes sieht vor, für den Eigenverbrauch oder die Mieter-Direktversorgung produzierten Solarstrom, der nicht ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird, oberhalb einer Grenze von 20 MWh mit der Stromsteuer von derzeit 2,05 Cent pro Kilowattstunde zu belasten.

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Davon betroffen wären insbesondere Mieterstrommodelle und Energiegenossenschaften sowie Unternehmen, die ihren Eigenbedarf vollständig oder in Teilen selbst decken. „Die Sonne schickt keine Rechnung. Neben dem Ausbremsen der Energiewende durch die geplante Reform der Ökostromförderung stellt die Bundesregierung den Ausbau erneuerbarer Energien damit erneut in Frage“, so Siegesmund.

Die Ministerin kritisiert, dass mit der geplanten Steuer auf Strom aus erneuerbaren Energien auch Bestandsanlagen belastet werden sollen. „Das ist ein Schlag ins Gesicht aller, die in den vergangenen Jahren in private oder gewerbliche Solaranlagen investiert und damit die Energiewende aktiv mitgestaltet und zum Klimaschutz beigetragen haben“, sagte die Ministerin im Vorfeld der Sonder-Ministerpräsidentenkonferenz zum Erneuerbare-Energien-Gesetz am kommenden Dienstag.

Die Bundesregierung plant weiterhin, den Eigenstromverbrauch aus effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) steuerlich stärker zu belasten. Davon wären vor allem die Thüringer Stadtwerke betroffen. Sollte der vorliegende Referentenentwurf durch das Bundeskabinett beschlossen werden, kündigte Siegesmund ein gemeinsames Vorgehen mit anderen Bundesländern im Gesetzgebungsverfahren an, um die Pläne zu kippen. „Wir werden ein weiteres Ausbremsen der Energiewende nicht zulassen“, so Siegesmund.
Autor: nnz

Kommentare
altmeister
30.05.2016, 07.07 Uhr
Einseitig gedacht
Die Ministerin sieht bei der ganzen Problematik nicht,
dass für Lastspitzen oder bei fehlender ausreichender Eigenproduktion auf das öffentliche Netz zugegriffen wird, also teure Reserven vorgehalten werden müssen.
Auch wird nicht berücksichtigt, dass Kosten für überschüssige erzeugte Energie anfallen, eine sinnvolle Speicherung der Überschüsse Geld kostet.
Es sollte nicht sein, dass diese Kosten durch alle anderen Verbraucher für diese Erzeuger mit gezahlt werden!
Im jetzigen Zustand sehe ich es aber genau so, wird nur für diese Klientel Politik gemacht und alle anderen müssen es zahlen.
Das muß geändert werden!
RaWu
30.05.2016, 07.32 Uhr
Absurd sind die Ansichten der Grünen zu dem Thema,
Von einer diplomierten Person sollte man eigentlich mehr erwarten dürfen. Der Grundsatz "Was ich nicht weiß, lese ich nach." ist das Erste, was Studenten lernen.

Das schein Frau Siegesmund vergessen zu haben. Ideologischer Kleister verklebt ihren Blick für die Grundzusammenhänge.

Wer zusätzliche Kosten im Netz verursacht, muss (zumindest teilweise) dafür aufkommen. Ist das politisch nicht erwünscht, dann muß es auf alle umgelegt werden und nicht nur auf eine Gruppe. Also aus dem Steuertopf.

Die Grüne Energiepolitik ist unsinnig und bedient ausschließlich Grünes Wählerklientel ohne Rücksicht auf Zusammenhänge.
U. Alukard
30.05.2016, 08.39 Uhr
Planungssicherheit brauchen die Investoren,
die Bundesregierung macht die Wirtschaft kaput.
Heute wird etwas gefördert was Morgen den Ruin bringt!
Wer kann sich schon auf das Geschwätz der Politik in Berlin Verlassen, ich sage: Riesterrente, Arbeitslosenzahlen schönrechnen, Fachkräfte aus Syrien, Hartz 4 Betrug aber:
"Wir schaffen das"!!!!!!!
Die nächsten Wahlen werden es bringen!
iceman
30.05.2016, 09.57 Uhr
Alles viel zu undurchsichtig
Durch dieses Ganze System von Förderungen, Subventionen und Besteuerungsvorteilen blickt doch schon lange niemand mehr durch.
Bei Agrarsubventionen sowieso nicht und alles was mit dem EEG in Verbindung steht, wohl auch niemand mehr.
Hier mal ein Beispiel von mir persönlich: Ich wollte eine Photovoltaikanlage errichten. Auf dem Hausdach ist es nicht so günstig, da die optimale Ausrichtung fehlt. Effektiver wäre es auf der Terrassenüberdachung und dem Carport. Jetzt der Haken, Hausdach würde gefördert werden, Terrassendach und Carport nicht. Zusätzlich dürfte ich den erzeugten Strom von Terrassendach und Carport auch nicht ins Netz einspeisen, nur selbst verbrauchen.

Muss man diesen Quatsch noch verstehen?

Schafft all diesen Förder-, Subventions- und Steuerunsinn ab! Und lasst die Menschen das machen, was wirtschaftlich am Sinnvollsten ist und nicht das, was die Meisten Fördermittel bekommt.
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