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Di, 12:26 Uhr
07.06.2016
Johann-Carl-Fuhlrott-Schule Leinefelde

„Kinderträume - Gesichter unserer Schule

Wie sehen sie aus, Gesichter einer Schule? Was verbirgt sich hinter ihnen? Diese Fragen kann man sich derzeit durch eine nicht alltäglichen Ausstellung in der Johann-Carl-Fuhlrottschule in Leinefelde beantworten lassen. Gestern wurde sie mit Gästen eröffnet….

Ausstellung (Foto: Ilka Kühn) Ausstellung (Foto: Ilka Kühn)

Lucia, 13 Jahre, ist in der Ausstellung zu sehen. Hier mit der Fotografin Magdalena Kruse.

24 Fotos sind zu sehen. Jedes einzelne zeigt Jungen und Mädchen der Schule. Sie wurden nicht ausgewählt. Mitmachen konnte jeder der wollte. Die Idee dazu kam Jürgen Wagner, dem Schulsozialarbeiter. Irgendwann im Urlaub war ihm eine Ausstellung aufgefallen, die Väter oder Mütter mit ihren Kindern zeigte. Warum sollte man dann auch nicht mal Schüler abbilden dachte er sich und nahm Kontakt mit der Fotografin Magdalena Kruse aus Heuthen auf. So kam diese Ausstellung auf den Weg.

Schulleiterin Gabriele Körner war in ihrer Begrüßungsrede gestern anzumerken, dass sie sich sehr freut über das Ergebnis. Das sieht man Bilder, die mehr sind als nur Fotos und einen kleinen Text darunter. Wenige Zeilen, die aber viel aussagen über den Mensch, der hier zu sehen ist. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Ländern und Regionen, haben in dieser Schule zusammengefunden und für Außenstehende ist es erstaunlich zu sehen, wie gut es hier funktioniert.

In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit wurden die Kinder (Einverständis der Eltern vorausgesetzt) nicht nur fotografiert. In den begleitenden Interviews wurden sie nach ihren schönsten und schwersten Erlebnissen, nach ihren Wünschen und Ängsten befragt. Die Betrachtenden reagieren ganz unterschiedlich, manche mit Tränen in den Augen, auf jeden Fall aber wird man nachdenklich.

Zur Ausstellungseröffnung hatte Schulleiterin Gabriele Körner mehrere Gäste eingeladen, die auch gern gekommen waren und auch Otto Herz, ein Reformpädagoge. Ihn hatte sie während einer Veranstaltung mal in Mühlhausen kennengelernt und sich gesagt, dass seine Erfahrungen und Hinweise und der Leinefelder Schule gut tun würden und lud ihn ein.

Otto Herz freute sich bereits über die Begrüßung in der Schule und sagte, dass er allen Schulen wünsche, dass Gäste in Sprachen der Welt begrüßt werden. Das sei nicht Selbstverständlich. Er sei ein Schulkenner, ist überall in Deutschland an Schulen unterwegs. Die Fotos in der Ausstellung der Fuhlrott-Schule hätten ihn tief berührt. In seinem Vortrag sagte er, dass er das Wort Flüchtlinge aus seinem Sprachschatz gestrichen habe. Alle seien zu Hause, dort wo sie sind. Es sei der Auftrag aller, ihnen auch ein Zuhause zu geben.

Der Schule und den Schülern dankte er für ihr großartiges Handeln. Als Zeichen des Dankes verschenkte er kleine Tütchen mit der Aufschrift: Ihr seid das Salz der Erde. Übersetzt hieße es, ihr seid das Gold der Erde. Denn von den Kindern hängt es ab, was aus dieser Welt einmal wird.

Es sei gut sich immer wieder zu besinnen, was die Hauptaufgabe einer Schule sei. Die wichtigste Aufgabe einer Schule ist, das Zusammenleben zu lernen, sagte Otto Herz. Vom Zusammenleben hänge alle Lebensqualität ab. Dort wo es nicht gelingt, ist es keine lebenswerte Welt. Die Schule habe auch die Aufgabe, sich mit Fremdem und Fremden anzufreunden.

Otto Herz bot an, sich dafür einzusetzen, dass diese Ausstellung auch an anderen Schulen gezeigt werden könne, so dass gewollt wäre. Er hatte noch ein anderes Geschenk mitgebracht und von einer Friedensinitiative berichtet: einen kleinen Friedenspfahl. Man könne diesen ganz groß als Projekt vielleicht für die Schule bauen oder sie könnte auch irgendwo in Leinefelde aufgestellt werden. Ortbürgermeister Dirk Moll weilte unter den Gästen und nahm diese Anregung entgegen. Auf dieser Säule steht in mehreren Sprachen "Möge Frieden auf Erden sein". Otto Herz las es in verschiedenen Sprachen vor, nur arbaisch könne er nicht lesen. Doch da half spontan Firas aus Syrien.

Die Ausstellung wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über das Programm „Demokratie leben!“ gefördert.
Ilka Kühn

Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)
Ausstellungseröffnung Fuhlrott-Schule (Foto: Ilka Kühn)

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