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Mo, 12:26 Uhr
26.09.2016
Wirtschaftswachstum hat sich weiter beschleunigt

Tiefensee: Konjunkturerwartungen übertroffen

Das Wachstumstempo der Thüringer Wirtschaft hat sich in den ersten sechs Monaten 2016 weiter erhöht. „Mit zwei Prozent Wachstum hat die Thüringer Wirtschaft die Erwar­tungen deutlich übertroffen“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tie­fensee mit Blick auf aktuelle Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt, die das Landesamt für Statistik heute vorgelegt hat...


Demnach ist die Wirt­schaftskraft im Freistaat im ersten Halbjahr 2016 um zwei Prozent ge­wachsen – hat also nach 0,4 Prozent im ersten Halbjahr 2015 und 1,1 Prozent im Gesamtjahr 2015 noch einmal deutlich zugelegt.

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„Thüringens Wirtschaft entwickelt sich insgesamt robust“, sagte der Minister. Erfreulich seien die positiven Impulse aus dem Handel. Hier wirkten sich auch die gute Beschäftigungslage und steigende Einkommen aus. In der Industrie fehle angesichts des schwierigen internationalen Umfelds zwar eine ausgeprägte Wachstumsdynamik. Die Entwicklung sei aber auch hier solide.

Das Wachstum der Industrieumsätze habe im ersten Halbjahr mit 2,0 Prozent um 1,3 Prozentpunkte sowohl über dem gesamtdeutschen als auch dem ostdeutschen Durchschnitt gelegen. Tiefensee: „Es gibt einen stabilen Wachstumstrend der Thüringer Wirtschaft bei weiter sinkender Arbeitslosigkeit und steigender Beschäftigung.“

Mit diesem Ergebnis sieht der Minister auch alle jene Kritiker widerlegt, die das schwache wirtschaftliche Abschneiden im ersten Halbjahr 2015 auf bestimmte politische Entscheidungen der rot-rot-grünen Landesregierung zurückführen wollten. „Da sich die Konjunktur seitdem wieder deutlich beschleunigt hat, können wir ja nicht so viel falsch gemacht haben“, sagte Tiefensee. Er bleibe allerdings dabei: „Das weltweite wirtschaftliche Umfeld und die Wachstumsperspektiven sind unsicher. Weitere Belastungen für die Thüringer Wirt­schaft darf und wird es deshalb mit uns nicht geben.“

Aufgabe des Landes sei es deshalb, gute Rahmenbedingungen für Investitionen, Innovation und damit Wachstum und neue Arbeitsplätze zu schaffen, betonte der Minister. „Als Wirtschaftsministerium unterstützen wir die unternehmerischen Aktivitäten – trotz rückläufiger EU-Mittel und Einschränkungen durch das Beihilferecht – auch in den kommenden Jahren durch eine gezielte Technologie- und Investitionsförderung.“ Allein für die Wirtschaftsförderung stellt das Land rund 150 Millionen Euro pro Jahr aus EU-, Bundes- und Landesgeldern zur Verfügung.

Große Wachstumschancen für die Industrie sieht der Wirtschaftsminister weiterhin in einer stärkeren Außenorientierung – die Exportquote der Thü­ringer Industrie lag in 2015 mit 33 Prozent nicht nur deutlich hinter dem deutschen (49,4 Prozent), sondern auch um 4,6 Prozentpunkte unter dem ostdeutschen Durchschnitt (37,6 Prozent) – sowie in der Digitalisierung.

Die Landesregierung gehe diese Themen mit dem gerade vorgestellten „Aktions­programm für die Wirtschaft 4.0 in Thüringen“ und der im Herbst letzten Jahres runderneuerten Außenwirtschaftsstrategie offensiv an und biete der Wirtschaft zahlreiche Unterstützungsangebote.
Autor: red

Kommentare
Paulinchen
26.09.2016, 16.39 Uhr
Was bedeuten die 2%?
Glaubt der Herr Tiefensee denn im Ernst daran, dass die westlichen Bundesländer eine rückläufige Bilanz vermelden?

Interessant wäre doch wohl eher, hat sich die Schere der Thüringer Wirtschaft zum Vergleich der alten Bundesländer auch um 2% verringert, oder ist sie in den ersten sechs Monaten um 4% auseinander gegangen?
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