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Fr, 07:00 Uhr
30.09.2016
E-Mail-Dienste:

Sehr guter Schutz nur bei kleinen Anbietern

Wer bei der E-Mail-Kommunikation auf Schutz und Privatsphäre Wert legt, ist bei zwei kleinen Anbietern am besten aufgehoben. Mailbox.org und Posteo sind die Testsieger der Stiftung Warentest mit sehr gutem Qualitätsurteil...


Sie punkten unter anderem mit Datensparsamkeit und umfangreichen Verschlüsselungsfunktionen. Das zeigt der Test von 15 E-Mail-Providern, veröffentlicht in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/email.

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Beide Testsieger kosten 1 Euro im Monat. Wer sich um Schutz und Privatsphäre keine Gedanken machen möchte und es einfach nur bequem haben will, muss für seinen E-Mail-Dienst nichts bezahlen. Die beste Handhabung im Test bietet Google Gmail. Unter anderem aufgrund sehr deutlicher Mängel im Kleingedruckten landet der Anbieter insgesamt aber auf dem letzten Platz. Der beste kostenlose Dienst ist Web.de Freemail mit gerade noch gutem Qualitätsurteil.

Alle Mailserver im Test beherrschen die Transportweg-Verschlüsselung. Auf den Servern selbst liegen die Mails häufig jedoch unverschlüsselt. So können sie von Anbietern und Ermittlungsbehörden relativ einfach eingesehen oder für Werbeeinblendungen ausgewertet werden.

Wer seine digitale Post über den Browser verschickt, bekommt bei sechs Anbietern eine sehr gute Unterstützung beim Einrichten einer sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Der ausführliche Test E-Mail-Provider erscheint in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 29.09.2016 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/email abrufbar.
Autor: nnz

Kommentare
Real Human
30.09.2016, 09.12 Uhr
Kann ich bezüglich „Posteo“ nur bestätigen!
12 € pro Jahr plus 2 kostenlose Alias-Adressen. Ein solches Paket sollte sich jeder leisten können. Lästige Werbung gibt es auch nicht. Außerdem kann man theoretisch sogar anonym mit Bargeld bezahlen. Das hat „Posteo“ sogar schon mal Ärger mit dem BKA eingebracht.

Ein Alias verwende ich für unsichere Kontakte. Als ich einmal eine Mail mit einem Verschlüsselungstrojaner im Anhang hatte, habe ich sofort ein anderes angemeldet und das alte gelöscht. Selbstverständlich gibt es im Web, wie im Leben überhaupt, keine absolute Sicherheit. (Letzteres endet bekanntlich immer tödlich!–)
Andreas Dittmar
30.09.2016, 18.59 Uhr
Nicht nur der E-Mail Anbieter ist entscheidend
Ein E-Mail Anbieter, der eine sichere Ende zu Ende Verschlüsselung anbietet ist mit Vorsicht zu genießen. Geht die Mail einen providerübergreifenden Weg, kann dieser die Sicherheit weder einschätzen noch garantieren. Wirbt er trotzdem damit, hat er bestimmt Großes vor. Auch den Nachrichteninhalt mittels Zertifikaten zu verschlüsseln, die von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle ausgestellt werden, birgt ein gewisses Restrisiko. Wurde man Opfer von Identitätsdiebstahl ausgelöst durch Pishing, Virenbefall, Trojaner etc. und handelt falsch oder gar nicht, kann der Angreifer diesen Sicherheitsbonus zu seinem Vorteil ausnutzen. Ein weiterer Aspekt zur Transportwegverschlüsselung: Spam und Virenfilter bei den jeweiligen Anbietern verarbeiten die Klartextnachricht. Mit einem verschlüsselten Datenstrom können die nicht viel anfangen.
Hier ist also die Gesetzgebung bezüglich Datenschutz und Vorratsdatenspeicherung am jeweiligen Serverstandort entscheident. Dem Provider in Deutschland ist es per Gesetz verboten den Nachrichteninhalt von E-Mails und Details zur Übermittlung zu speichern, auszuwerten und zb. an Ermittlungsbehörden zu übergeben. Diese müssen da schon selber "hacken". Achtung nicht verwechseln mit der Speicherung und Verarbeitung von Verkehrsdaten wie IP-Adresse, Zeitstempel und Benutzerkennung. Diese muß der Provider auf Richterbeschluß rausrücken.
Ist der gesamte Nachrichteninhalt verschlüsselt, kann man davon ausgehen, das der E-Mail-Anbieter weder eine Viren- noch eine Spamprüfung vornimmt. Hier sollte man auf dem eigenen PC sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand sein.
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