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Sa, 10:34 Uhr
25.02.2017
Freiwillige Selbstverpflichtung

Tüte war gestern

Fast 70 Plastiktüten verbrauchte ein Deutscher im Jahr 2015. Mit einer Gebühr soll der Verbrauch der Kunststofftüten nach Vorgaben einer EU-Richtlinie bis 2025 auf 40 Tüten pro Kopf und Jahr gesenkt werden. Der Handel ist jedoch schneller. Fast alle namhaften Handelsketten verzichten bereits heute freiwillig auf die Plastetüte oder machen sie kostenpflichtig...


Im Juli 2016 einigte sich der Handel in Deutschland auf eine freiwillige Selbstverpflichtung zur Reduktion der Tüten. Rund 350 Unternehmen beteiligen sich inzwischen an dieser Initiative.

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„Ein riesiger Erfolg, denn nicht immer greifen derartige freiwillige Absprachen. In dieser Frage allerdings schon. Der Handel agiert beispielhaft, egal ob bei Rewe, Real, Lidl oder erst kürzlich Penny, umsonst gibt es die praktischen, aber umweltschädlichen Tüten aus Kunststoff immer seltener“, so Professor Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt.

Insbesondere der Lebensmittel- und Bekleidungs- sowie Schuhhandel würde auf die Kunststofftüte in großem Stil verzichten. Händler, die eine Bezahlpflicht für Tüten eingeführt haben, berichten von einem Nachfragerückgang zwischen 50 und 80 Prozent. Dabei legen die Höhe des Entgelts die Unternehmen aus kartellrechtlichen Gründen individuell fest. Um Kosten und Aufwand in Grenzen zu halten, sind Handelsunternehmen bis zu 250 Mitarbeiter, die weniger als 10 Millionen Plastiktüten ausgeben, von den Gebühren befreit.

Die Handelsinitiative und die Diskussionen um das Thema haben in den letzten Monaten offensichtlich beachtliches bewegt. Die Teilnahme weiterer Branchen wie von Imbissen und Kiosken ist vorgesehen.

„Um die Zielvorgaben zu erreichen, sollen bis Mitte 2019 mindestens 80 Prozent der Kunststofftüten in Deutschland kostenpflichtig sein. Ich denke das gelingt den Unternehmen ohne gesetzliche Vorgaben und zusätzliche Bürokratie“, ist sich Grusser sicher. Eine erste Analyse dazu wird im April vorliegen.
Autor: red

Kommentare
Pe_rle
25.02.2017, 13.29 Uhr
Falscher Ansatz
nicht die Plastiktüte ist das Problem, sondern die vielfache Verpackung der Ware. Manches ist bis zu 3 mal eingepackt.
Und die Abzocke für die Tüte ist nichts anders wie Geldschneiderei.
Also wie immer in Deutschland ,alles nur halbe Sachen .
Verzicht sieht anders aus.
altmeister
25.02.2017, 14.38 Uhr
Absolut sinnlos
Wenn ich überlege, dass in Deutschland die Müllverwertung auf einem solch hohem Niveau, wenn auch mit vorhandenen Reserven, ist, dann sehe ich hier nur eine Gewissenspflege mancher Umweltaktivisten der grünen Fraktion, aber alles ohne Auswirkungen auf den weiteren Kunststoffeintrag in das Ökosystem. Die Länder, welche diesen Eintrag verursacht haben, die machen munter so weiter und besser wird durch diesen deutschen, durch die EU initiierten, Alleingang an der Situation nichts!

Es wird nur noch mehr Geld vom dummen, braven deutschen Michel eingenommen, der dank der allgemeinen Einlullung und Indoktrination durch die politische Seite sogar noch glaubt, etwas Gutes zu unterstützen!

Hat übrigens schon mal wer darüber nachgedacht, was solch eine Tüte wirklich kostet und was dafür bezahlt wird? Noch dazu, da jeder Tütenkäufer mit dem Kauf der Tüte im wahrsten Sinne des Wortes zum Werbeträger wird.
Meist war es doch sowieso schon so, dass für die Tüte bezahlt werden musste, also erst recht die Frage, nach dem Sinn dieser Aktion mit all ihrem Aufwand.
Zukunft
25.02.2017, 15.35 Uhr
Die Frage ist doch
wer verdient an dem Verbot der kostenlosen Tüten? Nehmen wir an, ein Handelsgigant wie H&M kauft irgendwo 10 Millionen Tüten zum Preis 100.000 Euro. Bislang wurden die an die Kunden verschenkt. Jetzt kostet die Tüte/Beutel 10 Cent. Der Einkauf ist immer noch wie früher. Jeder kann sich ausrechnen, wer da den Schnitt macht. Menschen mit diesen Tüten sieht man nicht nur in Nordhausens Innenstadt immer noch genügend.
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