Um dem technischen Fortschritt und der gesellschaftlichen Entwicklung zu entsprechen, werden Duale Ausbildungsberufe in Industrie und Handel regelmäßig überarbeitet, informiert die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt. Einzelheiten dazu in Ihren Nordthüringer Online-Zeitungen...


Insgesamt 11 Berufe aus Industrie, Handel und Handwerk sollen 2017 angepasst werden. Darunter auch die bei den Jugendlichen recht beliebten Richtungen „Verkäufer“ und „Kaufmann im Einzelhandel“.

„Für beide Berufe existierte bislang eine so genannte Erprobungsverordnung. Über mehrere Jahre hinweg wurde damit getestet, wie gut die ‚Gestreckte Abschlussprüfung‘ bei Auszubildenden und Unternehmen die berufliche Praxis abbildet. Mit der neuen Verordnung wird diese Prüfungsform für beide Berufe in dauerhaftes Recht überführt“, erläutert Professor Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der IHK Erfurt. Gleichzeitig erhielten einzelne Prüfungsfächer modernere Bezeichnungen.

Weitere bereits beschlossene Neuordnungen treten zum 1. August 2017 beim „Automobilkaufmann“ und beim „Schuhfertiger“ in Kraft. Auch in diesen Berufen wurden die bisherigen Zwischen- und Abschlussprüfungen durch deutlich modernere Regularien ersetzt. „Damit müssen die Auszubildenden künftig etwa zur Hälfte der Ausbildungszeit einen ersten Teil ihrer Abschlussprüfung ablegen, der zweite Teil folgt zum Ende der Lehrzeit“, erklärt der IHK-Chef.

Die Bewertungen aus beiden Teilen würden dann zu einem Gesamtprüfungsergebnis zusammengeführt. Beim Automobilkaufmann, den derzeit bundesweit rund 8.400 Auszubildende erlernen, erhielten zudem Wissensbereiche über Fahrzeugtechnik, Fahrzeugfinanzierung und Internethandel ein deutlich stärkeres Gewicht.