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Di, 16:15 Uhr
09.05.2017
Leinefelde

Ein großer Tag für die Gemeinde

Der 6. Mai 2017 wird in die Geschichte der Pfarrgemeinde und der Stadt eingehen: Ein 25jähriger wurde zum Diakon geweiht. Wie Weihbischof Reinhard Hauke sagte, ist es eher die Ausnahme, wenn ein Diakon in der Heimatgemeinde geweiht wird, in Leinefelde könne man sich nicht an eine solche Weihe in der Kirche St. Maria Magdalena erinnern.....

Diakonweihe (Foto: Ilka Kühn) Diakonweihe (Foto: Ilka Kühn)

Viele Menschen wollten Anteil daran nehmen. Und so reichte der Platz in der Kirche kaum aus. Der Eingang war festlich geschmückt, auf der Empore hatten die beiden Chöre Cäcilia von Leinefelde und St. Pankratius aus Beuren als Projektchor unter Leitung von Josef Vockrodt Aufstellung genommen. Sie trugen in wunderbarer Weise mit ihren Liedern und gemeinsam mit dem Erfurter Organisten und Kantor Konrad Schäfer zu einer Diakonweihe bei, von der man noch lange in der Stadt reden wird.

Doch nicht nur hier, auch in Effelder war und ist die Diakonweihe ein Thema, schließlich war und ist Philipp Waschnig-Theuermann dort tätig. Mit dem Weihbischof standen Subregens Egon Bierschenk vom Regional-Priesterseminar Erfurt, der Leinefelder Pfarrer Gregor Arndt und Pfarrer Steffen Riechelmann aus Effelder am Altar. In der Kirche hatten auch viele Priester Platz genommen. Sehr gefreut haben sich die Leinefelder über Altweihbischof Hans-Reinhard Koch und über Monsignore Bertram Vogt.

Kaplan Dr. Weckner sprach vor dem Beginn der Weihemesse über Philip Theuermann: Er wurde am 6. November 1991 in Leinefelde geboren und wuchs in einem katholischen Elternhaus auf, das ihn von Geburt an mit dem christlichen Glauben in Berührung brachte. In seiner Kinder- und Jugendzeit engagierte er sich in der Kirchengemeinde als Ministrant und Lektor sowie in der Kinder- und Jugendarbeit.

Diese Tätigkeiten weckten sein Interesse an theologischen Fragestellungen, das der Zivildienst in der Heimatpfarrei nach dem Abitur im Jahr 2010 noch verstärkte, so dass sich Philipp Theuermann statt eines Lehramtsstudiums in Halle für das Theologiestudium in Erfurt entschied. Besonders faszinierte ihn die Pastoraltheologie. Anfangs hatte er kein konkretes Berufsziel vor Augen, doch bis zum neunten Semester entschied er sich, Priester zu werden, und bat Bischof Neymeyr um Aufnahme in das Priesterseminar. Seine praktische Ausbildung nach dem Studienabschluss 2016 führte ihn in die Pfarrei St. Alban in Effelder, wo er künftig auch als Diakon wirken wird.

Diakonweihe (Foto: Ilka Kühn) Diakonweihe (Foto: Ilka Kühn)

Nach dem Evangelium begann die eigentliche Diakonweihe. Alle knieten nieder und Philipp Waschnig-Theuermann lag bei der Allerheiligenlitanei vor dem Altar auf dem Boden. Dies geschieht zum Zeichen, dass er sich ganz Gott übereignen will. Der Bischof weihte danach durch Handauflegung und Gebet. Pfarrer Gregor Arndt legte dem neuen Diakon die liturgischen Gewänder an. Dann überreichte der Bischof das Evangelienbuch, aus dem die Botschaft Jesu Christi verkündigt werden soll, und besiegelte mit einer abschließenden Umarmung als Friedensgruß die Aufnahme in das neue Amt.

Weihbischof Reinhard Hauke (Foto: Ilka Kühn) Weihbischof Reinhard Hauke (Foto: Ilka Kühn)

In seiner Predigt sagte Weihbischof Reinhard Hauke u.a.: „Der Diakon möchte ein Zeichen und Ansporn sein, sich auf den Weg zum ewigen Leben aufzumachen und das Ziel als lohnenswert zu erkennen. Manchmal hört man: Ein so junger und hübscher Mann, der doch so viel erreichen könnte, verspricht nun Ehelosigkeit und Gehorsam. Was hätte aus ihn werden können? - Nun ist es gut, dass es genügend Beispiele aus Geschichte und Gegenwart gibt, die uns sagen: Entschiedenheit für Jesus Christus wirkt sich auch segensreich für den Dienst in und an der Welt aus.

Hier könnte ich jetzt die vielen Heiligen der Nächstenliebe aufzählen, die wir dann auch in der Allerheiligenlitanei hören: Elisabeth von Thüringen, Marcel Callo und der heilige Martin von Tours – um nur einige zu nennen. Wir können auch auf die Heiligen der Nächstenliebe schauen, die kürzlich bei der Straßensammlung in der Kälte um gute Gaben für die Beratungsstellen gebettelt haben, oder auch für die vielen Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingsunterkünften, die in Deutschkursen den Geflüchteten helfen, sich durch die Sprachkenntnisse besser integrieren zu können.

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Auch möchte ich auf alle hinweisen, die im Verkündigungsdienst als Dienerinnen und Diener des Gotteswortes stehen und mit dem Einsatz aller Kräfte sich um Katechese und Religionsunterricht bemühen.“ Und an anderer Stelle sagte der Weihbischof: „Seine Eltern und Freunde werden zwar äußerlich gesehen dem gleichen jungen Mann begegnen, aber sie werden auch akzeptieren müssen, dass er nun im Auftrag der Kirche sein Leben gestaltet und nicht mehr Privatmann ist wie vor der Weihe.

Es sollte diese neue Art der Begegnung für alle eine Bereicherung und Gnade werden, weil sie allen helfen möchte – auch den besonders Vertrauten -, Gott zu begegnen und sich auf ihn hin aufzumachen. Vielleicht muss irgendwann der Diakon sagen: ‚Ich muss jetzt los, denn es wartet noch eine kranken Frau auf mich.‘ Oder: ‚Ich muss jetzt los, denn morgen habe ich Religionsunterricht zu halten.‘ Ich weiß, dass es dann auch Reaktionen des Unverständnisses geben kann, die den Diakon oder Priester traurig machen, weil sein Eifer nicht verstanden wird. Was den Gläubigen gesagt wird, dass die Ehre Gottes an erster Stelle stehen soll im Denken und Handeln, das sollen die Geistlichen glaubwürdig vorleben an 24 Stunden des Tages. Die Glaubwürdigkeit wird zur Nachdenklichkeit führen und hoffentlich auch zur Zustimmung und Unterstützung des geistlichen Tuns.“

Nach der Weihe waren alle eingeladen, zu Imbiss, selbstgebackenen Kuchen und Kaffee. Es war zu spüren, dass sich hier viele aus der Pfarrgemeinde eingebracht hatten. Aus Effelder war ein Bus gekommen. Darin auch die Firmlinge, die Philipp Theuermann Lieder und persönliche Geschenke brachten. Es gab überhaupt unzählige Gratulanten. Immer wieder wurde der 25jährige umarmt und mit guten Wünschen bedacht. Die Eltern und Verwandten waren besonders gerührt - so war es ein großer Tag für die ganze Gemeinde.
Peter Weidemann/Ilka Kühn

Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)
Diakonweihe in Leinefelde (Foto: Ilka Kühn)


Autor: en

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