Gestern hatte die Stadtverwaltung von Heilbad Heiligenstadt zum mittlerweile 3. Städtebaufördertag eingeladen. Fand er im vergangenen Jahr im Rathaus am Marktplatz statt, war jetzt das Gebäude der Feuerwehr Gastgeber. Idyllisch geglegen am Liethen-Rand treffen sich hier auch viele junge Leute....



Und die waren es auch, die der Einladung gefolgt waren. Bürgermeister Thomas Spielmann war enttäuscht, dass die Bewohner in diesem Gebiet, vor allem auch ältere Menschen, sich nicht dafür interessieren, wie sich Liethen-West entwickeln soll. Und das ist eine ganze Menge, wie man aus den Ausführungen von Uwe Holst vom „plandrei Landschaftsarchitekturbüro Erfurt“, dass sich besonders Freianlagen widmet, entnehmen konnte. In einer Präsentation mache Uwe Holst auf den Istzustand mit seinen Problemzonen aufmerksam und zeigte auf, was aus Liethen-West werden kann.



In seinem Vortrag ging Uwe Holst zunächst auf den Tag der Städtebauförderung ein, einer Gemeinschaftsinitiative, die vom Bund ausgeht. In ganz Deutschland wird dieser Tag begangen. Es werden die verschiedenen Programme vorgestellt, wie Städte gefördert werden können. Es ginge darum, eine lebenswerte Heimat zu schaffen. Und das vor allem durch die Mitwirkung der Menschen, die in den betreffenden, zu verändernden Gebieten leben. Sie sollen sich einbringen, Ideen vorschlagen und auf Probleme hinweisen. Defizite und Zielstellungen betreffenden Liethen-West wurden klar herausgestellt.

Bei Liethen-West handelt es sich um den westlichen Teil der Liethen, wo auch die Skateranlage steht. Dort ist derzeit noch viel Asphalt, sind wenig Spielplätze und überhaupt lädt das Gebiet nicht zum Verweilen im Freien ein. Mit dem Stadtumbau Liethen-West wird sich das ändern. Viele Angebote für Sport und Spiel stehen auf dem Plan, landschaftliche Bezüge sollen hergestellt und die Umwelt einbezogen werden. Eine Grüne Achse soll sich durch das Quartier ziehen.


Das Projekt enthält die Schwerpunkte Wohnumfeld, Freizeit und Erholung und Parklandschaft. Von ihrem Mitwirkungsrecht machten die jungen Leute gestern reichlich Gebrauch. Sie waren aufgefordert, eigene Ideen ins Spiel zu bringen. In Workshops wurde alles niedergeschrieben und aufgezeichnet.

Begleitet wurde der Tag der Städtebauförderung in Heilbad Heiligenstadt neben der Stadtverwaltung auch Thorsten Groß und Christoph Hobel von der Kowo, dem Hauptvermieter auf den Liethen sowie Marcus Rilli von der Villa Lampe. Die Feuerwehr von Heilbad Heiligenstadt zeigte sich wiedermal als würdiger Gastgeber und sorgte für Getränke und Gegrilltes. Ein besonderes Dankeschön sprach Bürgermeister Thomas Spielmann vor allem Anett Durstewitz von der Stadtverwaltung, die nicht nur für die Organisation des Tages der Städtebauförderung verantwortlich zeichnete, sondern auch leckeren Kuchen für die Teilnehmer gebacken hatte.

In Heilbad Heiligenstadt war auch wieder einmal zu spüren, dass junge Leute in das Wachsen und Werden der Stadt einbezogen sind und sich einbringen können.
Ilka Kühn