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Di, 14:07 Uhr
15.08.2017
Göttingen

Polizei konnte größere Auseinandersetzung verhindern

Mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizei aus
Göttingen, Friedland, von der Autobahnpolizei und aus dem benachbarten Northeim haben gestern Abend in der Göttinger Reitstallstraße mutmaßlich eine größere körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen (etwa 200 Personen) verhindert. Insgesamt waren 25 Beamte im Einsatz....

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In den emotional extrem aufgeheizten Konflikt waren nach ersten
Informationen Menschen syrischer und libanesischer Herkunft
involviert. Aufgrund der Unübersichtlichkeit der Gesamtsituation
sowie der Größe der Ansammlung gestaltete sich die
Sachverhaltsaufnahme vor Ort sehr schwierig. Die weiteren
Ermittlungen zum genauen Hergang dauern deshalb an. Ersten
Erkenntnissen zufolge wurde ein 23-jähriger Syrer leicht verletzt.

Der Auslöser der Auseinandersetzung liegt zurzeit noch im Dunkeln.
Im Rahmen erster Ermittlungen wurde lediglich bekannt, dass es im
Vorfeld zu einem Streit zwischen zwei Männern mit anschließender
Bedrohung gekommen sein soll. Im Nachgang hierzu fand sich innerhalb
kürzester Zeit im Bereich der Reitstallstraße bis hin zum Waageplatz
eine zeitweise unüberschaubare Anzahl von Angehörigen beider
Nationalitäten ein.

Gegen 20.10 Uhr meldeten Zeugen über den Polizeinotruf zunächst
eine Schlägerei zwischen vermutlich fünf oder sechs Männern im
Bereich des Einkaufzentrums Carré. Als die ersten alarmierten
Streifenwagen vor Ort eintrafen, waren die beiden sich
gegenüberstehenden Gruppen mittlerweile auf geschätzte 200 bis 250
Personen angewachsen. Die Stimmung auf beiden Seiten war extrem
aufgeheizt, lautstark und aggressiv.

Um ein direktes Aufeinandertreffen beider Parteien zu verhindern,
forderten die Beamten über die Lage- und Führungszentrale der
Polizeidirektion Göttingen sofort weitere Unterstützungskräfte und
vorsorglich auch zwei Rettungswagen an.

Während des laufenden Einsatzes konnte von den Einsatzkräften ein
23-jähriger Syrer als ein Rädelsführer ausgemacht werden. Die Beamten
nahmen den Mann daraufhin aus gefahrenabwehrenden Gründen zur
Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam. Er wurde inzwischen
wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bei einer Auseinandersetzung in Höhe des Waageplatz mussten die
Beamten zur Trennung rivalisierender Personen Pfefferspray einsetzen.
Gegen mehrere Beteiligte und auch einige Schaulustige sprach die
Polizei zudem Platzverweise aus.

Gegen 21.00 Uhr waren erste Abwanderungstendenzen mit Fahrzeugen
festzustellen. Ein in diesem Zusammenhang wenig später eingehender
Hinweis auf eine Schlägerei mit ca. 20 bis 30 Beteiligten in Grone
bestätigte sich nicht. Zwar trafen die sofort dorthin entsandten
Beamten im Pestalozziweg und in der St. Heinrich-Straße vereinzelt
Personen an, die sich zuvor in der Reitstallstraße aufgehalten
hatten, Hinweise auf eine erneute Auseinandersetzung konnten
allerdings nicht gewonnen werden.

Vermutlich infolge der erhöhten Polizeipräsenz verließen auch
diese Personen schließlich mit mehreren Fahrzeugen die Örtlichkeit.
Intensive Aufklärungsmaßnahmen im gesamten Stadtgebiet ergaben im
weiteren Verlauf des Abends keine Erkenntnisse auf erneute
Zwischenfälle oder bevorstehende Auseinandersetzungen.

Insgesamt stellte die Polizei die Personalien von sechs
Beteiligten fest und sprach fünf Platzverweise aus. Es wurden
Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und gefährlicher
Körperverletzung eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen zu den
Hintergründen sowie zu möglichen Tatbeteiligten dauern an.
Autor: en

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