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Mi, 06:57 Uhr
13.12.2017
Waldinvestments:

Schlecht für den Geldbeutel

Investitionen in Bäume sind keine gute Geldanlage. Das hat eine Untersuchung von Waldinvestments der Stiftung Warentest ergeben. Im Test schnitten alle Direktinvestments der Anbieter Forest Finance und Miller Forest mangelhaft ab. Die Prospektangaben sind in wesentlichen Punkten nicht nachvollziehbar...


Erwartete Holzpreise werden ohne belastbare Marktdaten angegeben. Ob nach vielen Jahren die in Aussicht gestellte Rendite erwirtschaftet werden kann, ist höchst ungewiss, schreibt die Stiftung Warentest in der Januar-Ausgabe ihrer Zeitschrift Finanztest.

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Bei Direktinvestitionen in Wälder schließen Anleger mit einem Anbieter einen Dienstleistungsvertrag. Er umfasst Kauf oder Pacht eines Grundstücks sowie dessen Aufforstung. Die Verträge laufen meist über viele Jahre. Bei Miller Forest soll der Wald nach 6, 12 oder 18 Jahren, bei Forest Finance nach 12 bis 25 Jahren gerodet werden.

Bei Forest Finance kann man sich ab 396 Euro, bei Miller Forest ab 968 Euro beteiligen. Das Geld wird zu Vertragsbeginn gezahlt. Wachsen die Bäume wie geplant, erhalten Anleger im besten Fall ihr Kapital zurück plus eine Rendite zwischen 4,3 und 6,9 Prozent.

Neben den ohnehin schwer kalkulierbaren Risiken wie etwa dem Holzpreis zum Zeitpunkt der Schlussernte, werden Anlegern keine nachvollziehbaren Informationen etwa zu Grundstückpreisen oder Marktpreisen von Baumsorten gegeben. Anleger können also nicht beurteilen, was Eukalyptus, Kiefern und Akazien wert sind. Kaum nachvollziehbar sind die Verflechtungen der Anbieter mit ausländischen Firmen, denen zum Teil die von Anlegern gepachteten Grundstücke gehören.

Auch sind die Waldgrundstücke in Panama, Kolumbien oder Paraguay nicht gegen Stürme, Überschwemmungen, Schädlingsbefall versichert. Lediglich drei Angebote von Forest Finance sind wenigstens gegen Feuer versichert.

Finanztest empfiehlt: Wer in Waldinvestments investieren möchte, sollte nur bei Anbietern anlegen, die einen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gestatteten Verkaufsprospekt und ein Vermögensanlagen-Informationsblatt vorlegen können. Dort sind die wesentlichen Risiken der Investments aufgeführt. Allerdings sind auch diese Anlagen hochspekulativ und können im schlimmsten Fall mit dem Verlust des Anlegerkapitals enden. Anleger sollten nur Geld in Bäume anlegen, das sie zur Not auch entbehren können. Alternativ bietet Finanztest unter www.test.de/oekofonds eine Übersicht über Fonds, die ethisch-ökologisch anlegen.

Der ausführliche Test „Waldinvestments“ erscheint in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab heute am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/waldinvestment abrufbar.
Autor: red

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