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Do, 17:07 Uhr
14.12.2017
WENN DAS SMARTPHONE IN`S WASSER GEFALLEN IST

Was wirklich (häufig) hilft

Flüssigkeiten sind die „natürlichen Fressfeinde“ elektronischer Geräte. Sogar Quizsendungen im TV beschäftigen sich neuerdings damit, wie man das übergossene oder ins Wasser gefallene Smartphone retten kann. Einige der dort propagierten Maßnahmen sollten die Bildschirmeinblendung „Produziert mit Produktionshilfe“ wirklich verdient haben. Was nicht immer, aber immer öfter, hilft, verraten Ihnen Ihre Nordthüringer Online-Zeitungen...


Zuerst ein paar allgemeine Hinweise. Männer aufgepasst: Auch Bier ist eine schädliche Flüssigkeit. Saisonbedingt: Schneematsch ist eine Flüssigkeit. Es sind keine besonderen Hinweise für Frauen erforderlich. Diese behandeln ihr Smartphone pfleglichst, vermeiden Kontakt mit Haarspray, Nagellack, - entferner und weiteren Schönheitswässerchen, nehmen es nicht mit auf´s Klo und zum Kaffeklatsch und werfen es auch nicht vor Aufregung ins Spülwasser, wenn der Freund anruft.

Nun wird’s ernst. Gehen Sie genau Punkt für Punkt vor. Vermeiden Sie Hektik. Nach Punkt 3 ist auch keine Eile mehr geboten. Bis dahin aber schon.

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1. Gerät schnellstens aus der Flüssigkeit holen.
2. Gerät nicht ausschalten! So schnell wie möglich Akku entnehmen. Am besten Sie üben das am trockenen Gerät ein paar Mal als Vorsichtsmaßnahme. Bis hierher geht es um jede Sekunde.
3. Entnehmen Sie SIM-Karte und, so vorhanden, Speicherkarte.
4. Legen Sie alle Teile auf ein Haushaltstuch aus saugfähigem Papier und decken Sie mit einem gleichartigen Tuch ab. Nicht wischen. Das darüber liegende Tuch nur mäßig andrücken.
5. Wiederholen Sie 4. solange, bis Sie nirgends mehr Feuchtigkeit an den Tüchern erkennen können.
6. Wenn Sie einen alten Fön mit einer Schalterstellung zum Kaltblasen haben, legen Sie die Teile etwa 30 Minuten in den kalten Luftstrom. Niemals unter Wärmeeinwirkung trocknen! Tipp: Wenn Ihr Backofen gerade ganz kalt ist, legen Sie alle Teile auf ein Kuchenblech, lassen Sie die Heizung aus, schalten Sie Umluft ein und lassen Sie die Klappe auf.
7. Können Sie keinen kalten Luftstrom erzeugen, lagern Sie die Einzelteile 1 Tag auf einer festen Unterlage trocken und kühl.
8. Füllen Sie eine Gefriertüte mit ein paar Silikatgel-Päckchen und legen Sie die Einzelteile dort hinein. Verschließen Sie die Tüte und bewahren Sie sie 2-3 Tage kühl und trocken auf. Als Notlösung können Sie statt Silikatgel auch losen trockenen Reis verwenden.
9. Setzen Sie alles wieder zusammen und freuen Sie sich, wenn alles wieder funktioniert. Falls Sie daran glauben, sollten unglaubliche Glücksgefühle an diesem Tag in Ihrem Horoskop stehen.

Falls Ihr Gerät nicht wieder funktioniert, hilft nur eine Neuanschaffung. Flüssigkeitsfolgeschäden sind nicht reparabel. Versuchen Sie nicht, die Schuld einem Freund und dessen Haftpflichtversicherung in die Schuhe zu schieben. Die Sachverständigen der Versicherungsgesellschaften finden und dokumentieren alle Rückstände und Verlaufsspuren. Grobe Fahrlässigkeit ist nicht erstattungsfähig.

Wer den Verlust seiner Daten auf dem Gerät nur schwer ertragen kann, sollte von Anfang an sensible Daten regelmäßig sichern. Manche Smartphones lassen sich so programmieren, dass alle Daten gleich auf die externe Speicherkarte geschrieben werden. Diese ist auch Flüssigkeitsschäden gegenüber wesentlich resistenter als der eingebaute Speicherchip und lässt sich leichter im heimischen Computer auslesen und kopieren.

Insgesamt gilt der alte Ärztespruch „Vorbeugen ist besser, als heilen.“ auch hier.
Jürgen Wiethoff
Autor: red

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