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Knappschaft warnt vor rasanter Zunahme

Immer mehr Fälle von weißem Hautkrebs

Sonnabend, 21. Juli 2018, 10:00 Uhr
Ob ein ausgiebiger Tag am Strand oder ein Nickerchen im heimischen Garten – für viele Menschen gehört das Sonnenbaden genauso zu einem gelungenen Sommer wie Eiscreme oder lange Abende im Freien. Das kann negative Folgen nach sich ziehen: Immer mehr Menschen in Deutschland erkranken an weißem Hautkrebs...

Die Knappschaft setzt daher auf Aufklärung und bietet ihren Versicherten ein kostenloses Hautkrebsscreening. Keine andere Tumorart ist weltweit so stark verbreitet wie Hautkrebs. Vor allem die Fälle von weißem Hautkrebs nehmen rasant zu.

In Deutschland gilt er als häufigste Krebserkrankung. „Wenn man von Hautkrebs spricht, denken die meisten Menschen an veränderte Leberflecken oder Muttermale und dem damit verbundenen schwarzen Hautkrebs. Dabei tritt der helle Hautkrebs viel häufiger auf. Man geht von etwa 200.000 Neuerkrankungen pro Jahr allein in Deutschland aus. Beim schwarzen Hautkrebs sind es lediglich 20.000“, erläutert Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies, Experte der Knappschaft und Chefarzt an der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Vest.

Keine Trendwende in Sicht

Obwohl allgemein bekannt ist, dass zu viel UV-Strahlung schädlich sein kann, unterschätzen viele Menschen die Gefahr von weißem Hautkrebs. Welche Folgen das mit sich bringt, zeigen die Ergebnisse einer Studie von Dermatologen der Universität Tübingen, die auf Daten der Krebsregister im Saarland und in Schleswig-Holstein basiert. Danach sind die Neuerkrankungen in Deutschland seit den 1970er-Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Forscher gehen sogar davon aus, dass sich die Krankheitsfälle gegenüber 1970 bis zum Jahr 2030 verdoppeln werden. Eine Trendwende sei nicht in Sicht. Die Sterberate hingegen sei laut Studienautoren in den letzten Jahrzehnten stagniert oder gesunken. „Dass die Sterberate trotz steigender Fallzahlen teilweise sogar sinkt, hängt wahrscheinlich mit dem wachsenden Bewusstsein der Bevölkerung für weißen Hautkrebs sowie mit der Einführung des Hautkrebsscreenings zusammen“, meint Knappschaftsexperte Prof. Dr. Szeimies. „Denn wenn weißer Hautkrebs frühzeitig erkannt wird, ist er in der Regel gut behandelbar.“ Vorbeugende Maßnahmen und regelmäßige Hautkrebsscreenings sind aus Sicht des Dermatologen deshalb besonders wichtig.

Kostenloses Hautkrebsscreening

Die Krankenkasse Knappschaft setzt sich aus diesem Grund gezielt dafür ein, dass insbesondere junge Menschen für die Gefahren von Hautkrebs sensibilisiert werden und die Aufklärung vorangetrieben wird. Als besondere Präventionsmaßnahme bietet die Krankenkasse alle zwei Jahre ein kostenloses Hautkrebsscreening für alle Altersgruppen an, obwohl der Gesetzgeber kostenlose Screenings erst ab dem 35. Lebensjahr vorsieht. „Mit dieser Sonderleistung möchten wir insbesondere junge Menschen sensibilisieren, sich mit den Gefahren von Hautkrebs auseinanderzusetzen, und dazu beitragen, die Gesundheit unserer Versicherten zu fördern“, erklärt Bettina am Orde, Geschäftsführerin der Knappschaft. Zur Früherkennungsuntersuchung gehört neben der ärztlichen Untersuchung auch eine Beratung durch fachlich geeignete Hautärzte, bei der das persönliche Hautkrebsrisiko und geeignete Schutzmaßnahmen im Fokus stehen.

Mehr Infos zum Hautkrebsscreening gibt es unter: www.knappschaft.de/hautkrebsscreening
Autor: red

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