Sa, 08:22 Uhr
10.03.2018
Verein Deutsche Sprache
Stampfen Sie Ihr neues Werk ein!"
Richtig gendern ist ein neues Werk des DUDEN-Verlags1. Dieser GenderDUDEN soll dazu anleiten, angemessen und verständlich zu schreiben. Wer dies bisher schon tat, soll dies nun offenbar gegendert tun. Der Verein Deutsche Sprache will dagegen etwas tun....
Nur wenige Deutsche und Deutschlerner können mit dem Begriff Gendern etwas anfangen. Er bezeichnet geschlechtsneutrales Schreiben und Sprechen gemäß der Gendertheorie. Sie behauptet, unser Geschlecht sei nur ein soziales Konstrukt. Der neue DUDEN soll ihr sprachlich gerecht werden.
Zur Leipziger Buchmesse kritisiert Eckhard Kuhla, Sprecher der Arbeitsgruppe (AG) Gendersprache des Vereins Deutsche Sprache (VDS), den Gender-DUDEN: Seit jeher schätzen die Deutschen ihren DUDEN als Ratgeber für gutes Deutsch, für Rechtschreibung und Grammatik.
Der Gender-DUDEN dagegen will ihnen neuerdings sagen, wie man die deutsche Sprache ‚richtig gendert‘. Es sei kaum nachzuvollziehen, warum sich der renommierte DUDEN-Verlag nun den Sprachnormen einer Minderheit von ideologisierten Sprachmoralisten füge. Sollen wir nun von Auto Fahrenden statt Autofahrern, Trinkenden statt Trinkern oder Mitgliederinnen statt Mitgliedern sprechen?, fragt Kuhla.
In Kirche, Politik und Sport sei sogar schon von Götterinnen, Mikrofon*Innen, Vorbilderinnen, Polizist_Innen, Adlerinnen oder einer Computa und ähnlich fragwürdigen Wortverhunzungen die Rede.
Die AG Gendersprache des VDS kritisiert, dass ein ideologisierter DUDEN, getarnt als neutrales Standardwerk, die deutsche Sprache durch komplizierte Umschreibungen lächerlich und die Deutschen zu Sprachkrüppeln macht.
Der Gender-DUDEN will berechtigte Anliegen der Gleichstellungspolitik sprachlich fördern. Er missbraucht aber dabei unsere Landessprache Deutsch, um unser Denken zu manipulieren und genderpolitisch zu steuern. Vor politischem Neusprech dieser Art warnte schon George Orwell.
Unklar ist auch, wie Genderdeutsch auf Migranten aus anderen Kulturkreisen wirkt oder wie es im internationalen Sprachgebrauch gelehrt oder eingesetzt werden könnte. Es dürfte dort ein zusätzliches Integrationshindernis darstellen.
Fazit: Der Gender-DUDEN verbiegt unsere deutsche Alltagssprache, schränkt die Redefreiheit ein, diskreditiert die Gleichstellung und erschwert die sprachliche Integration. Deshalb appelliert die AG Gendersprache des VDS an den DUDEN-Verlag: Stampfen Sie Ihr neues Werk ein! Es ist überflüssig wie ein Kropf.
Autor: enNur wenige Deutsche und Deutschlerner können mit dem Begriff Gendern etwas anfangen. Er bezeichnet geschlechtsneutrales Schreiben und Sprechen gemäß der Gendertheorie. Sie behauptet, unser Geschlecht sei nur ein soziales Konstrukt. Der neue DUDEN soll ihr sprachlich gerecht werden.
Zur Leipziger Buchmesse kritisiert Eckhard Kuhla, Sprecher der Arbeitsgruppe (AG) Gendersprache des Vereins Deutsche Sprache (VDS), den Gender-DUDEN: Seit jeher schätzen die Deutschen ihren DUDEN als Ratgeber für gutes Deutsch, für Rechtschreibung und Grammatik.
Der Gender-DUDEN dagegen will ihnen neuerdings sagen, wie man die deutsche Sprache ‚richtig gendert‘. Es sei kaum nachzuvollziehen, warum sich der renommierte DUDEN-Verlag nun den Sprachnormen einer Minderheit von ideologisierten Sprachmoralisten füge. Sollen wir nun von Auto Fahrenden statt Autofahrern, Trinkenden statt Trinkern oder Mitgliederinnen statt Mitgliedern sprechen?, fragt Kuhla.
In Kirche, Politik und Sport sei sogar schon von Götterinnen, Mikrofon*Innen, Vorbilderinnen, Polizist_Innen, Adlerinnen oder einer Computa und ähnlich fragwürdigen Wortverhunzungen die Rede.
Die AG Gendersprache des VDS kritisiert, dass ein ideologisierter DUDEN, getarnt als neutrales Standardwerk, die deutsche Sprache durch komplizierte Umschreibungen lächerlich und die Deutschen zu Sprachkrüppeln macht.
Der Gender-DUDEN will berechtigte Anliegen der Gleichstellungspolitik sprachlich fördern. Er missbraucht aber dabei unsere Landessprache Deutsch, um unser Denken zu manipulieren und genderpolitisch zu steuern. Vor politischem Neusprech dieser Art warnte schon George Orwell.
Unklar ist auch, wie Genderdeutsch auf Migranten aus anderen Kulturkreisen wirkt oder wie es im internationalen Sprachgebrauch gelehrt oder eingesetzt werden könnte. Es dürfte dort ein zusätzliches Integrationshindernis darstellen.
Fazit: Der Gender-DUDEN verbiegt unsere deutsche Alltagssprache, schränkt die Redefreiheit ein, diskreditiert die Gleichstellung und erschwert die sprachliche Integration. Deshalb appelliert die AG Gendersprache des VDS an den DUDEN-Verlag: Stampfen Sie Ihr neues Werk ein! Es ist überflüssig wie ein Kropf.
Kommentare
Paul
10.03.2018, 11.38 Uhr
Verein Deutsche Sprache
Diesem recht ausführlichem Kommentar kann ich nur meine Zustimmung geben. Mal schlicht und einfach gesagt, was sollen wir Deutschen uns eigentlich noch alles an hirnlosen und verunglimpfenten Schwachsinn gefallen lassen ! Vielleicht soll eines Tages auch noch der Name Deutschland abgeschafft werden, wäre ja der nächste Schritt wenn Vaterland auf einmal nicht mehr richtig sein soll !
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Wolfgang Reinhardt
10.03.2018, 15.46 Uhr
Genderblödsinn
Der Verein Deutsche Sprache, dessen Mitglied ich seit 1999 bin, hat seine Ausgabe der Sprachnachrichten I/2018 diesem Thema gewidmet. Einiges davon, das den Genderwahnsinn ad absurdum führt, lasse ich nachfolgend einfließen.
Im Österreichischen Fernsehen klagte eine Politikerin darüber, dass Eltern und Elterinnen die Einführung von Ganztagsschulen kritisch sehen. Anne Will sprach in der Sendung Die GroKo-Entscheidung am 18.01.2018 von Mitgliederinnen und Mitgliedern.
Ich erinnere mich noch daran, dass etwa im Jahre 2007 das deutsche Genossenschaftsgesetz so verändert wurde, dass die Angehörigen nicht mehr als Genosse bezeichnet werden durften, sondern als Mitglieder angesprochen werden müssen. Die Begründung war, dass die Bezeichnung Mitglied geschlechtsneutral sei. Komisch, dass es jetzt doch Mitgliederinnen geben soll. Es ist doch völlig i.O., dass es Professorinnen, Äbtissinnen und sogar eine Bundeskanzlerin gibt, aber übertreiben muss man die geschlechtergerechte Sprache doch nicht. Wer fände es denn richtig die Begriffe Flüchtlingin, Dummköpfin, Fussgängerinnenweg usw. zu verwenden? Gegenwärtig gibt es sogar Forderungen die Nationalhymne zu verändern und das Wort Vaterland durch Heimatland zu ersetzen. Da ist der Weg nicht weit zu fordern Muttersprache durch Heimatsprache zu ersetzen.
In NRW wurden 100 T€ ausgegeben um Briefköpfe des Studentenwerks in Studierendenwerk zu ändern. Was soll das denn? Das Geld hätte man anderweitig besser nutzen können.
Die Gendersprachler haben anscheinend vergessen, dass das grammatische und biologische Geschlecht nicht identisch sein müssen. Natürlich dürfen Frauen nicht sprachlich ausgegrenzt werden, und man kann Putzkraft statt Putzfrau sagen um zu zeigen, dass auch Männer putzen können. Wenn aber zu lesen ist, vor 12.000 Jahren ist Amerika über Alaska von Indianern besiedelt worden, dann weiß jeder, das waren nicht nur Männer.
Dass es anders geht zeigt wieder einmal Frankreich. Der Premierminister Philippe hat für alle Behörden verfügt, dass sie gendersensible Schreibweisen nicht mehr benutzen dürfen.
Einer der Gründe dafür dürfte wohl sein, dass gendergerechte Schreibweise Textinhalte schwerer verständlich macht.
Im Österreichischen Fernsehen klagte eine Politikerin darüber, dass Eltern und Elterinnen die Einführung von Ganztagsschulen kritisch sehen. Anne Will sprach in der Sendung Die GroKo-Entscheidung am 18.01.2018 von Mitgliederinnen und Mitgliedern.
Ich erinnere mich noch daran, dass etwa im Jahre 2007 das deutsche Genossenschaftsgesetz so verändert wurde, dass die Angehörigen nicht mehr als Genosse bezeichnet werden durften, sondern als Mitglieder angesprochen werden müssen. Die Begründung war, dass die Bezeichnung Mitglied geschlechtsneutral sei. Komisch, dass es jetzt doch Mitgliederinnen geben soll. Es ist doch völlig i.O., dass es Professorinnen, Äbtissinnen und sogar eine Bundeskanzlerin gibt, aber übertreiben muss man die geschlechtergerechte Sprache doch nicht. Wer fände es denn richtig die Begriffe Flüchtlingin, Dummköpfin, Fussgängerinnenweg usw. zu verwenden? Gegenwärtig gibt es sogar Forderungen die Nationalhymne zu verändern und das Wort Vaterland durch Heimatland zu ersetzen. Da ist der Weg nicht weit zu fordern Muttersprache durch Heimatsprache zu ersetzen.
In NRW wurden 100 T€ ausgegeben um Briefköpfe des Studentenwerks in Studierendenwerk zu ändern. Was soll das denn? Das Geld hätte man anderweitig besser nutzen können.
Die Gendersprachler haben anscheinend vergessen, dass das grammatische und biologische Geschlecht nicht identisch sein müssen. Natürlich dürfen Frauen nicht sprachlich ausgegrenzt werden, und man kann Putzkraft statt Putzfrau sagen um zu zeigen, dass auch Männer putzen können. Wenn aber zu lesen ist, vor 12.000 Jahren ist Amerika über Alaska von Indianern besiedelt worden, dann weiß jeder, das waren nicht nur Männer.
Dass es anders geht zeigt wieder einmal Frankreich. Der Premierminister Philippe hat für alle Behörden verfügt, dass sie gendersensible Schreibweisen nicht mehr benutzen dürfen.
Einer der Gründe dafür dürfte wohl sein, dass gendergerechte Schreibweise Textinhalte schwerer verständlich macht.
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Paulinchen
10.03.2018, 18.21 Uhr
Was wird dann aus...
...dem "alten Vater" Rhein und der Elbe? Da ist ja der Autohersteller Ferrari eigentlich der Zeit schon weit voraus. Deren Rennwagen trägt den Beinamen die "Rote Göttin". Und was wird dann aus unserer DamenfußballMANNSCHAFT gemacht? Also mal ehrlich dümmer gehts nimmer.
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tannhäuser
10.03.2018, 18.52 Uhr
Sie haben es ja gut...
...an Paulinchen wird nicht herumgegendert.
Wenn hier eine Tannhäuserin auftaucht, bin ich weg. Da lobe ich mir die Walküre...Da gibt's aber auch keine männliche Konkurrenz...Na ja, Wotan, Thor oder Odin sind noch in der Warteschleife....
Ich lasse mir den Metaphern- und Synonymreichtum meiner Muttersprache nicht weggendern. Sucht euch ein anderes Hobby, Ihr Sprachanarchisten.
Wenn hier eine Tannhäuserin auftaucht, bin ich weg. Da lobe ich mir die Walküre...Da gibt's aber auch keine männliche Konkurrenz...Na ja, Wotan, Thor oder Odin sind noch in der Warteschleife....
Ich lasse mir den Metaphern- und Synonymreichtum meiner Muttersprache nicht weggendern. Sucht euch ein anderes Hobby, Ihr Sprachanarchisten.
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Paul
11.03.2018, 11.22 Uhr
Tannhäuser
Sehr gut Tannhäuser. Kurzer und zutreffender Kommentar. Die
sowas raushauen haben lange Weile oder zu Hause nichts zu melden. Vielleicht wollen die damit ihre Minderwertigkeitskomplexe aufbessern!
sowas raushauen haben lange Weile oder zu Hause nichts zu melden. Vielleicht wollen die damit ihre Minderwertigkeitskomplexe aufbessern!
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5020EF
12.03.2018, 18.13 Uhr
Lieber Tannhäuser, lieber Paul,
Wenn (gestandene? ...nehme ich mal an!) Männer wie Sie auf derart perfide Wortspiele reinfallen, hat die Genderbewegung ihr Ziel erreicht...
Aber was soll das Ziel sein?
Verunsicherung und Distanzierung vom weiblichen Geschlecht ist nicht die Lösung...
Aber was soll das Ziel sein?
Verunsicherung und Distanzierung vom weiblichen Geschlecht ist nicht die Lösung...
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