Di, 15:10 Uhr
24.07.2018
Besuch der polnischen Partnerstadt Nowe
Herzlicher Empfang für Eichsfelder Delegation
Erlebnisreiche Tage verbrachte eine sechsköpfige Delegation der Stadt Leinefelde-Worbis jetzt in Nowe, der Partnerstadt des Ortsteils Birkungen. Die Beziehungen sollen ausgebaut werden und es wird nach einer Partnerschule gesucht...
Marko Grosa, Bürgermeister von Leinefelde-Worbis, Birkungens Ortsteilbürgermeister Michael Apel, Heike Genzel, Kämmerin der Stadt, Ulla Hunold vom Birkunger Ortsteilrat, Birgit Mäleke, Assistentin des Bürgermeisters sowie René Weißbach als Mitarbeiter des Fachamtes Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus und Kultur waren ins Nachbarland gereist, um dort Gemeinsamkeiten für eine mögliche Schulpartnerschaft auszuloten.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch Nowes Bürgermeister Czeslaw Wolinski, der die Eichsfelder nach ihrer Anreise gemeinsam mit dem Stadtratsvorsitzenden Marek Slominski persönlich in Empfang nahm, ging es für die Gruppe erst einmal auf die geschichtsträchtige Westerplatte bei Danzig.
Die größtenteils bewaldete Halbinsel zwischen Ostsee und Hafenkanal erlangte Bekanntheit nach dem Beschuss eines polnischen Munitionslagers durch ein Schiff der deutschen Marine am 1. September 1939. Der Angriff gilt als Beginn des Zweiten Weltkrieges. Mit Hilfe einer deutschsprachigen Reiseführerin erfuhren die Teilnehmer alles rund um den erbitterten Kampf der
polnischen Verteidiger und machten auch am 23 Meter hohen Westerplatte-Denkmal sowie den
Ehrengräbern halt.
Zu Besuch in Polen (Foto: René Weißbach) Am nächsten Tag stand ein Besuch in Nowes Grundschule auf dem Programm. Hier lernen insgesamt 700 Schüler im Alter von 7 bis 15 Jahren. Genau für die gilt es nun, im Stadtgebiet von Leinefelde-Worbis eine passende Partnerschule für einen Austausch zu gewinnen. Dies sei allerdings kein leichtes Unterfangen, da die Schulen der Einheitsstadt größtenteils bereits eigene Projekte unterhalten oder langjährige Partnerschaften pflegen, erklärte Marko Grosa.
Hinzu komme, dass solche gegenseitigen Treffen von Lehrern und Eltern vorbereitet und begleitet werden müssten und man diese wichtigen Helfer ebenfalls erst dafür gewinnen müsse. Auch finanziell sei solch ein Austausch eine große Herausforderung. Grosa könnte sich aber vorstellen, dass die Stadt beispielsweise einem interessierten Schulförderverein unter die Arme
greift.
Denkbar sei ein gemeinsames Freizeitangebot während der Sommerferien, regte indes Czeslaw Wolinski an. Hier stünden Gruppenspiele, Spaß, Erholung und Begegnung im Rahmen verschiedener Kurse im Vordergrund. Ein Feriencamp dieser Art unterstützt die Stadt Nowe bereits im nahegelegenen Osiny und hat dadurch ausreichend Erfahrungen bei der Durchführung und Organisation sammeln können.
Mit all diesen Informationen im Gepäck wollen die beiden befreundeten Kommunen nun gemeinsam nach einer Übereinkunft suchen. Gespräche dazu sind in
Leinefelde-Worbis bereits nach den Sommerferien geplant.
Nach dem Treffen in der Grundschule machten sich die Delegationsteilnehmer bei einem Rundgang durch die Partnerstadt noch ein Bild von aktuellen und abgeschlossenen Bauprojekten. Auf großes Interesse stieß dabei der fast fertige Umbau eines in die Jahre gekommenen Mehrfamilienhauses. Nach der umfangreichen Sanierung entstehen hier mehrere großzügig bemessene und modern eingerichtete Sozialwohnungen mit Blick ins Grüne.
Nicht weit davon entfernt sorgt ein Investor dafür, dass ausreichend Wohnraum für die aufstrebende Stadt zur Verfügung steht. Bagger bereiten den Untergrund auf einem fußballfeldgroßen Areal für neue Mietswohnungen vor. In nur wenigen Monaten soll der Platz wieder vollständig bebaut sein.
Wenn ihr das nächste Mal zu uns kommt, werdet ihr das Gebiet nicht wiedererkennen, versprach Bürgermeister Wolinski mit Blick auf die riesige Baustelle.
Ein gemeinsames Abendessen mit vielen netten Gesprächen sowie der nächtliche Besuch des Schlosses Marienburg nahe der polnischen Stadt Malbork rundeten den ereignisreichen Tag schließlich ab. Für die restliche Zeit hatten die polnischen Gastgeber neben einem Ausflug ins Danziger Museum des Zweiten Weltkriegs, welches die Schrecken der damaligen Zeit eindrucksvoll dokumentiert, zahlreiche Überraschungen für die Eichsfelder vorbereitet.
Höhepunkt war ein abschließendes Grillfest am gemütlichen Lagerfeuer in Osiny, einem Ortsteil der Stadt- und Landgemeinde Nowe. Dort ließen alle die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren und
sprachen über die nächsten gemeinsamen Projekte. So könnten sich beide Stadtchefs vorstellen, dass zum Beispiel die Feuerwehren untereinander einmal ein Treffen oder einen kleinen Wettkampf organisieren.
Vorangekommen ist man auch bei der Planung zweier Steinplatten, die in beiden Orten auf die Städtepartnerschaft hinweisen sollen. Hier werden derzeit präzise Vorschläge für deren Gestaltung ausgetauscht.
Der Vorschlag Wolinskis, an den Ortseingängen beider Städte Info-Tafeln anzubringen, die auf die partnerschaftlichen Beziehungen hinweisen, stieß ebenfalls auf großes Interesse. Finanziert werden könnte das Ganze über Sponsoren, die man zu Hause für das öffentlichkeitswirksame Vorhaben gewinnen will, stellte Kämmerin Heike Genzel in Aussicht.
Ein Wiedersehen mit den polnischen Freunden gibt es bereits in dieser Woche. Dann legt eine kleine Abordnung aus Nowe – nach dem Besuch einer Partnerschule in München – einen dreitägigen Zwischenstopp in Leinefelde-Worbis ein.
Autor: enMarko Grosa, Bürgermeister von Leinefelde-Worbis, Birkungens Ortsteilbürgermeister Michael Apel, Heike Genzel, Kämmerin der Stadt, Ulla Hunold vom Birkunger Ortsteilrat, Birgit Mäleke, Assistentin des Bürgermeisters sowie René Weißbach als Mitarbeiter des Fachamtes Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus und Kultur waren ins Nachbarland gereist, um dort Gemeinsamkeiten für eine mögliche Schulpartnerschaft auszuloten.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch Nowes Bürgermeister Czeslaw Wolinski, der die Eichsfelder nach ihrer Anreise gemeinsam mit dem Stadtratsvorsitzenden Marek Slominski persönlich in Empfang nahm, ging es für die Gruppe erst einmal auf die geschichtsträchtige Westerplatte bei Danzig.
Die größtenteils bewaldete Halbinsel zwischen Ostsee und Hafenkanal erlangte Bekanntheit nach dem Beschuss eines polnischen Munitionslagers durch ein Schiff der deutschen Marine am 1. September 1939. Der Angriff gilt als Beginn des Zweiten Weltkrieges. Mit Hilfe einer deutschsprachigen Reiseführerin erfuhren die Teilnehmer alles rund um den erbitterten Kampf der
polnischen Verteidiger und machten auch am 23 Meter hohen Westerplatte-Denkmal sowie den
Ehrengräbern halt.
Zu Besuch in Polen (Foto: René Weißbach) Am nächsten Tag stand ein Besuch in Nowes Grundschule auf dem Programm. Hier lernen insgesamt 700 Schüler im Alter von 7 bis 15 Jahren. Genau für die gilt es nun, im Stadtgebiet von Leinefelde-Worbis eine passende Partnerschule für einen Austausch zu gewinnen. Dies sei allerdings kein leichtes Unterfangen, da die Schulen der Einheitsstadt größtenteils bereits eigene Projekte unterhalten oder langjährige Partnerschaften pflegen, erklärte Marko Grosa.
Hinzu komme, dass solche gegenseitigen Treffen von Lehrern und Eltern vorbereitet und begleitet werden müssten und man diese wichtigen Helfer ebenfalls erst dafür gewinnen müsse. Auch finanziell sei solch ein Austausch eine große Herausforderung. Grosa könnte sich aber vorstellen, dass die Stadt beispielsweise einem interessierten Schulförderverein unter die Arme
greift.
Denkbar sei ein gemeinsames Freizeitangebot während der Sommerferien, regte indes Czeslaw Wolinski an. Hier stünden Gruppenspiele, Spaß, Erholung und Begegnung im Rahmen verschiedener Kurse im Vordergrund. Ein Feriencamp dieser Art unterstützt die Stadt Nowe bereits im nahegelegenen Osiny und hat dadurch ausreichend Erfahrungen bei der Durchführung und Organisation sammeln können.
Mit all diesen Informationen im Gepäck wollen die beiden befreundeten Kommunen nun gemeinsam nach einer Übereinkunft suchen. Gespräche dazu sind in
Leinefelde-Worbis bereits nach den Sommerferien geplant.
Nach dem Treffen in der Grundschule machten sich die Delegationsteilnehmer bei einem Rundgang durch die Partnerstadt noch ein Bild von aktuellen und abgeschlossenen Bauprojekten. Auf großes Interesse stieß dabei der fast fertige Umbau eines in die Jahre gekommenen Mehrfamilienhauses. Nach der umfangreichen Sanierung entstehen hier mehrere großzügig bemessene und modern eingerichtete Sozialwohnungen mit Blick ins Grüne.
Nicht weit davon entfernt sorgt ein Investor dafür, dass ausreichend Wohnraum für die aufstrebende Stadt zur Verfügung steht. Bagger bereiten den Untergrund auf einem fußballfeldgroßen Areal für neue Mietswohnungen vor. In nur wenigen Monaten soll der Platz wieder vollständig bebaut sein.
Wenn ihr das nächste Mal zu uns kommt, werdet ihr das Gebiet nicht wiedererkennen, versprach Bürgermeister Wolinski mit Blick auf die riesige Baustelle.
Ein gemeinsames Abendessen mit vielen netten Gesprächen sowie der nächtliche Besuch des Schlosses Marienburg nahe der polnischen Stadt Malbork rundeten den ereignisreichen Tag schließlich ab. Für die restliche Zeit hatten die polnischen Gastgeber neben einem Ausflug ins Danziger Museum des Zweiten Weltkriegs, welches die Schrecken der damaligen Zeit eindrucksvoll dokumentiert, zahlreiche Überraschungen für die Eichsfelder vorbereitet.
Höhepunkt war ein abschließendes Grillfest am gemütlichen Lagerfeuer in Osiny, einem Ortsteil der Stadt- und Landgemeinde Nowe. Dort ließen alle die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren und
sprachen über die nächsten gemeinsamen Projekte. So könnten sich beide Stadtchefs vorstellen, dass zum Beispiel die Feuerwehren untereinander einmal ein Treffen oder einen kleinen Wettkampf organisieren.
Vorangekommen ist man auch bei der Planung zweier Steinplatten, die in beiden Orten auf die Städtepartnerschaft hinweisen sollen. Hier werden derzeit präzise Vorschläge für deren Gestaltung ausgetauscht.
Der Vorschlag Wolinskis, an den Ortseingängen beider Städte Info-Tafeln anzubringen, die auf die partnerschaftlichen Beziehungen hinweisen, stieß ebenfalls auf großes Interesse. Finanziert werden könnte das Ganze über Sponsoren, die man zu Hause für das öffentlichkeitswirksame Vorhaben gewinnen will, stellte Kämmerin Heike Genzel in Aussicht.
Ein Wiedersehen mit den polnischen Freunden gibt es bereits in dieser Woche. Dann legt eine kleine Abordnung aus Nowe – nach dem Besuch einer Partnerschule in München – einen dreitägigen Zwischenstopp in Leinefelde-Worbis ein.
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