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Do, 12:04 Uhr
13.06.2019
Ein neuer aber notwendiger Trend:

Sommerfütterung der Singvögel

Die Winterfütterung unserer Singvögel ist inzwischen eine feste Überzeugung in unserer Bevölkerung. Über die Sommerfütterung hingegen weiß man wenig. Aber die Zeiten ändern sich und auch die äußeren Umstände. Dazu ein Betrag vom Verein Nordhäuser Ornithologen...

Kernbeißer und Grünfink (Foto: P. Höhns) Kernbeißer und Grünfink (Foto: P. Höhns)
Was vor 20 – 30 Jahren durchaus seine scheinbare Gültigkeit hatte, ist heute „out“, wie man so sagt. Diese simple Feststellung gilt auch für das Füttern der Singvögel im Sommer. Wenn früher gesagt wurde, „… die sollen sich ihr Futter selber suchen und Raupen fressen…“, so bleibt heute die nüchterne Frage: Welche? Und Wo?

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Lebensraumverlust und überdimensionale Bekämpfung von Unkraut und Schädlingen in der Landwirtschaft, Entwicklung einer Agrarsteppe durch Monokulturen, um unserem „immer billiger und immer mehr“ gerecht zu werden, gefährdet nicht nur die Existenz der Vögel. Den Bauern alle Schuld zuzuweisen, ist aber viel zu einfach gedacht.

Sind wir es nicht schließlich selbst, die mit dieser Einstellung den ganzen Irrsinn in Bewegung halten? Auch in vielen der Haus-, Vor- und manchen Kleingärten sieht es oft nicht besser aus, wenn es um Wildkräuter und Schädlinge geht; von der verbreiteten und für Insekten unfreundlichen Bepflanzungen ganz abgesehen.

Wo und welche Raupen, Käfer oder Mücken sollen da gefressen werden? Und in der Folge sind auch die Sämereien der Wildkräuter in einer ausgeräumten Landschaft Mangelware.

Blaumeise (Foto: P. Höhns) Blaumeise (Foto: P. Höhns)
Leider ist wenig bekannt, dass Körnerfresser, beim simplen Sperling angefangen, für ihre Jungen die Eiweiß- und Fettnahrung durch Verfüttern von Insekten brauchen. Und genau die sind eben nicht ausreichend vorhanden.

Also - bitte alle restlichen Meisenknödel hinhängen und den Sommer ruhig durchfüttern. Was übrigens viele, die nicht darüber reden, schon jahrelang machen. Es ist einfach ein Ersatz für nicht mehr vorhandene natürliche Angebote. Der Versuch ist es allemal wert und die Vögel werden es Ihnen danken …
Verein Nordhäuser Ornithologen
Autor: red

Kommentare
muraschke
13.06.2019, 12.23 Uhr
Der Spatz in der Hand
Bei uns brüten Schwalben, Amsel, Rotschwänzchen ... und Spatzen. Von denen haben wir eine ganze Masse. Da wir ein 4sterne-Garten betreiben, machen die sich über das Hühnerfutter, den Mangold und die Rote Beete her. Das ruft Sorgenfalten hervor ... Wir würden gern 500 Spatzen abgeben.
Realist 1.0
13.06.2019, 21.00 Uhr
@muraschke Nordhausen besteht nicht nur aus 4 Sterne Gärten wie ihrer
Es gibt in Nordhausen genug Plätze wo Vögel kaum Futter finden, die Zugepflastert und zu asphaltiert wurden oder noch werden.Ein schönes Beispiel dafür ist der Bochumer Hof, bis Anfang der 1990er Jahren war der der Innenhof ein Idylle mit Gärten und an den Häusern haben Massenhaft Schalben genistet. Aber dann kamen die Abrissbaggern und haben alles platt gemacht, um platz für Parkplätze zu Schaffen.Dort wo früher Schwalben nisteten, wurden alles mit Holz verkleidet.
Paulinchen
13.06.2019, 22.23 Uhr
Auf meiner kleinen Ranch...
... steht ein Futterhaus, welches wie das Unternehmen mit dem grossen M 24 Stunden am Tag geöffnet ist. Hier gibt es Haferflocken und Winterkörnerfutter. Letzteres mit extra Fettgehalt, damit man nicht die Rippchen der gefiederten Kunden sieht. Zu meiner "Kundschaft" gehören : wie kann es anders sein, Spatzen in großer Zahl, Blau- und Kohlmeiseisen, Rotkehlchen (nur ein Pärchen), Amseln und der Stargast ein Buntspecht! Leider vermisse ich zwei Goldammer Pärchen in diesem Jahr. Es ist immer wieder ein schöner Anblick, wenn die Elterntiere kommen, sich selbst satt essen und dann den Schnabel voll stopfen, damit zur Wasserstelle fliegen, das Futter im Schnabel anfeuchten und dann zu ihrem Nachwuchs fliegen. Die Amseln und Spatzen bringen später ihren Nachwuchs mit und füttern ihn unterhalb der "Gaststätte". Dort lernen die Kinder dann auch das Suchen nach Futter, welches von oben nach unten fällt. Die Haferflocken sind offensichtlich eine Delikatesse, denn diese werden bevorzugt verspeist. Der Buntspecht steht hingegen auf Erdnüsse, welche er im Winterfutter aussucht.
Somit haben wir viele nette Gäste, welche uns mit ihrem Gesang erfreuen.
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