So, 16:40 Uhr
26.07.2020
Wirtschaftsrat Thüringen
Holz als Baustoff breiter erlauben und fördern
Es wird zunehmend sichtbarer - die Schäden am Baumbestand in Thüringens Wäldern sind alarmierend. Thüringenforst ebenso wie die Vielzahl der Privatwaldbesitzer im Freistaat erlitten und erleiden wirtschaftlichen Schaden bis hin zur Existenzbedrohung durch die Dürre der vergangenen Jahre und die dadurch zusätzlich begünstigte Borkenkäferplage...
Kurzfristig muss mit stärkeren Anreizen zum Holzeinsatz am Bau eine zukunftsfähige Geschäftsgrundlage für Waldbesitz geschaffen werden. Nach dem Beispiel Bayerns und Baden-Württembergs sollte eine sofortige Änderung unserer Thüringer Bauordnung Holz noch breiter als Baustoff zulassen, fordert Mihajlo Kolakovic, Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen im Wirtschaftsrat Deutschland, die Zulassung von Holz auch für Bauten mit mehr als 3 Geschossen.
Im Vergleich zu den 25 Prozent Holzeinsatz am Bau der Vorreiter-Bundesländern liegen wir in Thüringen gerade einmal bei 10 Prozent. Eine gezielte Förderpolitik könnte hier für Anreize sorgen, die nötige erhöhte Nachfrage zu schaffen. Damit wird sich auch der Holzpreis wieder erholen.
Thüringer Waldbesitzer beklagen etwa 2 Millionen Kubikmetern Schadholz allein im vergangenen Jahr 2019. Für das aktuelle Jahr 2020 werde mit bis sechs Millionen Kubikmetern Schadholz gerechnet. Der drastisch gefallene Holzpreis decke nicht einmal die Kosten zur Abfuhr aus dem Wald. Doch müsse zudem neben der Schadenbeseitigung und Neuaufforstung für die Verhütung neuer Schäden gesorgt werden. Dies ließe sich nur durch das gemeinsame Wirken von Thüringenforst und der Gemeinschaft der Privatwaldbesitzer realisieren. Der Freistaat zählt etwa 180.000 private, kirchliche und genossenschaftliche Waldbesitzer und damit vom Waldbesitz abhängige Existenzen.
Holz sei nicht nur ein ökologisch wertvoller Baustoff. Neben seiner besonderen Nachhaltigkeit sorge Holz für ein gesundes Wohnklima. Zudem binde Holz auf lange Zeit CO2. Holz und Wald stehen auch für ein Stück Thüringer Identität!, betont Mihajlo Kolakovic.
Autor: redKurzfristig muss mit stärkeren Anreizen zum Holzeinsatz am Bau eine zukunftsfähige Geschäftsgrundlage für Waldbesitz geschaffen werden. Nach dem Beispiel Bayerns und Baden-Württembergs sollte eine sofortige Änderung unserer Thüringer Bauordnung Holz noch breiter als Baustoff zulassen, fordert Mihajlo Kolakovic, Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen im Wirtschaftsrat Deutschland, die Zulassung von Holz auch für Bauten mit mehr als 3 Geschossen.
Im Vergleich zu den 25 Prozent Holzeinsatz am Bau der Vorreiter-Bundesländern liegen wir in Thüringen gerade einmal bei 10 Prozent. Eine gezielte Förderpolitik könnte hier für Anreize sorgen, die nötige erhöhte Nachfrage zu schaffen. Damit wird sich auch der Holzpreis wieder erholen.
Thüringer Waldbesitzer beklagen etwa 2 Millionen Kubikmetern Schadholz allein im vergangenen Jahr 2019. Für das aktuelle Jahr 2020 werde mit bis sechs Millionen Kubikmetern Schadholz gerechnet. Der drastisch gefallene Holzpreis decke nicht einmal die Kosten zur Abfuhr aus dem Wald. Doch müsse zudem neben der Schadenbeseitigung und Neuaufforstung für die Verhütung neuer Schäden gesorgt werden. Dies ließe sich nur durch das gemeinsame Wirken von Thüringenforst und der Gemeinschaft der Privatwaldbesitzer realisieren. Der Freistaat zählt etwa 180.000 private, kirchliche und genossenschaftliche Waldbesitzer und damit vom Waldbesitz abhängige Existenzen.
Holz sei nicht nur ein ökologisch wertvoller Baustoff. Neben seiner besonderen Nachhaltigkeit sorge Holz für ein gesundes Wohnklima. Zudem binde Holz auf lange Zeit CO2. Holz und Wald stehen auch für ein Stück Thüringer Identität!, betont Mihajlo Kolakovic.
Kommentare
Paulinchen
26.07.2020, 19.00 Uhr
Warum ist es gut,...
... dass der Holzpreis am Boden liegt? Somit hat der Wald plötzlich einen höheren Stellenwert bekommen.
Immerhin muss der Wald noch immer durch den Kamin kriechen, was ihn leider nicht größer und gesünder werden lässt. Es wäre schön gewesen, wenn von den Millionen, die der Holzverkauf bislang eingebracht hat, ein großer Teil zur Aufforstung verwendet wurde. Nur jetzt kommt das Klagen zu spät. Vor dem Klagen handeln, wäre die Alternative gewesen.
Immerhin muss der Wald noch immer durch den Kamin kriechen, was ihn leider nicht größer und gesünder werden lässt. Es wäre schön gewesen, wenn von den Millionen, die der Holzverkauf bislang eingebracht hat, ein großer Teil zur Aufforstung verwendet wurde. Nur jetzt kommt das Klagen zu spät. Vor dem Klagen handeln, wäre die Alternative gewesen.
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