eic kyf msh nnz uhz tv nt
So, 08:31 Uhr
21.05.2023
Akkubrände

Wenn das Handy plötzlich brennt

Es wäre ein Alptraum, wir sitzen im Urlaubsflieger, das Smartphone wird heiß, stinkt, Feuer und Rauch steigen auf. Das Problem ist seit Jahren in Diskussion, die Zahlen steigen, was kann man da tun?, fragt sich Tim Schäfer...

Seit Jahren verursachen Akkus, nicht zuletzt Lithiumbatterien, offenbar immer häufiger, Brände. Die US-amerikanischen Sicherheits-Behörden verweisen aktuell auf eine Steigerung um mehr als 42% in den letzten fünf Jahren im Bereich des Luftverkehrs. Dabei sind Lithium-Ionen-Batterien robust und sicher, sogar reguliert, per Luftfahrtunternehmen und international, bspw. als Gefahrgut UN3480. Für die gewerbliche Beförderung gibt es hohe Anforderungen, u.a. mit bestimmten Verpackungen.

Anzeige symplr
Seit Jahren ist es ein Thema, Batterien können ausgasen oder auch brennen. Ein Feuer kann sich fatal auswirken, insbesondere die Brandlast aber auch Risikomomente wie korrosiver Materialaustritt oder Rauchgase können schnell zum Risiko für die Umwelt, für Mensch, Tier und Infrastruktur werden. Andererseits können Entwicklungen insbesondere der Elektromobilität auch ein hohes Sicherheitsniveau zeigen.

Seit Jahren wird aber auch leicht gemauert, lockt ein multi-Geschäft, welches mitunter dazu führt, dass Risiken zwar benannt, aber nicht adäquat adressiert werden, was auch daran liegen kann, dass Vorschriften, Normen oder Typtests (wie UN 38.3) teils nicht einschlägig sind, weil diese neueren, zielführenden Maßnahmen durch Verstopfung mit überflüssigen Maßnahmen nicht fortentwickelt sind. Einige Behörden in Deutschland, die dazu informiert sind, reagieren abweisend oder gar nicht. Ob in den Arbeitsgruppen sich reiner Geschäftslobbyismus durchsetzt, es mag dahingestellt bleiben. Seit Jahren wird von Risiken medial berichtet. Aber sind diese entsprechend adressiert worden? Jetzt rückt die Flugsicherheit wieder in den Fokus, aber auch die leichte Elektromobilität.

Seit Jahren unterstützt cerman.power+ Battery mit DRYcloud von Envites Energy, Tests oder Containments und auch die Geräte – und Batterieindustrie die Sicherheit von Batterieanwendungen. Diese Qualifizierungen sind aufwändig und in den letzten Jahren wegen fragwürdiger, nicht zielführender Vorschriften immer aufwändiger geworden. Ein Beispiel ist, dass Thermal Runaway nur suboptimal adressiert ist.
Seit Jahren sollen exemplarisch Zellen und Batterien Ihre Testsequenzsicherheit im Unterschied von frisch zu 50 Zyklen aufzeigen, dabei war die Vorschrift schon bei Ihrer Einführung vor Jahren in der Kritik. Denn in der Regel ist da kein signifikanter Unterschied in der Sicherheit, praktisch betrachtet. Da fallen seltene interne Fehler, die auch in Fehlbenutzung oder Defekten generiert werden können, eher ins Gewicht. Es sollte also fortgeschrieben und entschlackt werden.
Seit Jahren sollte dies fortentwickelt werden, aber auch das Bewusstsein der Nutzer ist wichtig. Es kann eben sein, dass ein Smartphone, welches schon heruntergefallen ist, nicht mehr mit ins Flugzeug sollte. Auch ein anderes Gerät, wo der Akku in der regulären Nutzung „flattert“ oder ausfällt bzw. auffällig wird, sollte nicht mehr ins Flugzeug. Schon gar nicht hier geladen werden.

Seit Jahren, ja, teilweise bereits real, sollten durchgängig alsbald effizientere, geeignetere Lösungen an Bord verfügbar sein, um solche Fälle sicherer handhaben zu können. Denn auch indirekt macht das Sinn, weil nicht zuletzt einfach der mögliche Brandgeruch auch eher eklig ist. Ob es dazu eine Reaktion gibt, die seit Jahren im Raum steht bzw. geboten und nunmehr erneut angeregt ist? Die Empfehlung ist klar: Ja. Denn eine Airline oder ein Akku-Benutzer kann nicht genau sagen, ob der gerade im Flieger „heiß“ werden will. Da hilft praktisch keine Regel und kein Test.
Tim Schäfer
Autor: red

Kommentare
Alex Gösel
21.05.2023, 12.32 Uhr
Nette...
Werbung für die eigene Firma, Herr Schäfer. Frage: wie macht man ihrer Meinung Akkus sicherer? Speziell festverbaute Akkus wie im Smartphone oder Tablet. Auf eine Antwort von Ihnen bin ich sehr gespannt!
Envites
22.05.2023, 09.16 Uhr
Akku`s werden sicherer, das war ja das Ziel des Beitrags, welcher nicht
so werbewirksam und förderlich, da unbequem & öffentlich mahnend ist, bspw. dadurch, (01) dass die Teststandards fortentwickelt werden, die für die Zulassung der kleinen Kraftpakete vorgeschrieben sind, die sind tlw. nicht mehr auf der Höhe der Zeit. (02) Einsatz von Materialien, die resistenter gegen ein Durchbrennen sind bzw. dies verhindern, gibt es Möglichkeiten. (03) Verbesserung Betrieb, Management und Absicherung der batteriebetriebenen Geräte. (04) Tests vor Abflug, die nachgewiesen werden müssen, (05) Handlingsoptionen im Flugzeug, bspw. zur Aufbewahrung usw..
Kommentar hinzufügen
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr