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Mi, 09:40 Uhr
10.07.2024

Ist ein Sex-Chat Betrug?

iele Menschen sind der Meinung, dass ein Sex-Chat aus moralischer Sicht nicht als real angesehen werden kann, wenn sie nicht einmal den echten Namen ihres Cyberpartners kennen und ihn auch nie sehen. Es ist nicht anders als das Lesen eines Romans oder eine andere Form der Unterhaltung. Mit anderen Worten, es ist eine Möglichkeit, Fantasien in einer sicheren Umgebung auszuleben.


Die Online-Lust und Gespräche über Sex ähneln eher einem Flirt als einer sexuellen Affäre. In Wirklichkeit ist das Problem des Onlinebetrugs jedoch komplexer.

Chatten ist normal
Knuddels ist mit etwa 1,6 Millionen registrierten Mitgliedern die größte Chat-Community in Deutschland. Sie bietet ihren Mitgliedern eine hohe Dynamik, große Lebendigkeit, und das Kennenlernen und der Kontakt mit neuen Personen steht im Vordergrund.

Neben dieser Chat-Community gibt es zahlreiche weitere seriöse Chatrooms, in denen Bekanntschaften geknüpft werden oder auch sexuelle Aktivitäten im Vordergrund stehen. Generell ist dies nichts Verwerfliches. Doch wie sieht es damit aus, wenn man in einer reellen Beziehung lebt – gilt ein Sex-Chat als Betrug?

Cybersex ist Pornografie
Bewusst oder unbewusst betrachten die Menschen ihre sexuellen Online-Beziehungen als real. Sie erleben psychologische Zustände, die denen ähneln, die typischerweise durch reale Beziehungen hervorgerufen werden. Dementsprechend ist Cybersex nicht nur ein Gespräch über Sex, sondern eine Form der sexuellen Begegnung.

Viele Menschen meinen, dass Cybersex ähnlich wie Pornografie ist – eine Erweiterung der Fantasie, die sie tatsächlich von körperlichen Affären mit anderen Menschen abhält. Sie betrachten Cybersex also als ein Mittel, um nicht fremdzugehen – etwas, das ihre Offline-Beziehung sogar aufpeppen kann.

Cybersex ist „OK”
Andere wiederum sind bereit zuzugeben, dass Cybersex ohne das Wissen des Partners ein Betrug ist, weil es sich dabei um eine Täuschung handelt. Dennoch behaupten sie, dass es sich um eine Art akzeptablen Betrug handelt. Unter bestimmten Umständen kann ein Sex-Chat einer Person tatsächlich helfen, eine schwierige Phase in einer Liebesbeziehung zu überstehen. In solchen Situationen kann Cybersex sogar ratsam sein – aber immer noch als Fremdgehen angesehen werden.

Verschwimmende Grenzen
Wenn Menschen sich in ihrer derzeitigen Situation gefangen fühlen, aber dennoch ihre Beziehung nicht ruinieren wollen, kann der Cyberspace eine Parallelwelt bieten, in der die Dinge besser sind. Die Zeit, die sie in dieser Welt verbringen, kann ihnen dabei helfen, ihre tatsächliche Welt zu bewahren, ohne auf aufregende, sogar emotionale Erfahrungen verzichten zu müssen. Das Leben in beiden Welten ist jedoch nicht einfach. Es kann zunehmend riskant werden, wenn die Menschen die Grenzen der beiden Welten nicht erkennen.

Reelle Gefahren für die Beziehung
Während Menschen, die Online-Affären haben, dazu neigen, ihre Problematik herunterzuspielen, sehen ihre Partner in der Regel keinen Unterschied zwischen Online- und Offline-Affären. Das Fehlen eines direkten körperlichen Kontakts und persönlicher Treffen mindert nicht das Gefühl der Verletzung ihres Exklusivitätsversprechens. Die Tatsache, dass die meisten dieser Affären vor den Ehepartnern verheimlicht werden, ist ein Hinweis auf den möglichen Schaden.

In diesem Zusammenhang sind die folgenden Aspekte von besonderer Bedeutung:

• Die in solche Affären investierten Ressourcen werden der Hauptbeziehung entzogen.
• Der Wunsch, eine Online-Beziehung zu verwirklichen, ist intensiv.
• Der Grad der Intimität bei Online-Affären ist hoch.

All diese Sorgen sind echt und finden sich in vielen Online-Beziehungen. Eine Möglichkeit, das Gewicht dieser Schwierigkeiten zu verringern, besteht darin, einen Sex-Chat von den reellen Verhältnissen abzugrenzen. So verzichtet man beispielsweise darauf, tatsächliche persönliche Daten auszutauschen.

Online-Affären sind psychologisch real
Online-Affären sind im Allgemeinen leichter durchzuführen und bringen die Person in eine weniger gefährdete Position, da die Gefahr, erwischt zu werden, geringer ist. Sie werden auch als weniger betrügerisch empfunden, da sie mehr imaginäre Elemente enthalten und die Interessen des Partners weniger stark vernachlässigt werden.

Da Online-Affären jedoch psychologisch real sind, fügen sie der Beziehung oft tatsächlich Schaden zu. Dementsprechend sind viele Menschen über die sexuellen Online-Affären ihres Partners genauso beunruhigt, wie sie es wären, wenn sie herausfinden würden, dass ihr Ehepartner heiße Liebesbriefe mit einer anderen Person austauscht.
Autor: red

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