Fr, 12:49 Uhr
08.11.2024
Bedeutung des Mauerfalls für Vertriebene in der DDR
Endlich "Bekenntnisfreiheit"!
Ein großer Schritt in die Freiheit war der Mauerfall vor 35 Jahren auch für Vertriebene in der DDR. Daran erinnert der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV)-Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, Egon Primas...
Mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989, der dann auch den Eisernen Vorhang zu Fall brachte, konnten die Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die SBZ/DDR vertrieben worden waren erstmals frei von sich selbst sagen: Ich bin ein Vertriebener und kein Umsiedler! Sie konnten Interessensverbände gründen, gemeinsam in landsmannschaftlichen Gruppierungen ihr Schicksal aufarbeiten und sich an ihre Heimat erinnern. Sie gewannen endlich ihre Bekenntnisfreiheit.
Noch größer war der Schritt in die Freiheit für zahllose Landsleute, die als deutschen Minderheiten in Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa lebten. Sie gewannen die Bekenntnisfreiheit zu ihrer ethnischen Zugehörigkeit, zu Sprache, Kultur und Identität.
Für die OMV bleibt es ein wichtiges Anliegen, dass auch an diese Ergebnisse der Friedlichen Revolution von 1989 erinnert wird. Dies gilt umso mehr, als dass das verständigungspolitische Wirken der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten damit einen großen Schub erfuhr. Das in der Charta der deutschen Heimatvertriebenen von 1950 skizzierte geeinte Europa rückte näher.
Mit einem breiteren Blick auf den Gedenktag 9. November bleibt die fortwährende Mahnung, dass eine freiheitliche Gesellschaft und eine lebenswerte Heimat nur auf einem Fundament ohne Ausgrenzung, Hass, Vertreibung, Terror oder gar Mord gedeihen kann.
Autor: redMit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989, der dann auch den Eisernen Vorhang zu Fall brachte, konnten die Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die SBZ/DDR vertrieben worden waren erstmals frei von sich selbst sagen: Ich bin ein Vertriebener und kein Umsiedler! Sie konnten Interessensverbände gründen, gemeinsam in landsmannschaftlichen Gruppierungen ihr Schicksal aufarbeiten und sich an ihre Heimat erinnern. Sie gewannen endlich ihre Bekenntnisfreiheit.
Noch größer war der Schritt in die Freiheit für zahllose Landsleute, die als deutschen Minderheiten in Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa lebten. Sie gewannen die Bekenntnisfreiheit zu ihrer ethnischen Zugehörigkeit, zu Sprache, Kultur und Identität.
Für die OMV bleibt es ein wichtiges Anliegen, dass auch an diese Ergebnisse der Friedlichen Revolution von 1989 erinnert wird. Dies gilt umso mehr, als dass das verständigungspolitische Wirken der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten damit einen großen Schub erfuhr. Das in der Charta der deutschen Heimatvertriebenen von 1950 skizzierte geeinte Europa rückte näher.
Mit einem breiteren Blick auf den Gedenktag 9. November bleibt die fortwährende Mahnung, dass eine freiheitliche Gesellschaft und eine lebenswerte Heimat nur auf einem Fundament ohne Ausgrenzung, Hass, Vertreibung, Terror oder gar Mord gedeihen kann.
Kommentare
Alex Gösel
08.11.2024, 13.48 Uhr
Wirklich "Bekenntnisfreiheit"?
Was ist denn mit denen, die von der derzeit herrschenden Meinung und Norm abweichen? Werden diese nicht gern als "Spinner", "Idioten", "Fantasten" oder "Utopisten" diffamiert?
Übrigens gibt es auch heute noch sog. "Spätaussiedler" die sich nicht trauen, dies öffentlich zu sagen, genau wegen oben beschriebene Massnahmen! Oder weil sie Angst vor Verfolgung haben!
Übrigens gibt es auch heute noch sog. "Spätaussiedler" die sich nicht trauen, dies öffentlich zu sagen, genau wegen oben beschriebene Massnahmen! Oder weil sie Angst vor Verfolgung haben!
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Agricola
08.11.2024, 14.54 Uhr
und der Zahlung von Lastenausgleich in D-Mark, DM, dass sollte nicht vergessen werden,
oder?
Ich glaube, den inhaltlich einschlägigen Beitrag von Hr. Primas, der den Lastenausgleich in DM vergisst, kann kaum noch jemand*innen nachvollziehen.
Es wäre auch Schnurzpiepe gewesen, wenn die Sowjets in Rubelgold die Vertrieben oder Umsiedler ebenso per Lastenausgleich abgefunden hätten, was ja nur im Westen der Fall war? Hätten die das Geld dort nicht gefordert, wenn es dort als Umsiedler definiert gewesen wäre?
Ich glaube, den inhaltlich einschlägigen Beitrag von Hr. Primas, der den Lastenausgleich in DM vergisst, kann kaum noch jemand*innen nachvollziehen.
Es wäre auch Schnurzpiepe gewesen, wenn die Sowjets in Rubelgold die Vertrieben oder Umsiedler ebenso per Lastenausgleich abgefunden hätten, was ja nur im Westen der Fall war? Hätten die das Geld dort nicht gefordert, wenn es dort als Umsiedler definiert gewesen wäre?
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tannhäuser
08.11.2024, 17.12 Uhr
Was erwartet man...
...von einem Bekenntnis von wem auch immer, der die Deutsche Staatsbürgerschaft ernstnehmen will, wenn der Eid "Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden" durch "Volks"Vertreter seit Jahren regelmäßig dauerhaft gebrochen wird?
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Ex-post
09.11.2024, 00.13 Uhr
Egon Primas?
Zur Wahrheit gehört doch, daß Egon Primas als CDU Vertreter in der Nationalen Front beim Kreis Nordhausen sich zu DDR-Zeiten dafür hätte einsetzen können.
Das hat er aber dann wohl nicht.
Und so brauchte es erst uns Bürger die Demos zu machen und für "Bekenntnisfreiheit" zu sorgen.
Als zu DDR Zeiten heimlich und später nach den Montagsdemos offen mit der SPD sympatisierender Nordhäuser ist mir die DDR Biographie vom Blockparteien Vertreter Egon Primas sehr wohl bekannt.
Ich freue mich ja, daß er nicht mehr so schwadroniert wie zu DDR Zeiten. Aber er ist ja jetzt auch Bundesvorsitzender.
Nach der Wende hat dann die SPD immer gegen ihn bei der Wahl verloren. Genutzt hat es der Region allerdings nichts.
Das hat er aber dann wohl nicht.
Und so brauchte es erst uns Bürger die Demos zu machen und für "Bekenntnisfreiheit" zu sorgen.
Als zu DDR Zeiten heimlich und später nach den Montagsdemos offen mit der SPD sympatisierender Nordhäuser ist mir die DDR Biographie vom Blockparteien Vertreter Egon Primas sehr wohl bekannt.
Ich freue mich ja, daß er nicht mehr so schwadroniert wie zu DDR Zeiten. Aber er ist ja jetzt auch Bundesvorsitzender.
Nach der Wende hat dann die SPD immer gegen ihn bei der Wahl verloren. Genutzt hat es der Region allerdings nichts.
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