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Fr, 11:32 Uhr
17.01.2025
Thüringen feiert 500 Jahre Bauernkrieg

Auftakt des Gedenkjahres in der Bundeshauptstadt

Mit einem Festakt in der Vertretung des Freistaates Thüringen beim Bund wurde gestern der Auftakt des Thüringer Gedenkjahres 2025 „500 Jahre Bauernkrieg“ gefeiert...

Auftaktveranstaltung zum Bauernkriegsjubiläum  (Foto: TSK Yorck Macke) Auftaktveranstaltung zum Bauernkriegsjubiläum (Foto: TSK Yorck Macke)


Rund 150 geladene Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft nahmen an der Veranstaltung teil, um an die historischen Auseinandersetzungen von 1525 und deren Einfluss auf Freiheit und Gesellschaft zu erinnern.

Im Rahmen dieses Abends wurde die Tafelausstellung der Mühlhäuser Museen „Vom Aufbruch bis zum Ende“ eröffnet. Sie zeigt vom 15. Januar bis 28. Februar 2025 in der Landesvertretung verschiedene Persönlichkeiten der Epoche, die die Ereignisse des Bauernkrieges in Thüringen und Deutschland prägten und bietet einen Vorgeschmack auf die Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“.

Martin Fromm, Vorstandsvorsitzender des Vereins Welterberegion Wartburg Hainich, würdigte den Festakt als gelungenen Auftakt zum Gedenkjahr 2025 und betonte die große Bedeutung der Thüringer Landesausstellung für die gesamte Region sowie den Freistaat Thüringen.

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Der Festakt wurde vom Verein Welterberegion Wartburg Hainich organisiert, welcher kreis- und regionsübergreifend mit dem Ziel der kooperativen und koordinierten Regional- bzw. Tourismusentwicklung in der gleichnamigen Region arbeitet. In der Mitte Deutschlands gelegen, bietet die Welterberegion Wartburg Hainich eine einzigartige Nähe von weltbedeutender Kultur umgeben von abwechslungsreicher Natur im Nationalpark Hainich und dem Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Die Wartburg in Eisenach zählt als erste Burg Deutschlands zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als ein bedeutendes Symbol deutscher Geschichte. Auch der urwüchsige Nationalpark Hainich – in Teilen UNESCO-Weltnaturerbe – ist nur einen (Wild-) Katzensprung von der Wartburgstadt Eisenach, der Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza und der Mittelalterlichen Reichsstadt Mühlhausen mit ihren historischen Fachwerk-Altstädten sowie der barocken Residenzstadt Gotha mit dem UNESCO- Weltdokumentenerbe im Schloss Friedenstein entfernt, welche jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher anziehen.

Kulinarische und musikalische Genüsse zum Auftakt
Für das leibliche Wohl der Gäste sorgten fünf Nationalpark-Partner aus der Welterberegion Wartburg Hainich: das „Restaurant Zur Quelle“ und das „Brauhaus zum Löwen“ aus Mühlhausen, der „Landgasthof Alter Bahnhof“ aus Heyerode, der „Waldgasthof & Hotel Hainich Haus“ aus Kammerforst sowie das „Café Klein & Mein“ aus Bad Langensalza. Mit regionalen Thüringer Spezialitäten trugen sie wesentlich zur festlichen Atmosphäre bei und verwöhnten die Gaumen der Gäste.
Musikalisch wurde der Abend vom Erfurter Duo „Behle“ begleitet, dessen einfühlsame Klänge die Gäste begeisterten.

Die Thüringer Landesausstellung wird vom 26. April bis 19. Oktober in den Mühlhäuser Museen und vom 11. Mai bis 17. August im Panorama Museum Bad Frankenhausen zu sehen sein.

Höhepunkte der Thüringer Landesausstellung
In Mühlhausen werden auf 1.500 m2 über 400 Objekte von 80 nationalen und internationalen Leihgebern präsentiert. Zu den Höhepunkten zählen das Runenschwert von Thomas Müntzer, die eiserne Hand des Götz von Berlichingen sowie Skulpturen von Tilman Riemenschneider. Originalwaffen und archäologische Zeugnisse zeigen das ländliche Leben jener Zeit und lassen die Epoche lebendig werden.
Das Panorama Museum in Bad Frankenhausen zeigt das von Werner Tübke geschaffene Monumentalgemälde „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“. Das 1.722 Quadratmeter große Werk bietet ein lebendiges Zeitpanorama des 16. Jahrhunderts. Im Rahmen der Landesausstellung werden unter dem Titel „Der Welt Lauf“ die historischen Vorbilder, die Tübke als Inspirationsquelle nutzte, präsentiert und die Ereignisse von Humanismus, Renaissance und Reformation anschaulich eingebettet.

Ein Jahr voller Erlebnisse
Mühlhausen knüpft mit dem Themenjahr „2025: Jahr der Freiheit“ an die Geschichte an und stellt die Frage, was Freiheit heute bedeutet. Ziel ist es, historische Ereignisse mit aktuellen Debatten zu verknüpfen. Zu den Höhepunkten zählen das „Freiheitsfest 1525“ am Himmelfahrtswochenende mit einem mittelalterlichen Markttreiben und Theateraufführungen sowie das „Freiheitsleuchten“ am 17. und 18. Oktober. Bei diesem Abschluss der Landesausstellung werden mehrere Kirchen in Mühlhausen thematisch illuminiert und mit musikalischen Begleitprogrammen in Szene gesetzt. Zudem entsteht ein dauerhaftes Bauernkriegsdenkmal nach einem Entwurf von Albrecht Dürer.

Auch Bad Frankenhausen wird sich von Mai bis Oktober 2025 unter dem Motto „#DENKjahr2025 – Geschichte zum Anfassen!“ in ein Zentrum historischer Erlebnisse verwandeln. Spannende Vorträge, Workshops und Führungen rund um den Prediger Thomas Müntzer und die Bauernschlacht laden zum Mitmachen ein. Höhepunkte sind das Frankenhäuser Fryheits-Festival, der traditionelle Bauernmarkt sowie die Nachstellung der „Schlacht am Berg“ mit hunderten Darstellern in historischen Kostümen.

Einladung zur Auseinandersetzung mit Freiheit und Gerechtigkeit
Die Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ lädt dazu ein, die Ereignisse der Vergangenheit zu reflektieren und deren Bedeutung für die Gegenwart zu hinterfragen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Freiheit und Gerechtigkeit – zentrale Werte, die auch heute noch aktuell sind. Die Ausstellung wird zu einem einmaligen Erlebnis im Thüringer Gedenkjahr 2025.

Autor: red

Kommentare
Checker
17.01.2025, 12.07 Uhr
Auftakt…
Na bitte, endlich wieder was zum Feiern gefunden. Dem „normalen „ Steuerzahler kann es einfach nur noch schlecht werden, wenn man so liest für was sich so manche Politiker feiern lassen.
ArreeTim
17.01.2025, 12.08 Uhr
Wie dekadent? Damalige Aufständische im Bauernkrieg gingen gegen schwere Missstände vor, ...
wollten ein besseres Leben auf Erden, sah sich Müntzer unterm Regenbogen göttlich geschützt...Hier in der Hauptstadt, nicht vor Ort, heute, bedient man die feinen Gaumen der Gäste, verwöhnt kulinarisch, ach wie schön! Gibt e dafür nicht ein Unwort, welches dekadent heißt?

Müntzers gefledderter, gefolterter Leib, durchspiest und enthauptet, er wird sich sprichwörtlich im Grabe umdrehen?
nur_mal_so
17.01.2025, 17.38 Uhr
Ich verstehe die Ablehnung nicht.
Letztes Jahr gab es in bestimmten Kreisen noch begeisterte Zustimmung für den Bauernkrieg...
Mitternacht
17.01.2025, 18.35 Uhr
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