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Eichsfeld Klinikum

Zentralisierung aktuell nur Spekulation

Donnerstag, 10. Januar 2019, 13:56 Uhr
Kurz vor Jahresende hat der Stadtrat Leinefelde-Worbis über eine mögliche Fläche für das Eichsfeld Klinikum abgestimmt. Auch in Heilbad Heiligenstadt werden Flächen für das klinikum gesucht. Wir fragten jetzt nach bei der Geschäftsführung des Eichsfeld klinikums, wie die aktuelle Lage aussieht....

Die Thüringer Krankenhäuser sind eine wesentliche Stütze der Wirtschaft und des Arbeitsmarkts in den Landkreisen und Städten des Freistaats – auch das Eichsfeld Klinikum. „Wir sind einer der größter Arbeitgeber vor Ort – wir bieten über 1.000 Mitarbeitern direkte Arbeitsplätze unterschiedlichster Qualifikationen vom Chirurgen bis zur Küchenhilfe; hinzu kommen über 60 verschiedenste Ausbildungsplätze und viele Arbeitsplätze in nachgelagerten Bereichen.“, so Franz Klöckner, Geschäftsführer des Eichsfeld Klinikums.

Nicht zu vergessen: die Wirtschaftskraft des Eichsfeld Klinikums als Nachfrager von Dienst- und Sachleistungen aus der Region - ob lokale Baufirmen, Handwerker, IT-Unternehmen, Caterer, Lebensmittel-Lieferanten oder Reinigungsfirmen – sie und viele andere existieren zu einem nicht
geringen Teil vom Bedarf des Eichsfeld Klinikums nach unterschiedlichsten Waren und Leistungen.

Klöckner unterstreicht: „Wir sichern nicht nur die medizinische Versorgung der Bevölkerung hier im Eichsfeld ab, wir sind auch ein unverzichtbarer Bestandteil der Wirtschaftskraft und Infrastruktur in unserer Region.“ Die perspektivische Frage ist, wie auch in Zukunft eine verlässliche und qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung im Eichsfeld und nicht zuletzt in ganz Thüringen sichergestellt werden kann – vor politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen und von Seiten der Kostenträger.

Im Eichsfeld Klinikum werden jährlich etwa 18.000 Patienten stationär und über 25.000 ambulant behandelt – bei steigenden Patientenzahlen ist dabei das Leistungsspektrum in allen drei Häusern sukzessive ausgebaut und spezialisiert worden. Vor dem Hintergrund von Politik, regionalen
Strukturbesonderheiten und demografischem Wandel, prüft das Eichsfeld Klinikum ständig die Erfordernisse des Marktes, um entsprechend wirtschaftlich reagieren zu können.

In diesem Zusammenhang gibt es auch im Auftrag der Gesellschafter und des Aufsichtsrates des Eichsfeld Klinikums aktuell laufende Gespräche mit den zuständigen Ministerien in Erfurt. Diese Gespräche sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt vollkommen offen.

„Ob, wie und wann eine Zentralisierung des Eichsfeld Klinikums in Betracht kommt, ist aktuell reine Spekulation.“ betont der Geschäftsführer weiter fortfahrend: „und gehört solange wie die vielfältigen Szenarien grundlegend offen sind nicht in die öffentliche Diskussion.“

Das dient gleichermaßen unseren Patienten, Mitarbeitern, Dienstleistern und allen uns verbundenen Unternehmen – diese brauchen eine verlässliche medizinische Versorgung im Landkreis und keine Verunsicherung. Sollte es zu einer Zentralisierung des Eichsfeld Klinikums kommen, ist darüber hinaus der gesamte Landkreis Eichsfeld im Rahmen der Standortfrage in Betracht zu ziehen, so der Geschäftsführer.
Ilka Kühn
Autor: ik

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