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Am 1. Mai auf die Straße

Ende des Patriarchats gefordert

Freitag, 26. April 2019, 10:55 Uhr
In der kommenden Woche, exakt am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, soll in Erfurt eine Demo der AfD stattfinden. Dagegen regt sich Widerstand der
antirassistischen, (queer-)feministischen und
Klimagerechtigkeitsbewegung. Deren Pressemitteilung wollen wir Ihnen, liebe Leser der Nordthüringer Online-Zeitungen nicht vorenthalten...


Am 1. Mai 2019 werden in Erfurt Aktivist*innen aus der antirassistischen, (queer-)feministischen und Klimagerechtigkeitsbewegung gemeinsam gegen den Wahlkampfauftakt der AfD auf die Straße gehen. Zur Demonstration unter dem Motto “Alles muss man selber machen – Feministisch, Solidarisch, Klimagerecht gegen den Wahlkampfauftakt der AfD” werden Demonstrant*innen aus ganz Deutschland erwartet. “Diese Demonstration ist für uns eine Gelegenheit, um sichtbar zu machen, welche unterschiedlichen Betroffenengruppen und Aktivist*innen sich derzeit in Deutschland in verschiedenen Themenfeldern und sozialen Bewegungen den Auswirkungen des gesellschaftlichen und politischen Rechtsrucks entgegenstellen.

Die AfD verstehen wir zwar als parlamentarische Speerspitze dieses Rechtsrucks, jedoch würde die Gesellschaft mit dem Verschwinden dieser Partei nicht automatisch gerechter werden. Die AfD ist vielmehr ein Ausdruck dafür, dass reaktionäre Krisenbewältigungsstrategien gesellschaftlichen Aufwind erfahren”, so Emma Eisenschneider, Sprecherin von „Alles muss man selber machen“.

Die Demonstration wird von einem orangefarbenen „Solidarity-Block“ angeführt werden, welcher vom MOVE e.V., der migrantischen Selbstorganisation der Afghan*innen aus Erfurt, dem Sprachcafé und der Seebrücke Erfurt organisiert wird. Er positioniert sich gegen die nationalistische und rassistische Politik der AfD und solidarisiert sich mit den Menschen, die zum Ziel dieser rechten Hetze werden.

Darauf folgt der lilafarbene (queer-)feminstische Block, welcher von (queer-)feministischen Aktivist*innen aus Thüringen organisiert wird. Er stellt sich klar gegen die zunehmende Hetze gegen LGBTIQ*, Angriffe auf sexuelle Selbstbestimmung, Trans- und Homofeindlichkeit und fordert ein Ende des Patriarchats.

Abschließend folgt der Klimagerechtigkeitsblock, organisiert von der Klima Aktion Thüringen (KAT) und dem bundesweiten „Ende Gelände“-Bündnis. Die AfD bestreitet die Existenz des menschgemachten Klimawandels und ist eng mit der Lobby deutscher Klimaleugner*innen vernetzt. Wissenschaftlich unhaltbare Position finden durch sie wieder ihren Weg in deutsche Parlamente und werfen so den klimapolitischen Diskurs um ein halbes Jahrhundert zurück. Der Klima-Gerechtigkeits-Block wird an den weißen Ende Gelände-Anzügen erkennbar sein, welche in den vergangenen Jahren immer wieder im Protest gegen die Braunkohle zum Einsatz kamen.

Die Demonstration von "Alles muss man selber machen" startet gemeinsam mit der des Bündnisses „Zusammenstehen“ um 9 Uhr vor der Thüringer Staatskanzlei. Beide Demonstrationen werden nach einer kurzen gemeinsamen Strecke verschiedene Routen einschlagen und die AfD damit symbolisch "in die Zange nehmen".
Autor: red

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