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Lichtblick

Lernt mich kennen!

Sonnabend, 11. Mai 2019, 07:00 Uhr
Liebe Leserinnen und Leser, in nächster Zeit bin ich zu Gast bei der Hochzeit eines Philosophen! Der Bräutigam weiß nur noch nichts von seinem Glück. Dass er heiratet – von diesem Glück weiß er. Aber er ahnt nicht, dass er durch und durch Philosoph ist...


Denn er liebt eine wunderbare junge Frau, deren Name übersetzt „Weisheit“ bedeutet. Sie hießt nämlich „Sophie“. Und ein Philosoph ist jemand, der die Weisheit liebt. Die Bibel spricht viel von Weisheit. Zum Beispiel in den Sprichwörtern Salomos, in den Psalmen, im Buch Hiob, im Prediger. Die Weisheit, zu der die Bibel einlädt ist etwas ganz Besonderes.

Da geht es nicht zuerst darum, viel zu wissen, viel zu lesen. Es geht darum, das Leben zu meistern, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und im Rückblick sagen zu können: „Ich bin einen guten Weg gegangen – besser: Die Weisheit hat mich einen guten Weg geführt.“ Wer will schon am Ende seines Lebens so ähnlich klagen wie Goethes Faust „Habe nun, ach! Philosophie, / Juristerei und Medizin, / Und leider auch Theologie Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. / Da steh' ich nun, ich armer Tor, / Und bin so klug als wie zuvor!.../ Und sehe, daß wir nichts wissen können! / Das will mir schier das Herz verbrennen.“

Die Weisheit ist nicht zwischen vielen Buchdeckeln verborgen. Sie ist uns ganz nahe. Sie lädt ein: 22 Der HERR hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. 23 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war. … 31 ich spielte auf seinem Erdkreis und hatte meine Lust an den Menschenkindern. 32 So hört nun auf mich, meine Söhne und Töchter…“ (Sprüche 26, 22 + 23 + 31 + 32)

Lassen Sie sich diese Sätze aus der Bibel auf der Zunge zergehen. Lesen Sie es sich ein paar Mal selber vor. Sie werden entdecken: Die Weisheit – das „was die Welt im Innersten zusammenhält“ – spricht zu uns. Sie hat Freude an uns – auch wenn wir viel zu oft nicht weise leben. Sie nennt uns ihre Söhne und Töchter. Wir dürfen sie kennen lernen. Sie redet wie eine Person zu uns. Wenn wir einen guten Freund, Freundin finden, müssen wir nicht gleich alles über ihn oder sie wissen. Aber wir können diesen Menschen kennenlernen. Indem wir miteinander reden und Zeit miteinander verbringen. Die Weisheit ruft uns zu: „Lernt mich kennen. Fangt an, mir zu vertrauen, zu glauben!“

Sie versteckt sich nicht in den Studierstuben. Sie verbirgt sich nicht in verstaubten oder Hochglanzbüchern. Sie kommt zu uns als ein Mensch mit dem Namen JESUS von Nazareth. So wie JESUS mit seinen Freunden durch die staubigen Straßen Galiläas ging, so geht ER mit uns jeden Tag – wenn wir nur wollen. Und als die Freunde JESUS ihm trotz Zweifel zuhörten, brach die beste philosophische Erkenntnis aus ihnen heraus: „HERR, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!“ (Joh. 6,68) Wo suchen Sie die Weisheit? Was ist Ihre Philosophie? Die Philosophie, die wir bei JESUS Christus finden, ist in einer Hinsicht etwas ganz Besonderes. Sie ist nicht totzukriegen. Denn JESUS, der am Kreuz starb, ist Auferstanden. Ein fröhliches, philosophisches Wochenende wünscht
Pfarrer Reinhard Süpke, Oldisleben
Autor: red

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