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Kinder auf das Rad – Tipps zum Fahrrad fahren lernen

Sonntag, 23. Juni 2019, 11:37 Uhr
Mit dem eigenen Fahrrad erweitert der Nachwuchs seinen Bewegungsradius ungemein und lernt nach und nach selbstständiges und sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Bis es soweit ist, braucht es eine Menge Übung, Zeit und Geduld. Wie Ihr Kind am besten den Weg von den wackeligen Anfängen bis zur ersten großen Tour meistert, lesen Sie in den Tipps des ADAC Hessen-Thüringen...

Das Wichtigste zuerst: „Überfordern Sie Ihren Sprößling nicht, aber packen Sie ihn auch nicht zu sehr in Watte“, rät Alexandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. "Die überehrgeizige Tour ist genauso kontraproduktiv, wie sein Kind aus Angst gar nicht aufs Fahrrad steigen zu lassen.“

Die Kinder sollten bei allen Fahrradaktivitäten einen passenden Helm tragen, idealerweise hat es sich diesen mit ausgesucht. So gewöhnen sie sich schon früh an diesen wichtigen Kopfschutz. Übrigens: Kinder bis acht Jahren müssen auf dem Gehweg fahren. Zwischen acht und zehn Jahren können sie noch dort unterwegs sein. Erst ab zehn Jahren müssen Sie auf der Straße, bzw. dem ausgeschilderten Radweg fahren. Fährt das Kind auf dem Gehweg, dürfen Eltern dieses mit dem eigenen Rad dort begleiten.
  • Je nach Entwicklungsstand können Eltern ihren Nachwuchs mit zwei bis drei Jahren auf ein Laufrad lassen. Die Räder ohne Pedale, aber mit Sattel und Lenker ausgestattet, eignen sich hervorragend, um Balance und Kraft zu trainieren. Der spätere Umstieg auf ein „echtes Fahrrad“ fällt dann leichter.
  • Mit ca. vier Jahren kann das Kind auf ein Fahrrad umsteigen. Wichtig ist, dass der Nachwuchs mit den Füßen sicher den Boden erreichen kann. Geben Sie ihrem Kind Sicherheit, indem Sie zu Anfang neben her laufen. Ein leerer Parkplatz oder eine ruhige Wohnstraße eignen sich hervorragend für erste Fahrten. Auf Stützräder am Kinderrad sollten Eltern besser verzichten. Diese sorgen nur dafür, dass die Balance nicht mit trainiert wird.
  • Beherrscht Ihr Kind das sichere Kurvenfahren, Anfahren und Stehenbleiben, können Sie kleine Übungen wie Slalom oder Zielbremsen einbauen. Mit der Zeit werden kleine Pedalritter immer sicherer.
  • Den Schulweg sollten Kinder erst mit der schulischen Radfahrprüfung in der dritten oder vierten Klasse auf dem Rad zurücklegen. Erst dann sind sie reif für die Teilnahme am Straßenverkehr und können Gefahren einschätzen, Handzeichen geben (einhändig fahren) sowie zielgerichtet bremsen.
  • Eltern sollten unbedingt darauf achten, dass die Kinderräder mit funktionierenden Bremsen, Licht und Reflektoren ausgestattet sind. Genügend Luft in den Reifen und der gemeinsamen Familientour steht nichts im Wege.
Autor: red

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