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Sicherer Schulweg zu Fuß

Sonnabend, 17. August 2019, 09:37 Uhr
Ab Montag treten die Schüler nach Ferienende wieder den Schulweg an. Um sich im Straßenverkehr sicher zu bewegen, sind gerade Grundschüler auf die Hilfe ihrer Eltern, ebenso jedoch auf eigene Erfahrungen, angewiesen.

Schulweg (Foto: ACE) Schulweg (Foto: ACE)


Zum Schulstart appelliert der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, deshalb an alle Eltern, das Elterntaxi stehen zu lassen und ihre Kinder stattdessen so zu fördern, dass diese ihren Schulweg alleine zu Fuß meistern können.

Kein Lerneffekt auf dem Autorücksitz


Wer seinen Kindern durch eine Autofahrt den Fußweg zur Schule erspart, tut ihnen langfristig keinen Gefallen. „Auf dem Autorücksitz haben Kinder keine Möglichkeit, lehrreiche Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln“, betont Jörg Lorenz, Vorsitzender des ACE-Kreis Thüringen Nord. „Werden sie regelmäßig zur Schule gefahren, bleiben nicht nur die motorischen Fähigkeiten der Kinder auf der Strecke, auch das sichere Verhalten im Straßenverkehr kann so nicht erlernt werden.“ Zusätzlich belastet der Hol- und Bringverkehr die Verkehrssituation vor den Schulen. Besonders gefährdet sind Schulkinder, die zwischen parkenden Autos nicht gesehen werden. „Das Auto sollte auf dem Schulweg nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen“, rät Jörg Lorenz. Führt kein Weg an der Autofahrt vorbei, sollten Eltern nach Möglichkeit sogenannte „Kiss + Ride“-Halteplätze suchen und nutzen bzw. sich zusammen mit den Schulen für die Einrichtung solcher Hol- und Bringzonen ein paar hundert Metern vor Schulen einsetzen. Hier können Eltern ihre Kinder sicherer aussteigen lassen, sodass diese die Reststrecke selbständig zu Fuß gehen können.

Kindgerechte Route zusammen einüben


Damit Kinder auch ohne Begleitung Erwachsener sicher ans Ziel kommen, ist allerdings zunächst die Unterstützung der Eltern gefragt: Es gilt, den sichersten Schulweg herauszusuchen und ihn gemeinsam einzuüben. Dies ist nicht immer der schnellste Weg: Geeignet sind Routen, die durch Ampeln, Zebrastreifen und Verkehrsinseln das sichere Überqueren von Straßen erleichtern. Doch auch die Konfrontation mit Gefahrenstellen und deren sichere Bewältigung sollte geübt werden. Um Hektik und Unaufmerksamkeit zu vermeiden, empfiehlt der ACE vorher zu frühstücken und genügend Zeit für den Schulweg einzuplanen. Helle, reflektierende Kleidung trägt dazu bei, dass die jungen Verkehrsteilnehmer nicht übersehen werden.

Schutz von Kindern im Straßenverkehr gelingt nur gemeinsam


Auch die Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer ist maßgebliche Voraussetzungen dafür, dass Kinder eigenständig sicher zu Fuß zur Schule gehen. So appelliert der ACE an jeden Verkehrsteilnehmer, zu einem sicheren Miteinander im Straßenverkehr beizutragen, indem er Regeln ernst nimmt und unterwegs dem Straßenverkehr volle Aufmerksamkeit schenkt. Vision Zero – keiner kommt um, alle kommen an – muss ein gemeinsames Ziel sein.
Autor: red

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