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Kraftstoffpreise im August

Rutschpartie an den Zapfsäulen geht in die dritte Runde

Sonntag, 15. September 2019, 15:24 Uhr
An den deutschen Zapfsäulen geht es weiter abwärts. Den dritten Monat in Folge sind die Preise für Benzin und Diesel im August gefallen. 1,4049 Euro kostete der Liter Super E10 im bundesweiten Monatsschnitt. Das waren rund 4 Cent weniger als im Juli...

Pro Liter Diesel zahlten Autofahrer 1,2342 Euro – und damit rund 1 Cent weniger als im Vormonat. Günstiger war Benzin zuletzt im März, Diesel im Januar 2019. Zu diesen Ergebnissen kommt die monatliche Marktauswertung des Verbraucherinformationsdienstes www.clever-tanken.de.

„Trotz der bundesweiten Sommerferien sind die Kraftstoffpreise im August erneut gefallen. Gegenüber Mai, dem bisher teuersten Tankmonat 2019, rutschte der Preis pro Liter Super E10 um etwa 10 Cent, pro Liter Diesel um 6 Cent. Auch gegenüber dem Vorjahresmonat zeigte sich bei beiden Kraftstoffsorten ein deutliches Minus: Etwa 6 Cent weniger kosteten sowohl der Liter Super E10 wie auch der Liter Diesel“, sagt Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken.

Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 wurden im bundesweiten Mittel 337,18 Euro aufgerufen. Das waren rund 8,64 Euro weniger als im Juli, 22,87 Euro weniger als im Mai, aber rund 20,76 Euro mehr als im Februar, dem bisher preisgünstigsten Super-E10-Monat 2019. Nicht ganz so deutlich zeigten sich die Preisunterschiede im August für die gleiche Menge Diesel. 296,21 Euro zahlten Autofahrer dafür im Bundesschnitt – etwa 2,74 Euro weniger als im Vormonat, 14,52 Euro weniger als im teuren Mai und 53 Cent mehr als im Januar, dem bisher preisgünstigsten Dieselmonat des Jahres.

Benzin-Dieselschere schließt sich weiter

Der Liter Super E10 war im August rund 17 Cent pro Liter teurer als der Liter Diesel. Damit hat sich die mittlere Preisdifferenz gegenüber Juli um rund 2 Cent pro Liter erneut verringert. Eine Ursache dafür sieht Steffen Bock darin, dass viele Haushalte vor Herbstbeginn ihre Heizölvorräte aufstocken, was den Dieselpreis im Schnitt nicht so stark hat fallen lassen wie den Benzinpreis.

So schwankten die Dieselpreise im Monatsverlauf in beide Richtungen. Hingegen waren die Preise für Super E10 Woche für Woche leicht gefallen. In der letzten Augustwoche wurden dabei durchgängig die niedrigsten Preise aufgerufen. Die beiden günstigsten Super-E10-Tanktage waren Mittwoch, der 28. und Donnerstag, der 29. August. 1,3870 Euro kostete der Liter Super E10 an diesen beiden Tagen im Mittel. Diesel war hingegen mit 1,2200 Euro pro Liter am günstigsten am Sonntag, den 11. August. Teuerster Tanktag war für beide Kraftstoffsorten Sonntag, der 4. August. 1,4350 Euro kostete an diesem Tag der Liter Super E10, 1,2510 Euro der Liter Diesel.

Beim Preisvergleich der 20 größten deutschen Städte nahm Bremen zum zweiten Mal in Folge die Poleposition unter den günstigsten Tankmetropolen ein – und zwar sowohl für Super E10 als auch für Diesel. In der Kategorie der günstigsten Super-E10-Tankstädte landete die Hansestadt sogar zum vierten Mal in Folge auf den beiden vorderen Plätzen. Der Liter Super E10 kostete hier im Monatsschnitt 1,3664 Euro. Die Plätze zwei und drei belegten Bochum (1,3773 Euro) und Dortmund (1,3781 Euro). Am meisten zahlten Autofahrer hingegen für den Liter Super E10 in Frankfurt am Main (1,4207 Euro), München (1,4159 Euro) und Stuttgart (1,4158 Euro). Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im teuren Frankfurt rund 341 Euro und damit gut 13 Euro mehr als im günstigen Bremen.

Beim Vergleich der günstigsten Dieselstädte folgten Bremen (1,2045 Euro) auf den Plätzen zwei und drei Bonn (1,2067 Euro) und Bochum (1,2101 Euro). Am teuersten war Diesel hingegen in Nürnberg (1,2463 Euro), München (1,2405 Euro) und Frankfurt am Main (1,2386 Euro). München kommt damit zum 13. Mal nacheinander unter die Top 3 der teuersten Dieselstädte der Republik.

Kraftstoffpreise könnten im September wieder steigen

Nach einem deutlichen Einbruch der Rohölnotierungen in der ersten Augustwoche haben sich die Preise im Monatsverlauf wieder stabilisiert. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent lag Ende Juli noch bei rund 64 Dollar, war dann zwischenzeitlich auf unter 57 Dollar abgerutscht und hatte sich Ende August bei rund 60 Dollar eingepegelt. „Ein Grund für die bessere Stimmung an den Finanzmärkten war, dass der seit einem Jahr schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China im vergangenen Monat zumindest nicht weiter eskaliert ist. Hinzu kam ein Rückgang der Ölreserven in den USA. Das spiegelte sich auch in fallenden Preisen an den Tankstellen wider. Zumindest der USA-China-Konflikt erhält im September aber wieder Auftrieb – zum Monatsbeginn sind neue Strafzölle auf beiden Seiten in Kraft getreten. Das könnte die Rohölpreise weiter klettern lassen“, erklärt Steffen Bock.

Er rät Autofahrern daher, die Preise entlang geplanter Fahrtrouten regelmäßig via App, Navigationsgerät oder dem Internet zu vergleichen. Beachten sollten sie dabei die vielfachen, teils enormen Sprünge im Tagesverlauf und zwischen den Anbietern. Günstige Tankzeiten bieten sich oft im Zeitraum zwischen 8 und 10 Uhr, 12 und 13 Uhr und ab 18 Uhr am Abend.
Autor: red

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