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Wacker Nordhausen gewinnt 1:0 gegen Erfurt

Verdienter Sieg in umkämpftem Derby

Freitag, 20. September 2019, 20:17 Uhr
Knapp 3000 Zuschauer wollten bei bestem Fußballwetter das brisante Thüringenderby zwischen Nordhausen und Erfurt sehen. Am Ende triumphierten die Gastgeber mit dem knappsten aller möglichen Resultate und übernehmen die Tabellenspitze der Regionalliga.

wacker-rwe (Foto: Bernd Peter) wacker-rwe (Foto: Bernd Peter)


FSV Wacker 90 Nordhausen - FC Rot-Weiß Erfurt 1.0 (0:0)

Trainer Scholz setzte in der Anfangsaufstellung vor allem auf die erfahrenen Spieler in seinem Team. Zurück auch Kapitän Tobias Becker, der mit Jan Löhmannsröben und Stefan Kores die Fäden im Mittelfeld ziehen sollte. Die Außenverteidiger Lucas Stauffer und Christoph Göbel schalteten sich wie gewohnt in die Angriffe ein und in der Innenverteidigung standen heute Felix Müller und Philipp Blume. Wacker von Beginn an präsent und spielbestimmend, aber die Genauigkeit fehlte im Abschluss und die Erfurter standen gut sortiert in der Abwehr. So gab es erst in der 20. Minute den ersten Torabschluss der Partie. Morten Rüdiger lief allein auf Jan Glinker zu, schoß aber übers Tor.
Bester Mann auf dem Platz war in Hälfte eins der quirlige Ami Lucas Stauffer, der abgeklärt und souverän verteidigte und immer wieder mit präzisen Pässen in die Spitze glänzte. Bei viel Mittelfeldkampf ohne Sieger neutralisierten sich die Teams zusehends und erst Heidingers Schuss in der 25. Minute sorgte wieder für Aufregung im weiten Rund. Allerdings konnte Theißen in großem Stile zur Ecke fausten. Zehn Minuten später war es erneut der Nordhäuser mit einem Torschuss, doch dieses Mal prüfte er seinen eigenen Keeper Glinker mit einer Rückgabe. Der jedoch klärte in höchster Not zur Ecke. Die nächste gute Chance entstand aus einem Erfurter Fehler in der 38. Minute: Carsten Kammlott kommt aus sieben Metern frei zum Schuss und trifft Torhüter Theißen. Türme in der Schlacht waren die Ex-Nordhäuser Becken und Lela, die immer wieder Gelegenheit hatten, die langen Flanken der Nordhäuser aus der Gefahrenzone zu köpfen.

wacker - rwe (Foto: Bernd Peter) wacker - rwe (Foto: Bernd Peter)


Kurz nach dem Wechsel wird Stefan Kores zum Matchwinner, denn in der 50. Minute kann er einen zweiten Ball sehenswert verwerten. Nach einer Flanke von Göbel und einem Abwehrversuch der Erfurter drischt er das Leder ins Netz. Rot-Weiß wurde jetzt wesentlich aktiver, hatte in der 55. Minute eine Doppelchance, aber Glinker warf sich heldenhaft dazwischen. Weiter am Drücker köpfte in der 64. Minute Veselinovic nach Eckball übers Tor.

Jetzt sehen die knapp 3000 Zuschauer eine heißes Derby mit intensiven Zweikämpfen. Wacker zieht sich nun weiter zurück und kontert, insgesamt kommt wieder mehr Tempo und Biss ins Spiel. Erfurt wird stärker und hat zwei weitere gute Möglichkeiten nach Standards, als die Wacker-Abwehr den Ball nicht richtig aus dem Strafraum bekam. Doch außer einem Pfostenkopfball von Veselinovic in der 86. Minute kam nichts mehr dabei heraus und Wacker konnte die Konter nicht bis zum Ende ausspielen. Letzten Endes siegt der FSV Wacker verdient, weil er mehr investiert hat und cleverer agierte.
Olaf Schulze

FSV Wacker 90 Nordhausen: Glinker - Stauffer, Müller, Blume, Göbel - Heidinger (73. Beil), Becker, Löhmannsröben, Kores (78. Dörnte)- Pichinot, Kammlott (88. Genausch)

FC Rot-Weiß Erfurt: Theißen - Novy, Becken, Lela, Adomah (83. Brasnic) - Dittrich (86. Halili), Rüdiger, Schmitt, Gladrow (62. Jovanovic) - Aydemir, Veselinovic

Tor: 1:0 Kores (50.)

Zuschauer: 2871


Trainerstimmen:

Heiko Scholz (FSV Wacker 90 Nordhausen):

Wir haben verdient gewonnen, weil wir mehr investiert haben heute, den Erfurtern in der 1. Halbzeit keine richtige Chance zugelassen haben. Nach unserem Tor hat RWE alles nach vorn geworfen und wir waren leider nicht clever genug, ein zweites Tor zu erzielen. Deshalb wurde es hintenraus noch einmal spannend. Ich bedanke mich auch für die tolle Unterstützung der Fans heute, das hat Spaß gemacht.

Thomas Brdaric (FC Rot-Weiß Erfurt):
Glückwunsch an Nordhausen. In der ersten Hälfte war es ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Zweikämpfen, bei denen sich nichts geschenkt wurde. Anfangs der zweiten Hälfte haben wir den Gegner eingeladen und prompt das Tor kassiert. Danach waren wir das bessere Team und hatten klare Chancen. Leider hat es nicht mehr gereicht, das Spiel zu drehen. Das tut mir für meine Jungs sehr leid.
Autor: osch

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