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Bildungsstätte am Grenzlandmuseum

Katholische Kirche im eichsfeldischen Sperrgebiet

Freitag, 04. Oktober 2019, 16:02 Uhr
Am kommenden Dienstag, 8. Oktober 2019, laden das Grenzlandmuseum Eichsfeld und die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen zum Vortrag "Katholische Kirche im eichsfeldischen Sperrgebiet" von Torsten W. Müller in die Bildungsstätte am Grenzlandmuseum ein.....

Die Errichtung eines Sperrgebietes 1952 in der DDR entlang der innerdeutschen Grenze und weitere reglementierende Verordnungen des SED-Regimes schufen im Eichsfeld auch zahlreiche Komplikationen für die Seelsorge und das kirchliche Leben. Von 85 katholischen Pfarreien lagen 40 im Sperrgebiet, was auf einen hohen Grad an Schwierigkeiten schließen lässt.

Torsten W. Müller geht in seinem Vortrag u.a. folgenden Fragen nach: wo kollidierten Struktur und Aufbau der römisch-katholischen Kirche und die vorgegebenen Spezifika ihrer Liturgie und Frömmigkeitsformen mit den Grenzbestimmungen des SED-Regimes? Wurden Seelsorge und Volksfrömmigkeit behindert? Welche spezifischen Konflikte ergaben sich?

Dr. Torsten W. Müller, Jahrgang 1982, studierte katholische Theologie, Germanistik und Pädagogik an den Universitäten in Erfurt und Bamberg. Er promovierte 2014 mit einer kirchengeschichtlichen Arbeit über Heimatvertriebene in Thüringen nach 1945. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für kirchliche Zeitgeschichte in Erfurt galt sein besonderer Fokus der Aufarbeitung der Geschichte der katholischen Kirche in der DDR. Seit 2015 leitet er das kulturhistorische Eichsfeld-Museum und ist Direktor der städtischen Museen Heilbad Heiligenstadts.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen. Beginn ist 19 Uhr. Der Eintritt ist frei
Autor: ik

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