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50 Jahre Stadtrecht Leinefelde

Ein Seniorennachmittag mit vielen Begegnungen

Donnerstag, 10. Oktober 2019, 11:47 Uhr
50 Jahre Stadtrecht Leinefelde - gestern Nachmittag stand eine Veranstaltung für die etwas ältere Generation auf dem Programm. Die Obereichsfeldhalle ähnelte ein bisschen einem Klassentreffen, Geburtstagsfeier, Brigadenachmittag oder wie man es bezeichnen möchte. Auf jeden Fall gab es viel zu sehen und zu erzählen….

Seniorennachmittag (Foto: Ilka Kühn) Seniorennachmittag (Foto: Ilka Kühn)

Bereits beim Gang durch das Foyer in die Halle, verweilten die meisten Besucher. Denn dort war ein Stück Geschichte Leinefeldes aufgebaut in verschiedenen Exponaten. Aus einer Zeit, die sie alle noch gut in Erinnerung hatten aus einem Betrieb, wo irgendwie fast jeder mit zu tun hatte, von der Wohnung, über Kindergarten, Schulen, Gesundheitswesen, Kultur bis hin zum Arbeitsplatz. Die Rede ist von der Baumwollspinnerei, die vom ersten Spatenstich an im Jahre 1961 die Entwicklung des damaligen Dorfes geprägt hat.

Begrüßung (Foto: Ilka Kühn) Begrüßung (Foto: Ilka Kühn)

Ortsbürgermeister Dirk Moll, Stadtbürgermeister Marko Grosa und Daniela Poppe vom Fachamt ÖTK der Stadtverwaltung begrüßten die Senioren und Gäste auf das Herzlichste von der Bühne, die sich im neuen Outfit präsentierte und bereits auf den rockigen Samstagabend mit der Band Emma verwies. Von der Bühne war auch Leinefeldes Bürgermeister Dirk Moll überrascht. Marko Grosa hieß alle in der größten Halle des Eichsfeldes willkommen und dankte auch den Mitarbeitern, die dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft. Daniela Poppe lud alle zum Festumzug ein und sagte, dass sie hoffe, man sehe sich dort wieder.

Nach der Begrüßung und dem Programm von Kindergarten Gockelhahn und den Fuhlrott-Kids wurde jedem Stachelbeer-Baiser-Kuchen und Kaffee gereicht. Drei Höhepunkte standen noch auf dem Programm: Auszeichnungen mit der Ehrenmedaille der Stadt Leinefelde-Worbis, Begrüßung der Delegation aus Japan und die Eröffnung der Ausstellung mit dem damaligen Architekten der Halle 2, Dr. Katzig.

Gerald Schneider, stellvertretender Landrat, sagte in seinem Grußwort, dass er 1963 in Leinefelde geboren wurde und er die Stadtwerdung und auch den 7. Oktober 1969 in guter Erinnerung habe. Mit Freude berichtete er auch davon, dass das Eichsfeld die meisten sogenannten Rückkehrer habe. Man kommt zurück zu den Familien.

Begrüßung Japanische Delegation (Foto: Ilka Kühn) Begrüßung Japanische Delegation (Foto: Ilka Kühn)
Mit großem Applaus wurden die Japanischen Gäste begrüßt, die im Hotel auf Teistungenburg untergebracht werden mussten, da es in Leinefelde noch kein Hotel gibt und alle anderen Unterbringungsmöglichkeiten bereits ausgebucht sind, erklärte Marko Grosa. Er freute sich, dass die Stadt die Partnerschaft mit der japanischen Stadt Kanegasaki immer noch mit Leben erfüllen kann. Wie es dazu überhaupt kam, daran erinnerte Alt-Bürgermeister Gerd Reinhardt.

Ehrenmedaille  (Foto: Ilka Kühn) Ehrenmedaille (Foto: Ilka Kühn)
Die Ehrenmedaille erhielten in sehr feierlicher Form mit einer jeweiligen kleinen Laudatio: Dr. Werner Leukefeld, Wolfgang Schreiber, Ernst Siebert, Liane und Diethard Ebert, Dechant Bernhard Wehner (er konnte leider nicht kommen) und Monsignore Bertram Vogt, Ehrenbürger von Leinefelde. Bertram Vogt erhielt noch eine große gerahmte Urkunde für die im Jahr 1996 erfolgte Ernennung als Ehrenbürger. Er bedankte sich auf seine Weise bei der Stadt und sagte u.a., dass er sicher der älteste im Saal und zu Tränen gerührt sei.

Dr. Katzig (Foto: Ilka Kühn) Dr. Katzig (Foto: Ilka Kühn)
Welche neuen Wege die einstige Baumwollspinnerei mit dem Spatenstich 1969 zur Halle 2, was vielen unter dem Namen TV2 bekannt ist, beschritt, das konnte Dr. Hans-Jürgen Katzig in seinem Vortrag erörtern. Seine Erkenntnisse hat er in einem Buch niedergeschrieben unter dem Titel: Industriebau und Arbeitsumwelt - Humanisierung der Arbeitswelt. Das Buch ist im Verlag blueprint in Weimar erschienen, dessen Geschäftsführerin Edeltraud Zimmermann mit nach Leinefelde gekommen war.

Die Besucher konnten sich in der Ausstellung auch verschiedene Filme anschauen, andere blieben zunächst an der Kaffeetafel in der Halle und lauschten dem Leinefelder Frauenchor.

Die Ausstellung im Foyer ist noch bis Samstag zu sehen, dann soll ein geeigneter Ort für die Exponate gefunden werden, um sie dauerhaft zu zeigen.
Ilka Kühn



Autor: ik

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