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Ökumenische Telefonseelsorge nun auch im Eichsfeld

Neue Mitarbeiter werden gesucht

Freitag, 01. November 2019, 17:19 Uhr
Die Ökumenische Telefonseelsorge Erfurt e.V. sucht neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – sowohl für die Landeshauptstadt als auch für den neuen Standort in Heilbad Heiligenstadt....

Voraussetzung für dieses Ehrenamt sind „ein offenes Ohr und Herz“, wie es in der Werbung des Vereins heißt. Alles Weitere wird bei einem Ausbildungskurs vermittelt, mit dem die künftigen Telefonseelsorger auf ihre Aufgaben vorbereitet werden.

Der Kurs ist kostenfrei, erfordert aber intensives persönliches Engagement. Mitglied einer Kirche muss man nicht sein, aber man sollte dem christlichen Glauben nahe stehen. Für Interessenten wird ein Informationsabend veranstaltet, der am Mittwoch, 6. November, um 18 Uhr im Pfarrsaal der Erfurter Stadtpfarrei St. Laurentius (Pilse 30, direkt am Anger) stattfindet.

Die Ökumenische Telefonseelsorge Erfurt wurde 1992 gegründet und steht in Trägerschaft der evangelischen und katholischen Kirche. Unter den Telefonnummern 0800-111 0 111 und -111 0 222 finden Hilfesuchende an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr ein offenes Ohr für alle Probleme und Schwierigkeiten des Lebens. Das Angebot der Telefonseelsorge unterliegt der Pflicht zur Verschwiegenheit, kann anonym genutzt werden und kostet den Anrufer nichts.

„Wir arbeiten in einem Team von 50 Ehrenamtlichen und suchen immer wieder engagierte Leute, die bei uns mitarbeiten wollen“, sagt Uta Milosevic, die Leiterin der Telefonseelsorge, die auch für den Nachwuchs zuständig ist, wenn Mitarbeiter ihren Dienst beenden.

Im vergangenen Jahr wählten in Thüringen über 11.000 Mal Menschen von jung bis alt die Nummern der Telefonseelsorge. Neben Erfurt gibt es noch die Telefonseelsorge Ostthüringen mit den Standorten Jena und Gera. Einsamkeit, Depressionen, körperliche Beschwerden und Krankheit seien die häufigsten Gründe für die Anrufe, sagt Uta Milosevic.

Aber es könnten auch der Liebeskummer eines Teenies sein oder die Angst eines Schülers, wegen einer verhauenen Mathearbeit nach Hause zu gehen. „Wir Telefonseelsorger hören zu und fühlen uns in die Situation des Anrufers ein“, erläuert Milosevic die Arbeit am Telefon. Ziel sei es, den Anrufern zu helfen, ihre Situation besser zu verstehen und damit umzugehen.

„So begleiten wir Menschen bei ihrer Suche nach eigenen Lösungswegen und Schritten zu einer Veränderung ihrer Situation. Selbstverständlich vermitteln wir auch Kontakte zu anderen Beratungs- und Hilfsangeboten“, fasst Uta Milosevic die Arbeit der Telefonseelsorge zusammen.

Es sei ein anspruchsvoller Dienst, mit dem sich niemand in der Öffentlichkeit schmücken könne, sagt Milosevic. Denn Telefonseelsorger würden im Schutz der Anonymität arbeiten. „Aber es ist auch ein äußerst sinnvolles Ehrenamt in einer starken Gemeinschaft.“ Die Leiterin der Ökumenischen Telefonseelsorge Erfurt freut sich über jeden, der sich dafür interessiert.

Wer zum Termin des Informationsabends verhindert ist, kann sich auch in der Geschäftsstelle melden: Tel. 0361-5621620, telefonseelsorge.ef@t-online.de. www.telefonseelsorge-erfurt.de
Autor: ik

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