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Viktoria Berlin gewinnt mit Glück und Geschick

Nächster Rückschlag für Wacker

Sonntag, 01. Dezember 2019, 16:05 Uhr
Die 457 zahlenden Zuschauer sahen erneut auf dem Nebenplatz des Albert-Kuntz-Sportparkes eine zerfahrene Partie ihrer Lieblinge gegen clever eingestellte Berliner. Am Ende reichte es leider nicht zum Punktgewinn, obwohl Chancen genug vorhanden waren...

Wacker (Foto: Bernd Peter) Wacker (Foto: Bernd Peter)


Gleich zu Beginn ergaben sich die besten Möglichkeiten, als Rafael Brand den Nordhäuser Keeper Fabian Guderitz prüfte und wenig später eine scharfe Flanke des starken Wacker-Verteidigers Erik Schneider von Stefan Flauder aus der Gefahrenzone gefaustet wurde.

Es entwickelte sich eine ausgeglichene erste Halbzeit, in der Wacker im Angriff keine Mittel gegen die abwartenden Gäste fand. Alle Bemühungen wirkten zu ideenlos, der Spielaufbau zu pomadig. So kam Viktoria zunehmende besser ins Spiel, ohne selbst große Akzente setzen zu müssen. Wenn die Hausherren doch einmal vors Berliner Tor kamen, war beim sicheren Stefan Flauder im Viktoria-Kasten Endstation. Auf der Gegenseite war es ähnlich. Bis zur 40. Minute, als die Wacker-Abwehr einen Eckball nicht richtig klären und Viktoria-Kapitän Menz den zweiten Ball flach aus 16 Metern unhaltbar zur nicht unverdienten Führung einschießen konnte.

Auch im zweiten Abschnitt ein unverändertes Bild: Wacker bemüht, aber zu drucklos, ohne Biss und Aggressivität. Trainer Scholz reagierte und stärkte die Offensive, brachte Kammlott und Andacic. Trotz guter Chancen (Mickels traf die Lattenunterkante nach einem Scholl Freistoß und der eingewechselte Genausch verstolperte freistehend vorm Tor) gelingt es den Nordhäusern nicht, denn sicheren Flauder zu überwinden. Viktoria spielte nun gegen die immer unsicherer wirkenden Gastgeber souverän den knappen Vorsprung ins Ziel. Nach 70 Spielminuten zog ein Nebel auf, der schon fast als symbolisch für die undurchsichtige Situation beim Südharzer Verein gelten kann. Auch in der Schlussphase sahen die Zuschauer kein entscheidendes Aufbäumen, keine bedingungslose Schlussoffensive ihrer Mannschaft, um sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Und so geht der knappe Sieg der Berliner am Ende in Ordnung, die ihre vorhandenen Konterchancen nicht zu einer früheren Entscheidung nutzen konnten und bis zum Schlusspfiff des souveränen Referees Hempel zittern mussten.
Olaf Schulze


FSV Wacker 90 Nordhausen:
Guderitz - Schneider, Esdorf, Pluntke, Haritonov - Becker, Scholl (75. Andacic), Kores, Mickels (59. Genausch) - Beil (75. Kammlott), Pichinot
Trainer: Heiko Scholz

FC Viktoria Berlin:
Flauder - Gunte, Kapp, Hüther - Yamad, Y. Becker, Menz, Kw. Schulz - Brand, Fradjad-Azad (70. Manske), T. Schmidt (90. Falcao)
Trainer: Benedetto Muzzicato

Trainerstimmen:
Heiko Scholz (FSV Wacker 90 Nordhausen):

Wir haben hier gegen einen sehr guten Gegner gespielt und sind unglücklich in Rückstand geraten. Wir haben in der Folge alles gegebenen und trotz guter Möglichkeiten war das Glück heute nicht auf unserer Seite. Der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, es ist schade, dass wir den Anschluss etwa verloren haben an die Spitze. Aber wir haben hier momentan auch andere Probleme und ich hoffe, dass hier bald wieder Ordnung reinkommt.

Benedetto Muzzicato (FC Viktoria Berlin:
Das sind am Ende glückliche Punkte, die wir hier geholt haben und Nordhausen hätte aufgrund der zweiten Hälfte mehr verdient. Aber es ist letztlich ein Auswärtssieg gegen einen starken Gegner und deshalb bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft.

Tore: 0:1 Menz (40.)

Zuschauer: 457
Autor: red

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