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Alternative Ernährungstipps im nnz-Forum

Gänseblümchen zum Abendbrot

Sonnabend, 21. März 2020, 12:42 Uhr
Wie wäre es mal mit Gänseblümchen zum Abendbrot?
Jetzt wo Corona das Leben ziemlich zum Stillstand gebracht hat, kommt die Frage auf: Was kann man unternehmen damit einem die Decke nicht auf den Kopf fällt? Wie wäre es mit etwas Weiterbildung in Sachen Natur?...

Bietet sich jetzt nicht die Gelegenheit sich mit der Natur und unserer Umwelt etwas näher zu beschäftigen? Brauchen wir nicht mehr Nähe und Verständnis zur Natur? Natur, welche von uns oftmals mit Füßen getreten wird, wie zum Beispiel die kleinen Gänseblümchen.

Gehen wir nicht an vielem achtlos vorüber, ohne uns darüber Gedanken zu machen. Wissen wir überhaupt wieviel Energie, Kraft und Schönheit in kleinen Pflanzen am Wegrand stecken. Hier liegt unser Essen praktisch auf der Straße.
Haben Sie nicht mal Lust etwas Leckeres in der Natur zu sammeln? Wie wäre es mit einem leckeren Blattsalat zum Abendbrot oder gleich auf Butterbrot? Unsere Natur bietet uns sehr viel, sehr viel Gutes für unser Leben.

Gehen Sie doch einfach raus in die Natur, allein, zu zweit oder in Familie, hier ist genug Platz, frische Luft und keine Gefahr der Ansteckung, wenn Sie anderen quasi aus dem Weg gehen. Lasen Sie sich doch einfach mal den Wind um die Nase wehen. Sonne, Wind, Wolken eventuell auch etwas Regen bringt sie auf andere Gedanken und ist gesund. Nehmen sie ein Körbchen oder eine Schachtel, keine Plastiktüte, ein Messer oder eine Schere und schon können Sie sich ihr Essen in der Landschaft einmal selbst sammeln, statt zum Supermarkt zu eilen.

Die Wildkräuter sind nicht nur schmackhaft, sie sind auch sehr gesund. Manche Kräuter sind wahre Vitamin- und Mineral- Bomben. Der Volksmund sagt: für jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen. Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren.
Es gibt genügend Plätze zum Sammeln. Gehen Sie einfach los und fangen sie an, sich ihr Salat in der Natur zu suchen. Lassen Sie ihre Bedenken mal zu Hause und konzentrieren Sie sich auf das was Sie sammeln möchten. Ich höre schon ihre Frage was kann ich denn sammeln? Ich kenne doch kaum Wildkräuter. Irrtum; Sie kennen mehr als Sie glauben. Sie brauchen keine Mengen zu sammeln, wenige Blätter und Blüten von jedem reichen, denn morgen ist auch wieder ein Tag.
Versuchen wir es gemeinsam, etwas für ihre Salatschüssel oder für den Brotbelag zusammen zu tragen.

Brennnesseln, kennen Sie ganz sicher, keine Angst vor den Brennhaaren, richtig zufassen und einige frische Spitzen abschneiden und ins Körbchen. Zuhause dann etwas mit dem Nudelholz darüber und es brennt nichts mehr. Auch die Taubnessel kommt mit ins Körbchen samt den Blüten. Halt hier steht ja noch Löwenzahn, von dem nehmen wir auch die frischen Blätter. Da drüben blühen viele Gänseblümchen, welche wir auch mitnehmen wollen. Die Blüten sind eine tolle Dekoration und schmecken gut, ebenso wie die Blätter davon. Damit alles noch etwas bunter wird kommen von den wohlriechenden Veilchen noch einige Blüten und frische Blätter dazu. Der von den von Gärtnern verfluchten Giersch muß auch in den Korb. Den Giersch kann man im Garten nicht vernichten, den muß man aufessen. Frische Spitz- oder Breitwegerich Blätter schmecken auch gut. Vom Scharbockskraut und der Knoblauchrauke nehmen wir nur wenige Blätter wegen dem etwas bitteren Geschmack. Vom Gundermann und vom Sauerampfer müssen unbedingt noch einige Blätter mitgenommen werden. Merken Sie was so alles zusammen kommt. Am Bach steht noch Kresse, wenige Meter weiter wächst schon der erste Bärlauch, der ist besonders gut für den Salat oder so aufs Brot. Etwas Schafgabe und Schaumkraut passen noch genauso wie das Gänsefingerkraut dazu. Haben Sie schon einmal die kleine weiße Vogelmiere gekostet? Wie lecker ihre frischen Triebe und Blühten schmecken. Noch etwas Sauerklee und einige frische Austriebe von den Himbeeren und Erdbeeren dann müsste es für den ersten Frühlingssalat reichen. Eventuell, kennen Sie ja noch andere Wildpflanzen zum Essen, es gibt hunderte davon. Sie brauchen das nicht alles sammeln, es reicht auch etwas davon. Sollten Sie einiges nicht kennen, dann gibt es Google zur Weiterbildung.

Das Sammeln von Wildpflanzen – Kräutern macht doch richtig Spaß, es bereichert unseren Speiseplan mit gesunden Pflanzen aus Mutter-Natur.
Viele der Kräuter können Sie auch für Tee trocknen oder Sie kochen eine leckere Frühlingssuppe davon. Eine weitere Möglichkeit wäre die frischen Kräuter in ein Glas und mit hochprozentigem Alkohol übergießen und stehen lassen, nach einigen Tagen oder ca. zwei bis drei Wochen abseihen und nach Geschmack süßen oder verfeinern.

Bei allem was sie mit oder aus den Kräutern machen ist ihre Kreativität gefragt. Frühlings-Quark oder Jogurt soll auch gut schmecken.
Den Frühlingssalat und alles Weitere können Sie nach ihrem Belieben zurecht machen. Ich selbst, schneide die Kräuter etwas klein, dann kommt Zucker, Olivenöl und etwas Zitrone dran, dann lasse ich es mir schmecken. Vieles kommt auch gleich mal in den Mund oder aufs Butter- oder Käsebrot.

Gehen Sie raus in die Natur, rücken sie der Natur mal ein Stück näher. Erkunden Sie was die Natur noch alles für uns parat hat. Kosten Sie die noch vorhandenen Wildpflanzen welche für uns die pure Gesundheit sein können. Erleben sie wie gut und lecker unsere Natur schmecken kann. Der ursprüngliche Geschmack der Natur ist anders als der aus dem Supermarkt.
Viel Erfolg und guten Appetit, wünscht allen Sammlern
Manfred Kappler
Anmerkung der Redaktion:
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Autor: red

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