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Staubsaugerroboter:

Schon heute die bessere Alternative?

Sonntag, 17. Mai 2020, 16:40 Uhr
Einfach am Nachmittag in eine frisch gesaugte Wohnung kommen und nie wieder die lästige Fleißarbeit des Staubsaugens übernehmen? Dies klingt seit Jahren wie ein großes Versprechen der Staubsaugerroboter. Längst haben sich diverse Hersteller an eine eigene marktreife Entwicklung gewagt. Doch lohnt es sich tatsächlich, diesen Schritt in die vermeintliche Zukunft zu wagen? Wir werfen einen Blick auf die wichtigen Punkte zu diesem Thema...


Mäßiges Abschneiden, hoher Preis
Betrachtet man das Verhältnis von Preis und Leistung, ist das Urteil zu den kleinen Helfern schon weniger positiv. Zu Buche steht zum einen der hohe Kaufpreis, der bei der Anschaffung nicht zu umgehen ist. Die Kosten liegen mehrere hundert Euro über einem normalen Staubsauger. Verbraucher wünschen sich in Anbetracht der hohen Preisklasse automatisch eine höhere Qualität. Nur so ist schließlich ein lohnender Kauf zu rechtfertigen.

Doch ausführliche Praxistests mit mehreren Modellen zeigen oft ein ganz anderes Ergebnis. Die Stiftung Warentest befasste sich mit insgesamt Saug- und Wischrobotern, deren Leistung genau untersucht wurde. Am besten schnitten noch die Wischroboter ab, welche zumindest die Gesamtnote "befriedigend" erreichen konnten. Zu einem anderen Ergebnis kamen die Tester bei den Saugrobotern. Diese schafften es oft nicht, den eingesaugten Staub zurückzuhalten. Bezeichnend dafür ist die Bilanz des Testsiegers. Der Ecovac Depot Ozmo 930 für stolze 490 Euro schaffte es zwar auf Platz eins. Dafür reichte allerdings eine magere Gesamtnote von lediglich 3,1 aus. Eine ähnliche Bewertung gaben auch die Experten von Staubsaugertest.org. Auch dort finden sie alle wichtigen Infos zum Thema.

Mit Vor- und Nachteilen ausgestattet
Lohnt es sich also für niemanden, zu einem Putzroboter zu greifen? Tatsächlich haben schon die zeitgenössischen Modelle einige klare Vorteile auf ihrer Seite. So sind sie beispielsweise dazu in der Lage, den ganzen Tag über weitgehend unbemerkt zu arbeiten. In den ihnen zugewiesenen Bereichen können so bisweilen gar per App gesteuert werden. Durch diese enorm lange Putzzeit relativiert sich die schlechtere Wirksamkeit im Vergleich zum normalen Staubsauger. Schließlich kann der Roboter im Laufe des Vormittags mehrmals über einer Stelle kreisen, die damit einen vergleichbaren Grad an Sauberkeit aufweist.

Trotzdem ist darauf zu hoffen, dass die Effizienz der Geräte in den nächsten Modellgenerationen weiter steigt. Die großen Hersteller arbeiten seit Jahren daran, damit noch bessere Ergebnisse zu erzielen. Zudem ist allein die gängige runde Form der Roboter ausschlaggebend dafür, dass in einigen Bereichen weiterhin selbst geputzt werden muss. Zwar schaffen es die flachen Geräte inzwischen gut unter flache Möbel. Doch schmale Lücken zwischen Möbelstücken stellen für sie eine nicht zu meisternde Herausforderung dar. Dort ist es für den Besitzer weiterhin notwendig, selbst Hand anzulegen und sich um die Reinhaltung zu kümmern.

Verbesserungspotenzial für die Zukunft
Wie an diesem Test deutlich wurde, ist bei den gängigen Staubsaugerrobotern noch immer viel Luft nach oben. Wer viel Wert auf eine effiziente Reinigung der eigenen vier Wände legt, der sollte diese nach wie vor besser selbst in die Hand nehmen. Zu groß sind die Defizite, durch die sich viele Geräte auszeichnen - zumindest heute.
Autor: red

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