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Wut über Corona-Wust oder bürgerliches Engagement?

Sonntag, 11. Oktober 2020, 08:17 Uhr
Die Corona-Pandemie schürt virale Befindlichkeiten hierzulande. Mit uneinheitlichen Maßnahmen wachsen Unverständnis und Frust. Bisher ist es nicht so schlimm gewesen, denken viele Bürger. Ein Blick nach Asien gibt Hinweise, schreibt Tim Schäfer im nnz-Forum...

Ja es ist ein Graus, mitunter. Wie schlimm ist denn nun Corona in Deutschland? Was gilt wo in Deutschland, wer darf wohin reisen, wie viele Fans dürfen wo und wann ins Fußballstadion? Es bewahrheitet sich auf womöglich tragische Weise, Deutschland ist in Pandemie -Zeiten eines, vieles. Die Verwirrung ist groß, der Frust auch. Dabei war eins beinah klar. Deutschland wird angesichts teils dramatisch steigender Zahlen in der EU nicht die Corona freie glückliche Insel bleiben. Die Insel, die lokal Infektionsketten aufklärt, Infektionsherde austrocknet und mit „Wumms“ das Virus und dessen soziökonomische Folgen terminiert. Dann föderal zu neuen Höhenpunkten aufsteigt.

Wenn die Lage ernst ist, dann gibt es jetzt in etlichen urbanen deutschen Zentren eine öffentliche Maskenpflicht sowie Alkoholverbote, eine Sperrstunde in der Gastronomie, und maximal 25 Gäste bei privaten Feiern im öffentlichen Bereich. Dagegen gibt es Ordnungswidrigkeiten. Selbst Experten sagen in den Medien kritisch, wir brauchen auch schnelle Selbsttests, es käme auf die Zahl der Patienten mit ernsten Symptomen an, Impfstoffe sollen bereits 2021 bereitstehen, um nur einige Beispiele zu nennen. Ja das ist nicht von der Hand zu weisen, es kommt darauf an.

Deutschland sei quasi ein einig, einziges Wust- Land an nicht nachvollziehbaren Regelungen für die Bürger.
Was soll der Bürger davon halten, der sich Sorgen macht? Um die Alten in den Pflegeheimen, die Gesundheit der Familie, das Funktionieren des medizinischen Systems, um Wirtschaft, Kultur und Sport, um Deutschland? Ja die Masken sind und bleiben ein wesentliches Element. Beim Einkauf im Supermarkt haben die Menschen dies auch in Nordhausen akzeptiert. Das Verkaufspersonal sieht man oft ohne Maske, als wenn es dort keine super Verteiler des Virus geben kann. Hygiene, wie das Desinfizieren, mal ehrlich, es ist eher nur noch Beiwerk denn Obliegenheit. Angefasst wird vieles ohne Bedenken, oder? Gut, es menschelt, dabei können Menschen sich berühren, ohne sich je anfassen zu müssen. Soll man das Prinzip nicht zumindest vorübergehend als Vorsorgemaßnahme wieder stärker berücksichtigen?

Nachgefragt in China oder Korea hört man dort von geringen Corona-Zahlen derzeit, das kann sich auch ändern. Nicht repräsentativ bestätigen man mir, dass Mundschutz auch im Freien und eine Lebensmittelversorgung nach dem Prinzip „Bitte nicht anfassen!“ Kernelemente sind, weiterhin auch Desinfektion geübt wird. Also gute Logistik. Viele Menschen sollen sich seit Monaten unter Aufgabe von Freiheitsrechten in privat-familiärer Quarantäne befinden, wird betont. Ebenso sei das Reisen vielen Restriktionen unterlegen. Das können wir Bürger hier auch, wenn dazu die Einsicht in die Notwendigkeit gegeben bleibt. Wenn es ernst wird, können wir es auch wieder besser. Unabhängig von einem Regulierungsflickenteppich des föderal determinierten Deutschlands. Es könnte, es könnte in der Tat der entscheidende Beitrag sein, einen Lockdown wegen der Pandemie zu verhindern. Werden die Bürger Deutschlands vorerst dies leisten wollen? Die Antwort dazu wird die nahe Zukunft bringen.
Tim Schäfer
Anmerkung der Redaktion:
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Autor: red

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