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Bauleute und Reinigungskräfte brauchen Unterstützung

Rechtshilfe in Krisenzeiten

Donnerstag, 08. April 2021, 14:13 Uhr
Die Rechtsschutzexperten der IG BAU Nordthüringen waren im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 450 Mal kamen die Beraterinnen und Berater der Gewerkschaft in der Region zum Einsatz...


Juristische Unterstützung war nötig bei Verdienstausfall durch Kurzarbeit über fehlende Atemschutzmasken im Job, bis hin zu Problemen bei der Kinderbetreuung. "Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch im Kyffhäuserkreis zur Folge", so der stellvertretende Bezirksvorsitzende Harald Buntfuß. Wegen der Pandemie musste ein Großteil der Beratungen per Telefon stattfinden.

"Viele Streitfälle gab es in der Gebäudereinigung. Beschäftigte klagten über finanzielle Nöte wegen des niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der Quarantäne. In der Baubranche sei es unter anderem um vorenthaltene Corona-Prämien und unbezahlte Überstunden gegangen. Ein weiterer Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen. Bauarbeiter, Forstbeschäftigte und Reinigungskräfte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen geschlossen sind, wird das für sie besonders zum Problem", so Buntfuß.

Der Gewerkschafter appelliert an Beschäftigte aus den Branchen der IG BAU, sich auch in Pandemie-Zeiten um ihre Belange zu kümmern und die Hilfe der Gewerkschaft zu suchen. „Arbeitgeber dürfen die Krise nicht als Vorwand nutzen, um das Personal um seine Rechte zu bringen." Anspruch auf kostenlosen Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Weitere Infos und Termine gibt es im IG BAU-Büro Nordhausen unter 069-95 737 462.
Autor: emw

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