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Die richtige Heizung für den Neubau finden

Sonnabend, 18. September 2021, 11:27 Uhr
Beim Hausbau sind viele Fragen zu klären. Eine der wichtigsten ist die Wahl der Heizungsanlage. Wohnkomfort, Heizkosten und nicht zuletzt die eigene Klimabilanz der nächsten Jahrzehnte hängen maßgeblich davon ab. Die Verbraucherzentrale Thüringen erläutert die Vor- und Nachteile verschiedener Heizsysteme...

Heizkessel sind der Klassiker zur Wärmeerzeugung im Wohngebäude. Standard bei konventioneller Heiztechnik sind heute Brennwertkessel für Erdgas oder Heizöl. Die Anschaffungskosten sind moderat, hinzu kommen regelmäßige Wartungskosten. Allerdings müssen in Zukunft deutlich höhere Öl- und Gaspreise einkalkuliert werden, vor allem wegen steigender CO2-Abgaben. „Der politische Trend weg von Öl und Gas ist eindeutig. Die Frage ist nur noch, wie schnell der Ausstieg geht“, sagt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen. Gerade bei Neubauten sollten alternative Heiztechniken deshalb unbedingt in Betracht gezogen werden.

Verschiedene Energieträger kombinieren
Eine Verbindung von fossilen und erneuerbaren Energieträgern ist sehr gut möglich – und für Neubauten mit Brennwertkesseln sogar vorgeschrieben. In Form von Pellets oder Scheitholz kann auch Holz als erneuerbarer Brennstoff eingesetzt werden. Solarthermie-Anlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung lassen sich mit beiden Systemen kombinieren.

Wärmepumpen als Alternative
Eine Alternative zu fossilen Brennwertkesseln sind elektrische Wärmepumpen, die Wärme aus Erdreich, Grundwasser oder der Luft ziehen. Sie sind in der Anschaffung zwar teurer, aber gerade in Neubauten oft sinnvoll. Hier sind meist wichtige Voraussetzungen wie eine gute Wärmedämmung und eine Fußbodenheizung vorhanden. „Vorsicht ist bei Luftwärmepumpen geboten. Sie müssen besonders effizient arbeiten, sonst verursachen sie sehr hohe Stromkosten“, gibt Ramona Ballod zu bedenken.

Für Häuser im Umfeld einer Fernwärmeanlage kann auch ein Fernwärme- oder Nahwärmeanschluss infrage kommen. Hier ist eine pauschale Bewertung schwierig, da die Ausgangsenergie in den Heizkraftwerken sehr unterschiedlich erzeugt wird und die Betriebskosten je nach Anbieter stark variieren.

Vorteil Neubau
„Der große Vorteil beim Neubau ist: Fast alle Möglichkeiten stehen offen. Anders als im Altbau wird die Auswahl nicht durch vorhandene Heizkörper, einen hohen Heizwärme-Bedarf und bauliche Gegebenheiten eingeschränkt“, so Ballod. Mit attraktiven Fördermitteln können Bauherren relativ einfach ein Effizienzhaus erreichen.

Die Energieberater der Verbraucherzentrale Thüringen helfen bei der Auswahl des passenden Heizsystems und erklären, welche Fördermittel zur Verfügung stehen. Ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kann unter Tel. 0800 809 802 400 (kostenfrei) oder unter 0361 555140 vereinbart werden.
Autor: red

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