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Aus dem Landtag

CDU: Ungleichbehandlung im Sport beenden

Donnerstag, 20. Januar 2022, 08:52 Uhr
Nach dem Einlenken der Landesregierung bei der 2Gplus-Regelung für die Gastronomen müsse jetzt auch die Ungleichbehandlung des Sports ein Ende haben, fordert die CDU...

"Das gilt sowohl für die Ungleichbehandlung des Sports gegenüber kulturellen Veranstaltungen bei der Zulassung von Zuschauern, als auch für die Ungleichbehandlung der Sportarten untereinander.“ Das hat der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Dr. Thadäus König, heute in Erfurt gefordert. „Für Veranstaltungen und Aktivitäten, die unter gleichen Bedingungen stattfinden, müssen auch die gleichen Regelungen gelten“, verwies König auf die aktuelle Debatte um Besucher bei Sportveranstaltungen und die Bundesliga-Volleyballerinnen des VfB Suhl.

Bezogen auf das Verbot des Schwimmsports für Erwachsene sagte König, der Trainings- und Wettkampfbetrieb müsse weitergehen können, wenn Schutzmaßnahmen getroffen werden und die 2Gplus-Regel konsequent angewendet wird. Für einzelne Sportarten und Bereiche wie Schwimmen, Triathlon, Tauchen, Wasserball oder DLRG hätten die derzeitigen Regeln der Landesregierung gravierende Auswirkungen auf den Trainings- und Wettkampfbetrieb, machte der CDU-Politiker deutlich. „Fast kein Bundesland außer Thüringen schiebt dem Schwimmsport derart rigoros einen Riegel vor. Auch wissenschaftlich lässt sich diese harte Haltung nicht begründen“, verwies König auf aktuelle Studien zum Infektionsgeschehen in Schwimmhallen.

Die CDU-Fraktion fordert deshalb konkrete Nachbesserungen zur Beseitigung dieser Schlechterstellung einzelner Sportarten, Vereine, Verbände und der Schwimmhallenbetreiber. „Die Argumentation der Landesregierung, Sport in Schwimmhallen generell zu verbieten aber in Sporthallen unter Auflagen zu erlauben, ist aus unserer Sicht nicht nachzuvollziehen. Wir haben zudem den Eindruck, dass das Sport- und das Gesundheitsministerium die Verantwortung für eine mögliche Lockerung der Regelung hin- und herschieben, statt sich konstruktiv um eine Lösung des Problems zu bemühen“, kritisierte der CDU-Politiker. „Offenbar fühlt sich in der Landesregierung niemand zuständig für die Belange des Schwimmsports.“

Die CDU-Fraktion hatte die Regelungen zuletzt mehrfach in den betroffenen Ausschüssen für Sport und Gesundheit kritisch hinterfragt. „Ziel muss es sein, dass die Schwimm- und Wassersportvereine sowie der gesamte organisierte Sport praktikable und planbare Rahmenbedingungen vorfinden, um das Sporttreiben in den Vereinen zu ermöglichen. Nur so werden sie diese schwierige Zeit ohne langfristige Kollateralschäden erfolgreich bewältigen können“, sagte König.
Autor: red

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