eichsfelder-nachrichten
ALLES HAT EIN ENDE

Nur die Wurst hat zwei

Sonntag, 21. Mai 2023, 16:17 Uhr
Die erbittert geführten Diskussionen zu Klimakatastrophe und Energiewende lassen nur eins erkennen: Nichts ist unendlich. Gegen diese Erkenntnis hilft kein Glaube und keine Ideologie, keine teils gewalttätigen Proteste und kein Geschwafel - von wem auch immer...

Wer sich heimlich oder öffentlich über neue Funde von Bodenschätzen, zum Beispiel Lithium, freut, muss sich klar machen: Schön für den Moment - aber auch endlich. Wir verbrauchen Stück für Stück den Planeten, auf dem wir wohnen.

Wir sollen funktionstüchtige Heizungen, die die Grenzwerte einhalten, durch Wärmepumpen ersetzen. Das bedeutet, diese alten Heizungen müssen in den Hochofen. Grundstoffe für neue Heizungen müssen das auch. Über den Energiebedarf von Hochöfen braucht man hoffentlich keine Aussagen zu machen.

Kapazitäten, die für die Weiterentwicklung und Optimierung bestehender Heizungssysteme notwendig sind, wie ausgebildete Handwerker, Entwicklungsingenieure, Technologen, werden mehr oder weniger zwangsweise "umgeschult". Sie leisten zunächst weniger.

Wärmepumpen verbrauchen nur Elektroenergie, also eine Energieform, die nicht verlustfrei speicherbar ist und die es massiv einzusparen gilt. Ich habe nur persönliche Erfahrungen mit einer Wärmepumpenheizung und diese ist alt. Minus 10° außen bedeuteten plus 15° innen. Da muss man sich schon sehr sportlich bewegen, um das als angenehm zu empfinden.

Elektroenergie muss grundlastfähig sein, also auch dann verfügbar, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint.

Personen, die mit verkehrsbehindernden Maßnahmen gegen was auch immer protestieren, sind Schwachköpfe. Sie schaden nicht nur sich selbst, sondern erhöhen massiv den momentanen Energiebedarf. Es werden Umwege gefahren, Einsätze der Ordnungshüter und Notdienste verursacht und behindert und der Zorn auf die von den Demonstranten vertretene Ideologie gelenkt.

Es gilt, eine Frage wissenschaftlich zu lösen: Wie müssen wir die Ressourcen der Erde einteilen, um möglichst lange und mit weitgehender Zufriedenheit von und auf ihr leben zu können? Das bedarf viel Rechnerei und wissenschaftlichen Streites. Ideologien und Religionen helfen dabei nicht.

Wenn Politiker den Willen verspüren sollten und das sollten sie wirklich(!), ernsthaft etwas gegen den Klimawandel zu tun, dann sollten sie sich mit vereinten Kräften gegen alle Kriege dieser Welt stemmen. Diese sind die größten Energieverschwender und Umweltzerstörer. Bei ihrer Verhinderung und/oder Bekämpfung können Politiker Erfolge sammeln...... wenn sie es denn können.

Politiker müssen ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten einschätzen lernen. Diese liegen meistens nicht auf dem Gebiet der Naturwissenschaften. Also sollten sie da auch nicht mitreden. Aussagen, wie den im Netz gespeicherten Strom zur Überbrückung von Engpässen verwenden zu wollen, sind für die meisten Menschen nur lächerlich.

Unverhältnismäßige Forderungen an Emma und Otto Normalverbraucher sind hochgradig kontraproduktiv und stärken die politischen Randgebiete. Man sieht es an den Umfrageergebnissen und nicht nur "man" sondern auch eine Führungskraft der SPD hat das erkannt. Niemand kann einsehen, dass sie/er bei 17° in Wohnräumen sich dicker anziehen sollen, wenn irgendwo auf der Welt Politiker einen Eroberungskrieg anzetteln und der Verbrauch fossiler Energien dabei keine Rolle spielt. Hier darf es international keinen Ermessensspielraum geben.

Um beim Bild der Überschrift wieder anzukommen: Momentan beißen wir noch mitten in die Wurst, ohne die Enden ernsthaft im Blick zu haben. Es gibt 2 Enden: Das Ende der Ressourcen aller Rohstoffe dieser Erde oder das Ende ihrer Bewohner. Letzteres müssten sich die Politiker ankreiden lassen. Die Frage ist, wer es ihnen dann ankreidet.
Gerda Hassmagd, der wahre Name ist der Redaktion bekannt
Autor: psg

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2024 eichsfelder-nachrichten.de