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Do, 18:45 Uhr
10.05.2018
Ottobock auf der OTWorld 2018

Digitaler Fortschritt - mehr Lebensqualität

Bei der internationalen Leitmesse für Orthopädietechnik gibt Ottobock dieses Jahr einen Einblick in die neuen Möglichkeiten der Versorgung im digitalen Zeitalter – Technik für Menschen 4.0. Die OTWorld findet vom 15. bis 18. Mai in Leipzig statt....

„Wer über den Tellerrand hinausblickt, der sieht sofort: technologischer Change läuft in der digitalisierten Welt längst auf Highspeed. Die neuen Fertigungsprozesse mit Scanning-Checking-Transmitting-Printing werden die technische Orthopädie und die Arbeitsabläufe in den Werkstätten radikal verändern“, sagt Professor Hans Georg Näder, Gesellschafter und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Ottobock SE & Co. KGaA. „Unter dem Strich lassen sich mittels 3D-Druck Vorteile für die Menschen erarbeiten, die auf unsere Produkte angewiesen sind, um ihre Lebensqualität zurück zu gewinnen.“

David, 24, ist begeistert von der Technik des neuen C-Brace (Foto: Ottobock) David, 24, ist begeistert von der Technik des neuen C-Brace (Foto: Ottobock)

David studiert regenerative Energie und Energieeffizienz. Der heute 24-jährige hatte 2016 einen Motorradunfall. Sein linkes Bein ist seitdem gelähmt. Das neue C-Brace ermöglicht ihm mehr Bewegungsfreiheit.

Digitalisierte Fertigung schafft Freiräume, sich intensiver und individueller um den Patienten kümmern zu können. „Mehr Zeit für den Patienten, den Arzt bzw. Therapeuten sowie die Familienangehörigen sind ein wundervolles Ergebnis dieses Veränderungsprozesses, den wir gemeinsam mit unseren Partnern, den Orthopädietechnikern, als Chance sehen. Digitaler Fortschritt bedeutet mehr Lebensqualität für unsere Anwender“, sagt Näder.

Digitalisierung der Orthopädietechnik

Ein Schwerpunkt des Messeauftritts sind deshalb Zukunftstechnologien der Orthopädietechnik wie digitale Fertigungsverfahren für die Herstellung und Gestaltung moderner Hilfsmittel. Besonders spannend: Wie funktioniert eine generative Herstellung von Orthesen, Prothesen und Einlagen? Ottobock demonstriert die Vorteile des 3D-Drucks und des CAD/CAM-Verfahrens, einer digitalen Frästechnik, die Kunststoffteile herstellt.

Mustererkennung mit der bebionic Prothesenhand

Mustererkennung, international als Pattern Recognition bekannt, ist ein weiterer Meilenstein für die Fortentwicklung intuitiv gesteuerter Arm- und Handprothesen zum Wohl der Anwender. Myo Plus – die neue Generation der Prothesensteuerung – lernt vom Menschen. Sie speichert die Muster der Muskelbewegungen, die für bestimmte Handgriffe des Anwenders charakteristisch sind. Möchte der Anwender Handgriffe ausführen, erkennt sie die jeweiligen Muskelspannungen und führt die Griffe automatisch aus.

Das ermöglicht eine einfache Steuerung komplexer Bewegungen. Ein Umschalten zwischen verschiedenen Gelenkfunktionen entfällt. Der personalisierte Lern- und Speichervorgang, der durch einen Orthopädietechniker betreut wird, erfolgt via App.

Die Innovation der Mustererkennung am Beispiel der bebionic Hand zeigt Ottobock erstmals in Vorträgen und Workshops auf der OTWorld. Der Vorteil für den Nutzer ist eine deutlich intuitivere Steuerung. Die bebionic Hand hat fünf bewegliche Finger und 14 Griffmuster. Sie erlauben ein schnelles, kraftvolles und vorsichtiges Greifen von Gegenständen, die der natürlichen Bewegung einer Hand nah kommen. Durch die separat beweglichen Finger ist es beispielsweise möglich, eine Tastatur oder eine Computermaus zu bedienen.

Weltpremiere der neuen C-Brace® Generation

Auf der OTWorld stellt Ottobock außerdem erstmalig die neue Generation des mikroprozessorgeregelten Orthesensystems C-Brace® vor. Sowohl für den Orthopädietechniker als auch für den Anwender gibt es umfassende Neuerungen. Sanitätshäuser können jetzt – nach einer Zertifizierung – das C-Brace selbst montieren und an ihre Kunden anpassen. Die einzelnen Teile der Orthese fertigt Ottobock wie gehabt an.

Der Orthopädietechniker passt das C-Brace an den Patienten mit einer speziell entwickelten App auf einem Tablet an. Dies ist für den Techniker wesentlich einfacher und für den Anwender angenehmer. Durch diese neuartige Möglichkeit erzielen Sanitätshäuser eine höhere Wertschöpfung.

Test-Anwender der neuen C-Brace-Generation zeigten sich begeistert von dem Gehgefühl. Während des Laufens können sie sich auf andere Dinge in der Umgebung konzentrieren. Die Gelenkeinheit ist deutlich kleiner als beim Vorgängermodell und lässt sich dadurch unter der Hose tragen. Das neue System erfasst alle Sensordaten im Gelenk. Dadurch ist kein Kabel zum Knöchelgelenk mehr notwendig. Ein weiterer Vorteil für die Anwender: Das System lässt sich mit einer App auf dem Smartphone und dem zusätzlichen LED-Display am Gelenk einstellen und ist somit leichter zu bedienen.

Ab Ende Juni ist die neue Generation des C-Brace in zertifizierten Sanitätshäusern verfügbar.

Vorträge und Workshops

Darüber hinaus fördert Ottobock durch zahlreiche Beiträge in Kongress-Symposien sowie praxisnahen Workshops den Know-how Transfer auf der OTWorld. Das Unternehmen lädt zu mehr als 25 Vorträgen und zu 20 Workshops ein. Parallel finden täglich Themenshows und Weltpremieren mit Anwendern und Experten auf der Aktionsfläche am Messestand statt.
Autor: en

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