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Di, 11:48 Uhr
17.07.2018
Eichsfeld Klinikum

100 Tage im Dienst - Chefarzt Dr. Bourakkadi

Wenn jemand einen Herzinfarkt bekommt, dann geht es um Minuten. Schnelle Hilfe ist gefordert, um den Patienten bestmöglich medizinisch versorgen zu können. Für Dr. Alae Bourakkadi und sein Team ist das oberstes Gebot. Der Chefarzt der Kardiologie des Eichsfeld Klinikums Worbis konnte gestern der Presse darüber berichten…

Franz Klöckner, Dr. Bourakkadi, Dr. Schotte (Foto: Ilka Kühn) Franz Klöckner, Dr. Bourakkadi, Dr. Schotte (Foto: Ilka Kühn)

Chefarzt Dr. Alae Bourakkadi hier mit Dr. Uwe Schotte (re.) und Franz Klöckner (li) vor dem Elisabeth Krankenhaus des Eichsfeld Klinikums in Worbis

Der 47jährige macht einen sehr sympathischen Eindruck. Seit einem viertel Jahr ist er in der Spezialabteilung des Klinikums als Chefarzt tätig. Seine medizinische Laufbahn nahm ursprünglich in Nordhausen den Anfang, als er mit 20 Jahren dort eine Ausbildung als Pfleger begann. Doch für Alae Bourakkadi war es nur die erste Stufe. Er studierte Medizin in Göttingen, arbeitete später in der Klinik in Northeim als Assistenzarzt und qualifiziert sich zum Facharzt für Innere Medizin. Als Oberarzt verließ er zunächst Northeim, ging dann nach Braunschweig, wurde Facharzt für Kardiologie und war schließlich von 2014 bis 2018 Leitender Oberarzt im Katholischen Klinikum in Koblenz. Dort hat er beispielsweise das Mitra-Clip-Programm aufgebaut. Mit dieser herzkatheterähnlichen Methode kann eine undichte Stelle einer Herzklappe mit Hilfe einer Klammer repariert werden.

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Vieles hat sich in den vergangenen Jahren in der Kardiologie getan, erfahren die Journalisten von dem Herzspezialisten. Weiterentwicklungen sind auch für den Laien sichtbar, wie beispielsweise ein neuer Herzschrittmacher, den Dr. Bourakkadi zeigt, ein kleiner Stift, der ohne OP mit einem Herzkatheder eingesetzt werden kann. Und auch hier hat sich einiges getan. Der Herzkatheder muss nicht mehr von der Leiste aus eingesetzt werden, sondern über den Arm.

Der Herzspezialist erklärt, was alles zu den Aufgaben in der Kardiologie gehört, beantwortet viele Fragen. Es ist zu spüren, dass er mit seinem Beruf verwurzelt ist. In seiner langjährigen Tätigkeit hat für den gebürtigen Marokkaner eins Priorität, dem Menschen schnellstmöglich helfen zu können, es sei oft ein Rennen gegen die Zeit. Dafür ist auch eine gute Teamarbeit Voraussetzung neben der notwendigen Medizintechnik. Wird irgendwo im Eichsfeld bei einem Mensche Herzinfarkt diagnostiziert, so wird eine Alarmkette ausgelöst bis zum Team in Worbis. Ist der Rettungswagen dann vor Ort, ist die Kardeologie startklar. Vom Gesetzgeber wird eine Zeit von 120 Minuten vorgegeben.

Beim Team hoffen Dr. Bourakkadi, Geschäftsführer Franz Klöckner und der ärztliche Direktor Dr. Uwe Schotte, die beide am Gespräch mit teilnahmen, auf weitere Verstärkung, denn die Kardiologie ist rund um die Uhr geöffnet. Zwei in Worbis ausgebildete Fachärzte gehören zur Kardiologie, dazu kommt das Pflegeteam. Wir sind stolz, dass wir in Worbis drei Spezialisten in der Kardiologie haben, so Dr. Schotte und erläutert noch einmal das Besondere am Eichsfeld Klinikum, dass jeder der drei Standorte - Heiligenstadt, Reifenstein, Worbis, inhaltlich spezialisiert ist. Für Franz Klöckner ist es eine große Freude, dass das Eichsfeld Klinikum eine eigene Kardiologie mit einem Herzkatheterlabor hat und die Patienten es vor allem auf kurzen Wegen erreichen können.

In Worbis hat sich einiges getan. So wurde das Leistungsspektrum der Kardiologie um neue Therapien erweitert. Demnächst soll u.a. auch die sogenannte Stress-Echokardiographie zum Einsatz kommen. Weiteres wird folgen.

Für Dr. Alae Bourakkadi ist es wichtig, dass die Patienten eine excellente medizinische Behandlung erhalten und sich sicher und geborgen fühlen. Der Patient muss Vertrauen haben können und dass sie beim Verlassen des Hauses sagen, sie kommen gern hierher.

Und noch ein paar Zahlen und Fakten:
In Worbis werden jährlich etwa 1000 Herzkatheteruntersuchungen durchgeführt und 250 Schrittmacher eingesetzt. Das Leistungsangebot ist jedoch noch um vieles höher. Denn es geht bei der Akutversorgung und Notfallmedizin in diesem Bereich nicht nur um Herzinfarkte.

Das Eichsfeld Klinikum ist außerdem Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Göttingen. Auch in der Kardiologie können sich Assistenzärzte zum Facharzt weiterbilden.

Wer gern mehr zu diesem Thema erfahren möchte, sei schon jetzt eingeladen zum Gesundheitsforum am 18. September im Foyer der Obereichsfeldhalle in Leinefelde. Dort geht es ab 17 Uhr um “Das schwache Herz - Ursachen, Folgen und neueste Entwicklungen der der Therapie der Herzinsuffizienz”. Am 11. November lädt das Eichsfeld Klinikum dann zum Tag der offenen Tür von 14 bis 17 Uhr ein.
Ilka Kühn

Autor: ik

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