So, 09:00 Uhr
11.11.2018
Nachgefragt
"Was hat es uns denn alles gebracht?"
In Bezug auf das allerorts groß zelebrierte und von mehr als 1.000 Lesungen, Tagungen und Ausstellungen begleitete 500. Jubiläum der Reformation im vergangenen Jahr merkte der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde St. Martin, Johannes Möller, zum diesjährigen Reformationstag im Rahmen eines Gottesdienstes kritisch an: Was hat uns die ganze Feierlichkeit eigentlich gebracht...
Ein Satz, in dem viel Wahres steckt, wenn man genauer darüber nachdenkt. Sicher wurde Luther in vielen bunten Farben und Körpermaßen dargestellt. Bunt, schillernd; viele Figuren wurden üben den Handel vertrieben und steigerten den Konsumdrang.
Aber wo ist der ursprüngliche Gedanke der Reformation bei der ganzen Sache geblieben? Welche Rolle spielt das Evangelium in unserem heutigen Leben und wie setzen wir es um?
Politiker sprächen sehr oft von christlichen Werten, würden diese aber zumeist nur mäßig bis gar nicht praktizieren, prangerte er an. Auch bei den aktuellen Martini-Veranstaltungen ist mir aufgefallen, dass die Menschen sie zwar gern besuchen, sich aber im Alltag zunehmend abgewöhnen, aufeinander Acht zu geben.
Wo ist die Nächstenliebe, die Martin zeigte, als er seinen Mantel teilte und den Armen gab? Spiegelt der Sinn, der genau hinter diesem Szenario steckt, die Menschen wieder, die tagsüber gehetzt durch die Straßen laufen und kaum noch ihren Nachbarn kennen, geschweige denn Zeit für ein nettes Wort finden? Der Trend der Allgemeinheit, sich selbst am Nächsten zu sein, scheint sich immer verstärkter fortzusetzen.
Das Lukas-Evangelium zu lesen, gibt er am Ende des Gottesdienstes mit auf den Weg. Und tatsächlich lassen sich viele Gedankenansätze, die es damals gab, in die heutige Zeit übertragen und geben in manchen Stunden die Kraft zum Weitermachen.
Cornelia Wilhelm
Autor: redEin Satz, in dem viel Wahres steckt, wenn man genauer darüber nachdenkt. Sicher wurde Luther in vielen bunten Farben und Körpermaßen dargestellt. Bunt, schillernd; viele Figuren wurden üben den Handel vertrieben und steigerten den Konsumdrang.
Aber wo ist der ursprüngliche Gedanke der Reformation bei der ganzen Sache geblieben? Welche Rolle spielt das Evangelium in unserem heutigen Leben und wie setzen wir es um?
Politiker sprächen sehr oft von christlichen Werten, würden diese aber zumeist nur mäßig bis gar nicht praktizieren, prangerte er an. Auch bei den aktuellen Martini-Veranstaltungen ist mir aufgefallen, dass die Menschen sie zwar gern besuchen, sich aber im Alltag zunehmend abgewöhnen, aufeinander Acht zu geben.
Wo ist die Nächstenliebe, die Martin zeigte, als er seinen Mantel teilte und den Armen gab? Spiegelt der Sinn, der genau hinter diesem Szenario steckt, die Menschen wieder, die tagsüber gehetzt durch die Straßen laufen und kaum noch ihren Nachbarn kennen, geschweige denn Zeit für ein nettes Wort finden? Der Trend der Allgemeinheit, sich selbst am Nächsten zu sein, scheint sich immer verstärkter fortzusetzen.
Das Lukas-Evangelium zu lesen, gibt er am Ende des Gottesdienstes mit auf den Weg. Und tatsächlich lassen sich viele Gedankenansätze, die es damals gab, in die heutige Zeit übertragen und geben in manchen Stunden die Kraft zum Weitermachen.
Cornelia Wilhelm
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.