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Mi, 06:44 Uhr
20.02.2019
Heiligenstadt-Uder - Berlin

Pferdefreunde erlebten Hammelsprung

Bei ihrem Besuch im Bundestag erlebten die mitgereisten Mitglieder des Reit- und Fahrvereins "St. Martin" Heiligenstadt-Uder (RFV) einen seltenen Hammelsprung. Die Opposition wollte damit erzwingen, dass der Finanzminister Olaf Scholz herbeigerufen wird....

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Der Eichsfelder Bundestagsabgeordnete Manfred Grund, langjähriger Schirmherr bei Turnieren des RFV, empfing im Anschluss die Gruppe um Vereinsvorsitzenden Christian Böduel. Grund erklärte, dass bereits im Preußischen Landtag ein bestimmtes Zählverfahren üblich war, um die genauen Mehrheitsverhältnisse bei einer Abstimmung zu ermitteln. Demnach müssen alle Parlamentarier den Plenarsaal verlassen. Sie betreten ihn wieder durch eine von drei Türen, die jeweils mit "Ja", "Nein" und "Enthaltung" gekennzeichnet sind. Schriftführer zählen die Abgeordneten laut beim Eintreten.

Die Türen im 1894 eröffneten Reichstag waren damals mit Reliefs aus der griechischen Mythologie verziert. Unter anderem war eine Intarsienarbeit zu sehen, die den Hammelsprung anhand einer Figur aus der von Homer überlieferten Odyssee aufnahm und verfremdete. Der abgebildete Hammelsprung wurde schnell zum geflügelten Begriff für diese Abstimmung, die auch heute noch von der Opposition genutzt wird. Am 14. Februar 2019 konnte die Herbeizitierung des Ministers Olaf Scholz (SPD) nicht erreicht werden - das Plenum musste ohne ihn weiter tagen.

Abgeordneter Manfred Grund berichtete den Mitgliedern des Reit- und Fahrvereins "St. Martin" Heiligenstadt-Uder von seinen Aufgaben, die er als Parlamentarischer Geschäftsführer und als Mitglied im Auswärtigen Ausschuss wahrzunehmen hat. Auf seine Vermittlung besuchte die Gruppe nach dem Mittagessen die Landesvertretung Thüringens in Berlin. Der dortige Mitarbeiter Daniel Runge berichtete von den Aufgaben der freistaatlichen Botschaft und dem Zusammenwirken der Länder im Bundesrat.

In der Landesvertretung trafen die Mitglieder des RFV die Tierärztin und Mitarbeiterin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Nicole Schertl. Sie diskutierte mit den Reitsportlern die Novelle für die Richtlinie Pferdesport. Auch die Richtlinie zur Pferdehaltung soll in den nächsten vier Jahren überarbeitet werden. Über das Verfahren und erste Inhalte konnte Dr. Schertl berichten. Der Vereinsvorsitzende Christian Böduel merkte an, dass Theorie und Praxis manchmal weit auseinander lägen.

Der Reitverein überlege nach diesem Gespräch, einen Fachreferenten des Ministeriums ins Eichsfeld einzuladen, um interessierten Pferdefreunden die Information und den Meinungsaustausch mit den Behörden zu ermöglichen.

Mit einem touristischen Programm wurde die Berlin-Fahrt am Folgetag fortgesetzt. Bestes Wetter begleitete die Eichsfelder auf der gesamten Reise.
Ralf Kothe
Autor: ik

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