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Mo, 18:49 Uhr
04.03.2019
Sicherheitsvorschriften sind einzuhalten

Vorsicht beim Aschenkreuz

Asche auf mein Haupt, bittet der Gläubige, wenn er im Gottesdienst am Aschermittwoch bußbereit nach vorne tritt, um sich ein Kreuz auf die Stirn zeichnen zu lassen. Als Zeichen des Willens zu Beginn der Fastenzeit, in sich zu gehen und ein besserer Mensch zu werden. Jetzt gibt es Sicherheitsvorschriften....

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Das Kreuz sei aus Asche, heißt es in den liturgischen Büchern. Aber aus trockener Asche, ordnet die Erfurter Bistumsleitung im aktuellen Amtsblatt an. Sonst könne es gefährlich werden! Nicht für die Bußgesinnung, aber für die Haut des Büßers, selbst wenn der ein dickes Fell hat.

Wie das Landeskriminalamt Baden-Württemberg festgestellt hat, kann es bei der Segnung der Asche mit Weihwasser zu einer alkalischen Reaktion kommen, die zu Verätzungen der Haut führt, wenn, ja, wenn die Asche nicht mit Weihwasser nur besprengt, sondern durchfeuchtet wird. So soll es im vergangenen Jahr, in Einzelfällen, geschehen sein.

Nach den entsprechenden labortechnischen Untersuchungen durch das LKA Baden-Württemberg ist also die „Verwendung einer derartigen Mischung“ im Bistum Erfurt verboten. Was nicht nur im Sinne der körperlichen Unversehrtheit ist. Denn wer sich außen um verletzte Hautpartien kümmern muss, hat weniger Zeit, sein Inneres in Ordnung zu bringen. Und darauf kommt es ja in der Fastenzeit eigentlich an.

Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit

Seinen Namen erhielt der Aschermittwoch von einem Brauch der alten Kirche: Zu Beginn der Fastenzeit legten Gläubige, die für eine schwere Schuld büßen mussten, ein Bußgewand an und wurden mit Asche bestreut. Asche ist ein Zeichen für die menschliche Vergänglichkeit und Symbol für Trauer, Buße und Umkehr.



Die Redewendungen „In Sack und Asche gehen“ oder „Asche auf mein Haupt“ wissen noch um diese altkirchliche Bußpraxis, von der sich bis heute der Ritus der Aschenbestreuung gehalten hat. Die Asche, die den Gläubigen aufgelegt wird, wird aus den Zweigen des Palmsonntags aus dem Vorjahr gewonnen werden.

Christlich motiviertes Fasten geht es nicht um Körpergewicht und Wellness. Es will Herz und Verstand für religiöse Erfahrungen öffnen und die Glaubenspraxis erneuern. Fasten umfasst darum mehr als die Einschränkung von Essen und Trinken.

Vielmehr will es erkennen lassen, was im Leben des jeweiligen Menschen Gewicht hat und wem er wichtig ist oder wichtig sein könnte. Worauf baut der Mensch sein Leben, und welche Rolle spielt Gott dabei? Die persönliche, soziale und religiöse Dimension des Fastens bilden nach christlichem Verständnis eine untrennbare Einheit.
Autor: ik

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