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Do, 19:35 Uhr
16.05.2019
Initiativkreis lädt zum Kulturfreitag ein

74. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges

Gestern jährte sich zum 74. Male das Ende des Zweiten Weltkrieges. Eines Krieges, welcher unendliches Leid über Millionen von Menschen Europas gebracht hatte. Der Initiativkreis „Jüdisches Erbe in Heiligenstadt“ lädt zu einem Vortrag ein...

Nach über fünfeinhalb Jahren seit Beginn des Überfalls auf Polen am 1. September 1939 schwiegen nach dem 8. Mai 1945 zumindest in Europa die Waffen und die Menschen konnten somit vor kriegerischen Handlungen aufatmen.

In dem Film „Die Bücherdiebin“ erzählt der Tod als Off-Stimme rückwirkend das Leben der zum Zeitpunkt ihres Todes 90-jährigen Liesel. Der Beginn des Schicksals der neunjährigen Liesel Meminger beginnt im April 1938 mit einer Zugfahrt auf der ihr jüngerer Bruder stirbt.

Liesel kommt später in eine Pflegefamilie wo Mutter Rosa eine bekennende Kommunistin ist und Liesel dadurch schon in jungen Jahren die Repressalien des NS-Staates erfährt. Als Analphabetin lernt Liesel erst spät lesen und schreiben und wird dadurch zum Außenseiter innerhalb der schulischen und örtlichen Gesellschaft. Aber ihr Interesse an Büchern steigert sich mit dem Moment, wo sie beginnt lesen zu lernen.

Sie verschlingt Bücher, auch jene, welche durch das Naziregime während der Bücherverbrennungen verboten werden. In den weiteren Szenen und Erzählungen erfährt der Zuschauer ihre Begegnungen mit der Hitlerjugend, mit Bücherverbrennungen, die sie miterleben muss, die Verfolgung und Ausgrenzung von Juden während der Novemberpogrome und auch die Schrecken des Zweiten Weltkrieges werden allgegenwärtig.

Dieser Film zeigt in einer beeindruckenden Bandbreite das Leben einen Kindes beziehungsweise einer heranwachsenden Jugendlichen in der Zeit Hitler-Deutschlands. Einer Zeit in der eine freie Meinungsbildung nur schwer möglich war und Menschen, die es „sehen wollten“, auch erlebten, wie ihre Mitmenschen gedemütigt und entrechtet wurden.

Daher möchte der Initiativkreis „Jüdisches Erbe“ in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Kulturfreitages der Stadt Heilbad Heiligenstadt auch in diesem Jahr wieder an das Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945 und somit auch an das Ende der 12-jährigen Nazidiktatur auf deutschem Boden erinnern.

Diese Jahrestage mahnen uns immer wieder neu dazu, dass solch unermessliches Leid nie wieder geschehen darf und alle dazu aufgerufen sind, sich Antisemitismus, Rechtsnationalismus und Fremdenfeindlichkeit entgegen zu stellen.

Die Stadt Heilbad Heiligenstadt und der Initiativkreis „Jüdisches Erbe in Heiligenstadt“ würden sich freuen, am Kulturfreitag (17.05.2019) um 19.30 Uhr viele Heiligenstädter Bürgerinnen und Bürger sowie deren Gäste im Saal des Alten Rathauses (Ratsgasse 9) in Heilbad Heiligenstadt zu diesem denkwürdigen Filmabend begrüßen zu dürfen.

Christian Stützer
Sprecher des Initiativkreises „Jüdisches Erbe in Heiligenstadt“
Autor: ik

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