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Sa, 14:34 Uhr
31.08.2019
Hemmungen der Deutschen bei Erster Hilfe

Erste Hilfe keine Selbstverständlichkeit?

Am 14. September ist der Tag der Ersten Hilfe. „Ein wichtiges Thema, denn Ersthelfer können im Notfall Leben retten“, sagt Nicolas Tobaben, Bereichsleiter für Bildung, Integration und Katastrophenschutz bei der Johanniter-Unfall-Hilfe im Landesverband Nord. Doch Selbstverständlich ist die Hilfe in Deutschland scheinbar nicht...

Wie die Tankstellenkette HEM jetzt in einer Umfrage zum Thema „Erste Hilfe“ herausfand, gilt trotz ausreichender Theorie Erste Hilfe auf Deutschlands Straßen noch immer nicht als Selbstverständlichkeit. Zwar besuchte nahezu jeder der Befragten bereits erfolgreich einen Erste-Hilfe-Kurs, aber jeder Zweite traut sich nicht zu, an einem Unfallort Erste Hilfe zu leisten. „Der Tag der Ersten Hilfe ist enorm wichtig, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Der reine Besuch eines Kurses reicht nicht aus, wenn er mehrere Jahre zurückliegt. Manche Dinge ändern sich auch. Wir empfehlen daher, regelmäßig – etwa alle zwei bis drei Jahre – einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen und so das Wissen und vor allem die Kompetenzen aufzufrischen“, so Tobaben weiter.

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Zwischen Selbstüberschätzung und Unsicherheit
Täglich passieren in Deutschland unzählige Unfälle, sei es im Haushalt oder im Straßenverkehr. Im Notfall spielt derjenige die wichtigste Rolle, der als erster am Unfallort eintrifft. Laut der Auswertung der repräsentativen Umfrage der Deutschen Tamoil fühlen sich die Deutschen für den Ernstfall vorbereitet und schätzen die eigenen Kenntnisse als Ersthelfer mit einem „Gut“ ein (85 Prozent). Demzufolge sollte die Hilfsbereitschaft in der Not eine Selbstverständlichkeit sein. Überraschend zeigte sich jedoch, dass sich nur zwei Drittel zutraut, im Falle eines Unfalls den Notruf zu wählen.

Erste Hilfe am Unfallort keine Selbstverständlichkeit (Foto: Deutsche Tamoil GmbH) Erste Hilfe am Unfallort keine Selbstverständlichkeit (Foto: Deutsche Tamoil GmbH)

Große Überwindung kostet den Deutschen besonders die Herzdruckmassage oder Personen mit starken Blutungen zu helfen (30 Prozent). „Hier sind regelmäßiges Training und Übung fundamental und geben Handlungssicherheit!“, führt Tobaben weiter aus. Des Weiteren traut sich nur jeder fünfte Deutsche zu, eine Unfallstelle zu sichern, um noch weitere kritische Situationen zu verhindern.

Im Notfall Ruhe bewahren
„Wenn es in einer Notlage auf die eigenen Fähigkeiten ankommt, empfiehlt sich, erstmal Ruhe zu bewahren. Die Erste Hilfe beginnt nicht zwingend mit Wiederbelebungsmaßnahmen, sondern mit der eigenen Sicherheit“, sagt Tobaben. Lobenswert zeigt sich im Rahmen der Umfrage, dass 99 Prozent der befragten Personen auf Anhieb wussten, wo sich im Fahrzeug der Verbandskasten, das Warndreieck und die Sicherheitsweste befinden – nämlich direkt im Kofferraum. Als Empfehlung, um auf dem Ernstfall vorbereitet zu sein, sollte man die genannten Utensilien lieber griffbereit im Vorderraum seines Fahrzeuges aufbewahren. Sicherheitsweste und Verbandskasten lassen sich vor allem gut im in der Seitentür verstauen, um schnell und sicher die Erste Hilfe in der Notsituation anbieten zu können.
Autor: red

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