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So, 19:06 Uhr
15.09.2019
NaturFreunde

Neues Naturfreundehaus eröffnet

Die NaturFreunde Deutschlands und ihr Landesverband Thüringen haben gestern gemeinsam ein neues Naturfreundehaus in Erfurt eröffnet und nach der Widerstandskämpferin, Arbeitersportlerin und NaturFreundin Charlotte Eisenblätter (1903–1944) benannt....

Naturfreundehaus eröffnet (Foto: Landesverband Naturfreunde) Naturfreundehaus eröffnet (Foto: Landesverband Naturfreunde)

Zur Einweihungsfeier kamen unter anderen der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD Bundestagsfraktion Carsten Schneider und Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD).
„Das neue Naturfreundehaus wird eine zentrale Begegnungsstätte für NaturFreundinnen und NaturFreunde aus aller Welt werden“, kündigte Anja Zachow, Landesvorsitzende der NaturFreunde Thüringen, an.

„Die zentrale Lage des Hauses am bundesweiten Bahnknoten Erfurt bietet dafür ideale Voraussetzungen.“ Das neue Naturfreundehaus Charlotte Eisenblätter liegt in der Johannesstraße 127 in der Erfurter Innenstadt.

Die modernen und verkehrsgünstig gelegenen Tagungsräume machen das Haus zum hervorragenden Bildungsort. Gleichzeitig ist es Geschäftsstelle der NaturFreunde Thüringen, Erfurt sowie ihrer Jugendverbände und bietet Arbeitsplätze für insgesamt 18 Beschäftigte.

„In Erfurt haben die NaturFreunde Geld investiert, mit dem sie für die Enteignung von Naturfreundehäusern
entschädigt worden sind. Der Wiederaufbau einer lebendigen NaturFreunde-Bewegung wird Thüringen gut tun, denn er belebt die demokratische Zivilgesellschaft um eine einzigartige sozialökologische Facette,“ so Harald Peschken, Bundesfachbereichsleiter Naturfreundehäuser der NaturFreunde Deutschlands.

Bundesweit gibt es rund 400 Naturfreundehäuser, weltweit etwa 700. Weil die NaturFreunde im Dritten
Reich verboten und verfolgt und in der DDR dann nicht zugelassen wurden, gibt es in Ostdeutschland nur relativ wenige Naturfreundehäuser. Seit der Wende steht deshalb der Wiederaufbau der Strukturen im Fokus des NaturFreunde-Verbandes. Als im Jahr 2016 die Bundesregierung entschied, die NaturFreunde für die Enteignungen vor 1989 zu entschädigen, hat dieses Ziel eine neue Dynamik erfahren.

Die Benennung des Hauses nach der Widerstandskämpferin, Arbeitersportlerin und NaturFreundin Charlotte Eisenblätter betont zum einen, dass die NaturFreunde-Bewegung immer auch von starken Frauen geprägt war. Gleichzeitig wollen die NaturFreunde auf den aktuellen rechtspopulistischen und -extremen Trend aufmerksam machen.

Die NaturFreunde Deutschlands ein sozial-ökologischer und gesellschaftspolitisch aktiver Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport & Kultur. Mehr als 70.000 Mitglieder in über 600 Ortsgruppen engagieren sich ehrenamtlich für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft.

In Thüringen gibt es mehr als 650 NaturFreundinnen und NaturFreunde. Traditionell dienten Naturfreundehäuser der Erholung in der Natur, dem Sport und der Bildung. In Eigenleistung und genossenschaftlicher Selbsthilfe haben die NaturFreunde Bildungs-, Freizeit- und Erholungshäuser gebaut.

Häufig mit günstigen Übernachtungsmöglichkeiten und vielfach in Naturschutzgebieten gelegen, sind sie gute Beispiele für gelebten sanften Tourismus in Deutschland. Naturfreundehäuser stehen allen Menschen offen, Mitglieder erhalten Ermäßigungen.
Autor: ik

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