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Mi, 11:05 Uhr
12.08.2020
Sozialverband VdK

Schulgeldfreiheit für angehende Therapeuten gefordert

Andere Bundesländer sind bereits vorangegangen: Am 1. August ist beispielsweise in Hessen ein Gesetz zur Abschaffung des Schulgeldes in den Gesundheitsfachberufen in Kraft getreten. Auch für Thüringen brauche es eine solche Regelung, fordert der Sozialverband VdK...

Die neue Regelung sieht vor, dass Schulen, die junge Menschen zu Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden oder Diätassistenten ausbilden, insgesamt Zuschüsse von bis zu fünf Millionen Euro im Jahr aus dem Landeshaushalt erhalten, damit sie diese Ausbildung kostenfrei anbieten. Für die Schulgeldfreiheit hatte sich der VdK Hessen-Thüringen Jahre lang mit Nachdruck eingesetzt.

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„Wir brauchen eine vergleichbare gesetzliche Regelung in Thüringen“, sagt Gottfried Schugens, stellvertretender Landesvorsitzender des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen. Zwar werde im Erfurter Landtag derzeit über dieses Thema beraten, doch scheine die Landesregierung abwarten zu wollen, bis eine bundesweite Lösung gefunden sei. Im März 2020 hatte das Bundesgesundheitsministerium ein Eckpunktepapier zum „Gesamtkonzept Gesundheitsberufe“ vorgestellt, das unter anderem die Einführung der Schulgeldfreiheit vorsieht.

„In vielen Gesundheitsberufen herrscht bereits jetzt ein dramatischer Mangel an Fachkräften. Für eine Verzögerung bleibt uns keine Zeit. Deshalb fordern wir die Landesregierung auf, es Hessen gleichzutun und umgehend das Schulgeld für die Gesundheitsfachberufe in Thüringen abzuschaffen.“
Etwa jeder fünfte Bundesbürger begibt sich im Laufe eines Jahres in die Behandlung durch einen Physiotherapeuten. „Gesundheitsfachberufe leisten einen wichtigen Beitrag zur gesundheitlichen Prävention und Rehabilitation. In vielen Fällen helfen sie, Pflegebedürftigkeit und Erwerbsminderung abzuwenden. Deshalb müssen wir alles tun, um diese Berufe wieder attraktiver zu machen“, betont Schugens. Der Wegfall der hohen Ausbildungskosten, durch die bislang viele Schulabgänger abgeschreckt worden seien, könne erheblich dazu beitragen.

Nach Ansicht des VdK reicht dies allein aber nicht aus: „Wir setzen uns außerdem für eine angemessene Bezahlung in den Gesundheitsberufen ein sowie für Zuschüsse zu den vielen Fortbildungen, an denen Therapeuten, Logopäden und Diätassistenten regelmäßig und auf eigene Kosten teilnehmen müssen“, sagt der stellvertretende VdK-Landesvorsitzende. „An dieser wichtigen Säule unseres Gesundheitssystems darf nicht länger gespart werden.“
Autor: red

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