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Sa, 13:37 Uhr
15.08.2020
Starkregen und Hitzegewitter

Aquaplaning-Gefahr im Hochsommer

Rekord-Temperaturen und Hitzegewitter machen das Autofahren im Hochsommer nicht nur zur Tortur, es kann bei Starkregen auch gefährlich werden. Plötzlich einsetzender Starkregen oder Hagel ist für Autofahrer nicht nur wegen Aquaplaning eine Gefahr, auch die Sichtweite kann bis auf unter 50 Meter fallen und das Unfallrisiko erhöhen...

Zur Gefahr von Aquaplaning oder sogar Straßenglätte kommt hinzu, dass die Lichtautomatik vieler Fahrzeuge bei ungünstigen Verhältnissen die Beleuchtung zu spät einschaltet. Das erhöht die Risiken schlechter Sicht zusätzlich. Auch abgefahrene Sommerreifen mit geringer Profiltiefe sind ein weiterer Risikofaktor.

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Unfallexperte Achmed Leser vom TÜV Thüringen rät, das Tempo bei nasser Fahrbahn generell zu verringern. „Bei Nässe ist der Bremsweg anderthalbmal bis doppelt so lang wie unter trockenen Bedingungen. Daher sollten Autofahrer bei regennasser Fahrbahn ihre Geschwindigkeit reduzieren und genügend Sicherheitsabstand einhalten“, erklärt Leser. Bei sehr starkem Regen rät der Fahrzeugexperte, das Abblendlicht einzuschalten. „Wer mit Tagfahrlicht in der Lichtautomatikstellung unterwegs ist, fährt bei Starkregen eventuell ohne zugeschaltete Schlusslichter.“

Aquaplaning tritt dann auf, wenn sich Lachen oder Pfützen auf der Fahrbahn bilden und das Reifenprofil beim Durchfahren nicht ausreichend Wasser verdrängen kann. Der Wasserfilm zwischen Asphalt und Reifen sorgt für ein so genanntes Aufschwimmen des Fahrzeugs und verhindert, dass Lenkbewegungen oder Bremsversuche gelingen können: Das Fahrzeug wird unbeherrschbar. In einer solchen Situation heißt es, Ruhe zu bewahren. „Auf gar keinen Fall sollte jetzt ein abruptes Brems- oder Lenkmanöver eingeleitet werden“, warnt Achmed Leser.

„Wenn das aufgeschwommene Fahrzeug mit eingeschlagenen oder stehenden Rädern wieder Bodenhaftung bekommt, gerät es ins Schleudern und ist in der Regel nicht mehr abzufangen. Hier stoßen dann oftmals auch die elektronischen Fahrunterstützungssysteme an ihre Grenzen. Besser ist es, das Lenkrad mit beiden Händen beherzt in Geradeausstellung zu halten und die Kupplung zu treten“, so der Verkehrsexperte des TÜV Thüringen.

Achmed Leser rät Autofahrern außerdem, regelmäßig die Profiltiefe sowie die lichttechnische Einrichtung am Fahrzeug zu überprüfen. Gerade bei Nässe tragen diese entscheidend zur Verkehrssicherheit bei. Der TÜV Thüringen bietet an seinen Kfz-Prüfanlagen die Möglichkeit, Bereifung, Lichttechnik und Bremsen überprüfen zu lassen.
Autor: red

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